Mein Vater sah mich betrübt an.
"Sie gibt sich die schuld, hat abgesperrt und demoliert ihr Zimmer, es ist sogar schlimmer als damals in Antalya." ,das waren seine Worte bevor ich hoch stürmte.
Meine Tante stand an der Wand angelehnt mit knallroten Augen.
"Was machst du hier?" ,fragt sie mich und wischte sich mit den Daumen die tränen weg.
"Salam?" ,flüsterte ich und hörte ein Lautes knallen.
Ein Schluchzen erklang und ihre liebliche Stimme folgte kurz darauf.
"Dahab, es tut mir leid" ,hörte ich sie flüstern.
"Was tut dir, denn leid, mein Engel? Dich trifft doch keine schuld." ,beruhigte ich sie und lehnte meinen Kopf an ihre Tür.
Meine Hand folgte diesem schleichend.
"Salam machst du die Tür auf?" ,fragte ich sie und sah aus dem Augenwinkel Mustafa hochkommen.
"Sie sollen alle weg gehen" ,sagte sie und ich blickte zu meiner Tante.
"Nein! Ich kann nicht gehen" ,flüsterte diese und machte einen Schritt auf mich zu.
"Geh runter, wenn du willst das sie raus kommt!" ,zischte ich und sie ging, jedoch nur schwer überzeugt.
Ich sah zu Mustafa der immer noch hier stand. "Lass mich mal" ,meinte er und kam näher. "Spiel einfach mit." ,fügte er hinzu.
"Salam? Ich bin Mustafa der Verlobte deiner Cousine. Es ist nicht deine schuld, komm bitte raus. Dahab und ich mögen uns. Ich würde ihr auch nie was tun was sie verletzen könnte oder sie zu etwas zwingen, was sie nicht machen möchte." ,sprach er ganz ruhig und ich bemerkte erst jetzt wie nah wir uns standen.
"Du lügst" ,schluchzte sie.
"Nein, ich Lüge nicht, frag Dahab komm raus und lass sie dir die Bestätigung geben." ,sagte er und sie schloss auf.
Langsam trat sie raus. Ich blicke in ihr verheultes Gesicht. Ihre Wimperntusche war verschmiert und ihre Haare standen in jede Richtung ab.
"Salam" ,seufzte ich und zog sie in eine Umarmung. "Mustafa" ,ich machte ihm ein Zeichen und er verstand.
Langsam öffnete er ihre Zimmertür.
Das Zimmer war, wie erwartet, verwüstet.
"Salam, mach dir keine Gedanken. Mustafa und ich wir-wir mögen uns und kommen ganz gut klar miteinander. Auch wenn wir uns nicht lieben-"
"NOCH NICHT" ,unterbrach er mich und blickte starr in das verwüstete Zimmer.
Genervt sah ich ihn an. War er so überzeugt von sich?
"Ja, man sagt ja, wo die liebe hinfällt." ,ich blickte wieder lächelnd zu Salam, die sich zum glück beruhigt hatte.
"Und was ist mit Hussein?" ,fragte sie plötzlich und mein Herz drohte zu explodieren.
Mustafa sah mich gespannt an.
"Wer ist das?" ,fragte er und Salam hatte verstanden was gerade passiert.
"Das ist mein Bruder." ,log sie und dafür hätte ich ihr eine klatschen können.
Sie log so perfekt und dann, wenn es mal ernst wurde kam nichts außer mein Bruder bei raus?
"Was ist mit ihm?" ,fragte Mustafa nun ungläubig.
"Er und Dahab sind sehr gut befreundet als Cousine und Cousin, er weiß noch nichts davon das sie heiraten wird und könnte enttäuscht sein, es als letzter erfahren zu haben." ,Mustafa nickte verstehend doch ich merkte ihm an, dass er es nicht zu einhundert Prozent glaubte.
"Dann sagen wir es ihm, wo kann ich ihn denn finden?" - "er ist im Ausland." ,schüttelte sie den Kopf.
Mustafa sah mich an und ich zuckte einfach mit den Achseln.
"Salam, du wirst wieder mit der Therapie anfangen, okay?" ,sie sah mich nicht überzeugt an.
"Ich möchte aber nicht" - "Salam, bitte!" ,ich sah sie bittend an und sie gab sich geschlagen.
"Okay, aber ich möchte dich sehen." ,sagte sie und ich verstand nicht worauf sie hinaus wollte.
"Ich mach dir ein Vorschlag: -wenn du die Therapie durchziehst und vorschritte machst holen Dahab und ich, dich da jedesmal ab und ihr könnt Zeit mit einander verbringen. Du kannst auch bei uns schlafen genügend Platz haben wir ja." ,sagte er und Salam lächelte ihn sofort breit an.
"Angeber" ,nuschelte ich und er blickte zu mir.
"Was hast du gesagt, schatz?" ,dieses Wort 'Schatz' ,hatte zuvor keiner außer Hussein sagen dürfen.
Ich sah ihn emotionslos an.
"Nichts, alles gut." ,zischte ich und ließ die beiden alleine.
"Ich geh unten bescheid sagen, dass du wieder raus bist." ,erklärte ich ihnen und sie nickten. Ich hörte sie noch reden bevor ich unten war und mich alle gespannt ansahen.
"Mustafa hatte es geschafft, dass sie raus kommt. Sie reden oben und kommen gleich runter." ,erleichtert atmeten sie aus.
•
-Mustafas Sicht-
"Sagst du mir wer Hussein ist?" ,fragte ich Salam nachdem Dahab runter gegangen war.
"Hab ich doch" ,log sie und ich lachte auf.
"Und jetzt die Wahrheit."
"Aber dann ist sie sauer-" - "ich sprech sie nicht drauf an versprochen" ,unterbrach ich sie und dies meinte ich ernst.
Ich würde sie nicht darauf ansprechen, ich kannte ihn ja noch nicht einmal also könnte ich auf ihn auch nicht zutreffen.
"Er ist ihr exfreund. Sie hat Schluss gemacht erst vor drei Tagen." ,erzählt sie mir und ich war erstaunt und dennoch fühlte ich mich verarscht.
"Wieso hat sie Schluss gemacht?"
"Es war eine heimliche Beziehung, dazu kam dann das wir vor euch fliehen wollten und wir niemandem irgendwas davon erzählen wollten. Aber dein ach so toller Onkel oh und dein Vater nicht zu vergessen, uns zuvor kamen. Hoppla, jetzt müsst ihr heiraten und Dahab hat die liebe ihres Lebens aufgegeben. Das heißt für dich, dass du nicht mehr von Bett zu Bett springen darfst, wie so eine männliche Schlampe. Hab ich das echt gesagt? Oh, ja!" ,grinste sie siegessicher und sie wurde mir immer sympathischer.
Die kleine nimmt kein Blatt vor den Mund und hat einen kleinen Knall.
"Du gefällst mir kleine, nicht so schlecht was du drauf hast."
"Ich hab dich irgendwie beleidigt und du bist nicht sauer? Irgendwas ist hier gewaltig schief gelaufen und jetzt bin ich frustriert." ,sagte sie und sah mich seufzend an.
"Oh tut mir leid Madame, ich mach dies wieder gut. Oh nein, Salam hat mich - äh wie gehts weiter?" ,fragte ich sie verwirrt und senkte meine Arme die ich während des Schauspielens in die Luft geworfen hatte.
"Lass es einfach sein." ,lachte sie.
"Lass uns runter" ,stimmte ich mit ein und wir liefen runter.
Sie saßen alle da bis auf Dahab.
"Wir danken dir sehr." ,sagte plötzlich die Frau.
Ich nickte ihr zu uns sah nochmal in die Runde.
Ich zog die Augenbrauen zusammen als ich meinen und Dahabs Väter reden sah.
"Wo ist Dahab?" ,fragte ich in die Runde und Salam Stupste mich von der Seite an.
"Da hinten gehts raus in den Garten sie sitzt vermutlich am Pool." ,sagte sie und ich nickte ihr dankend zu.
Ich trat langsam raus und versuchte sie in der Dunkelheit zu sehen.
"Wir haben Mitte Herbst" ,sprach ich ganz ruhig aus als ich sie erblickte.
"Hm? Oh ja, Kälte macht mir nichts aus." ,sprach Dahab.
Wir hatten immerhin mitte Herbst und sie saß mit den Füßen im Pool.
"Du wirst aber noch krank." ,prädigte ich und sie kicherte ironisch auf.
"Vielleicht kann ich die Hochzeit ja so hinaus zögern." ,sagte sie und presste die Lippen nachdenklich nach vorne.
"Keine schlechte Idee, aber nein, das macht ihnen nicht viel aus das hindert uns höchstens an der Hochzeitsnacht." ,lachte ich und hörte sofort auf als sie mir böse Blicke zuwarf.
"Nicht das ich daran gedacht hätte mit dir zu schlafen oder so, wah nein" ,log ich sie an. Natürlich kam mir der Gedanke aber auch nur, weil meine Oma mich darauf aufmerksam gemacht hatte, dass sie gerne meine Kinder aufwachsen sehen wollen würde.
Ich hätte nie den Gedanken Kinder mit Dahab haben zu wollen aber die erste Nacht bei einem verheirateten Ehepaar ist doch was besonderes oder nicht?
So wie ich meine Großmutter kannte war es für sie mehr als Tradition und selbstverständlich das weiße Bettlaken der Hochzeitsnacht zu sehen. Bei diesem Gedanken wurde mir wieder schlecht.
"Hör auf an Sex zu denken" ,flüsterte Dahab und ließ sich auf die Wise fallen doch ihre Füße baumelten noch immer im Pool.
"Was machst du jetzt eigentlich?"
"Bezüglich?" ,fragte sie mich.
"Wegen dem Ca-" ,weiter kam ich nicht, denn mein Handy klingelte.
>Arslan< stand drauf.
Das war doch ihr Chef oder nicht?
"Ja?" ,nahm ich den Anruf entgegen.
"Guten Abend, ich wollte sie nicht stören aber ich hatte genug Zeit zu überlegen und würde ihr Angebot liebend gerne annehmen." ,er wollte mir sein Café also verkaufen.
"Hm" ,brummte ich nachdenklich und sah skeptisch zu Dahab die mit ihrer Kette spielte und die Sterne beobachtete.
"Wie wäre es wenn wir und gleich morgen treffen" ,sprach ich und ließ mein Blick nicht von ihr.
"Passt mir perfekt, dann bis morgen und einen schönen Abend noch." ,sagte er und legte auf.
"Zähl die Sterne nicht Goldstück(Dahab bedeutet Gold vom arabischen übersetzt)das bringt Pech, meine liebe." ,räusperte ich mich und ihre Aufmerksamkeit galt ganz mir.//Meinung? Fleißig kommentieren dann geht es weiter😊hab ganz viele Kapitel vorgeschrieben und überarbeitet
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VERKAUFT AN EINEN PLAYER
RomanceIn der Geschichte ,,Verkauft an einen Player" ,geht es um ein Mädchen namens Dahab. Diese wird durch die Dummheit ihres Vaters und dessen Bruder an eine Familie gebunden, dessen Sohn sie heiraten soll. Dieser Junge jedoch ist ein Player doch auch hi...