Teil 43- Game over Babe

4.8K 226 19
                                    

Erst, wenn man etwas nicht mehr hat, lernt man die Dinge zu schätzen und nicht als selbstverständlich anzusehen.
_________

"Nein."

"Jetzt mach."

"Nein."

Fassen wir mal die letzten Minuten zusammen.

Dad hat Ethan und Jack raus geschickt, ich habe protestiert. Nachdem Dad mir gedroht hatte, hab ich mich widerwillig auf das Sofa zurück gesetzt, da ich einen Fluchtversuch gestartet hatte, der leider nach hinten los ging. Dad stand inzwischen vor mir in einer Hand mein Handy, in der anderen eine Pistole.

Ja ich weiß, ziemlich leichtsinnig von mir, wenn ein geistesgestörter Psychopath, bekannt als mein Dad, mit einer Waffe hier ist und keine scheu hatte, diese zu betätigen.

Naja, das Resultat meiner fast Flucht war eine Platzwunde an der Schläfe und ein paar neue blaue Flecken und Schrammen. Ach und natürlich nicht zu vergessen mein gescheiteter Versuch zu fliehen.

Mal ganz davon abgesehen wusste ich nicht einmal wo ich war.

"So und jetzt von vorne. Setzt dich da hin und guck in die Kamera. Sag das du nicht gerettet werden musst und die Jungs dich nicht suchen kommen sollen. Dann komm ich ins Bild und werde noch einige Sachen sagen, verstanden Prinzessin? Und wage es ja nicht etwas anderes zu sagen. Das wird nicht gut enden." Erklärte Dad.

"Was sollte ich denn nicht sagen? Das du ein geistesgestörter Psycho bist, der seine eigene Tochter schlägt und entführt?" Wütend funkelte ich ihn an. Das Blut meiner Platzwunde floss langsam meine Wange runter und mein Kopf pochte.

"Sei still."

"Ich dachte ich soll was sagen. Was denn jetzt? Entscheide dich mal." Gab ich frech von mir. Ich wusste, dass es riskant war und ich wortwörtlich mit dem Feuer spielte.

"Jetzt sag was du sagen musst und laber nicht weiter so einen Mist."

Genervt stöhnte ich auf.

"Ja also ihr sollt halt nicht kommen und mich nicht suchen." Sagte ich und sah dabei auf meine Nägel. Ich müsste die mal dringend wieder feilen. "Hast du eine Nagelfeile?"

"Bitte?" Fragte er irritiert.

"Ob du eine Nagelfeile hast."

"Nein?! Sehe ich so aus?! Und jetzt vernünftig hier verstanden!"

"Also, dramatischer?" Fragte ich scheinheilig. "Ihr sollt nicht kommen. B-bitte, oh mein Gott ich kann das nicht." Gab ich in einem gespielt weinerlichen Ton von mir und tat so, als wäre ich den Tränen nahe. "Ok, jetzt geht es wieder glaube ich. Also bitte kommt nicht und sucht mich nicht. Zufrieden Dad?" Fragte ich und betonte das Wort 'Dad' dabei.

"Lass diese Scheiße und mach das jetzt vernünftig!"

"Ohww, war das auch nicht gut? Und ich wollte doch so gerne Schauspielerin wer-"

"SCHLUSS!" Wütend schoss er in meine Richtung. Haarscharf an mir vorbei. Zehn Zentimeter weiter links und es wäre ein glatter Durchschuss.

Erschrocken schrie ich auf.

"UND JETZT VERNÜNFTIG!"

Verängstigt sah ich ihn an. Nie hätte ich es für möglich gehalten, dass er wirklich schießen würde.

Benommen sah ich in die Kamera und fing an zu reden.

"Sean, Tom, wenn ihr das sieht und auf den Weg zu mir seit, dann dreht um. Es ist besser so, bitte! Sucht nicht nach mir." Sagte ich leicht ängstlich, versuchte es jedoch zu überspielen.

The Bad Boy at my schoolWo Geschichten leben. Entdecke jetzt