Teil 18- "Und wie willst du das machen?"

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"Summer, ich würde ja an deiner Stelle mal kommen, wir müssen Fotos ausdrucken.", Rief er mir zu.

Ich machte keinen Anstand aufzustehen und zu ihm zu gehen.

"Summer!", Rief er wieder.

Versteht der nicht, dass ich jetzt nicht wollte? Ich meine, meine ganze heile Welt ist gerade eingestürzt und das auch wegen ihm. 

"Du kannst mir nicht die Schuld geben, du wolltest wissen, was dein Bruder Abends so schönes treibt.", Lachte er und kam auf mich zu, um sich vor mich hin zu hocken. "Kommst du? Ich glaube wir müssen auch mal anfangen.", Meinte er nun sanfter und hielt mir seine Hand hin.

Ich schüttelte nur meinen Kopf. Ich wollte jetzt nicht einfach weiter an etwas arbeiten und dabei immer im Hinterkopf haben, das mein Bruder zu Streetfights geht. 

"Du bist ganz blass, geht es dir gut?", Fragte er nun besorgt.

Er soll mich doch einfach in Ruhe lassen.

"Summer, hey, antworte.", Meine er und wedelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht.

"Lass mich einfach, okay?"

"Du siehst echt nicht gut aus, komm, ich bring dich nach Hause, ja?", Er schlang meine Arme um seinen Hals und zog mich dann hoch.

Ich an ihm gelehnt und er mich stützend liefen wir wieder zurück zu unserem Raum. Meine Kamera hatte er genommen.

"Okay, wir sind da, willst du draußen warten oder mit rein kommen?"

"Ich warte draußen.", Antwortete ich Tom und blieb draußen stehen. 

Im Grunde hatte er ja Recht gehabt, ich konnte ihn nicht dafür verantwortlich machen, dass mein lieber Bruder auf einmal zu Streetfights ging. Wie sollte ich ihm nun gegenüber treten? Einfach tun als wüsste ich immer noch nicht was er trieb oder in damit konfrontieren, dass ich es wusste?

"Alles klar, wir sind abgemeldet und können gehen.", Kam Tom mit meinen Sachen in der Hand wieder raus.

Ich nahm meine Tasche und meine Jacke und ging von Tom gefolgt nach draußen.

"Soll ich dich fahren?", Fragte Tom an mich gewannt.

"Du darfst doch noch gar nicht Auto fahren, wenn, dann mindestens erst mit 17 und dann mit einer Person die 18 und älter ist.", Meinte ich Stirn runzelnd.

"Tja, es ist schon von Vorteil, wenn dein Dad ein erfolgreicher Geschäftsmann ist. Ein bisschen Geld und schon darf man so etwas mit 16. Außerdem werde ich im Januar ja auch 17.", Erklärte er mir.

Ich nickte und zusammen gingen wir auf den Schulparkplatz. Vor einem Mattschwarzen Mercedes CLA blieben wir stehen. Mit einem Knopfdruck öffnete er das Auto und ging zu meiner Tür, um sie ganz Gentleman-like zu öffnen. Ich lächelte ihn an und setzte mich rein.

Er joggte um das Auto rum und setzte sich auf die Fahrerseite. 

"Also, wo darf es denn hin gehen?", Fragte er mich.

Ich nannte ihm meine Adresse und kurz darauf fuhren wir auch schon los. Während der Fahrt, lief leise Musik im Hintergrund.

Kurz darauf kamen wir auch schon an unserem Haus an.

Er parkte und joggte wieder auf meine Seite, um meine Tür aufzumachen. 

"Danke.", Lächelte ich ihn an. "Willst du noch mit rein kommen?"

"Wenn es dir keine Umstände macht." 

"Ach was, komm.", Meinte ich und zog ihn hinter mir her.

Ich schloss die Tür auf, ging rein und lauschte. Alles ruhig. Naja kein Wunder, es war erst 10:00 Uhr morgens oder so. Mom und Dad arbeiteten und Sean war in der Schule, zum Glück, ich weiß nicht wie es ausgehen würde, wenn er Tom bei mir sehen würde.

"Willst du was trinken oder so?", Fragte ich ihn.

Er lehnte höflich ab und zusammen gingen wir in mein Zimmer.

"Ja, was wollen wir jetzt so machen?", Fragte ich nachdem ich die Tür geschlossen hatte. Er kam auf mich zu, stützte sich mit seinen Armen links und rechts von mit an meiner Tür ab und flüsterte mir ins Ohr: "Ich hätte da viele Ideen."

Sofort lief ich rot an und sah nach unten. Mein Herz schlug schneller und ich war unfähig zum antworten.

"Dir muss das doch nicht peinlich sein.", Lachte er und trat einige Schritte zurück.

 "Ähh...", Mehr bekam ich nicht raus, was sollte ich auch antworten?

"Nein komm, Spaß beiseite. Wir können uns ja die Fotos ansehen und uns auf eine kleine Auswahl einigen, natürlich nur, wenn du willst.", Schlug er vor.

"Ja, können wir machen.", Stimmte ich zu und holte meinen Laptop vom Schreibtisch.

"Okay, dann gib mir doch mal dein Kabel, damit ich die Kamera anschließen kann.", Meinte ich zu Tom.

Er stand kurz auf, ging zu seinem Rucksack, um das Kabel raus zu holen und es mir dann samt seiner Kamera zu geben.

Nachdem ich sie angeschlossen hatte, öffnete ich den Ordner mit den Fotos und fing zusammen mit an, sie mir anzusehen.

"Oh Gott, sag mir nicht das du die für die Präsentation nehmen wolltest.", Sagte ich und sah ihn entsetzt an.

"Wieso, du siehst doch schön aus auf den Bildern.", Meinte er Schulterzuckend. 

Tom wollte wirklich die Fotos von mir nehmen. Gut, schlecht sahen sie nicht aus, sie waren sogar ziemlich gut. 

"Danke.", Meinte ich und grinste verlegen.

Wir sahen uns noch seine anderen Fotos an, die hauptsächlich Landschaftsfotos waren.

"Du hast echt Talent.", Meinte ich anerkennend.

"Danke."

Wir sahen uns noch den Rest der Fotos an und erstellte einen Ordner auf meinen USB-Stick mit den Fotos die wir nehmen würden.

"Soo und jetzt zu deinen Bildern.", Grinste Tom, nahm seine Kamera wieder und packte sie zurück.

"Nein, deine reichen doch schon.", Versuchte ich ihn davon abzuhalten.

"Wieso? Hast du Fotos auf der Kamera die ich nicht sehen sollte?", Fragte er belustigt.

"Kann man so sagen?", Meinte ich zögerlich, als ich an die Fotos dachte die ich von Tom gemacht hatte. Man Summer das wird jetzt peinlich.

"Komm schon, so schlimm?", Lachte er nun.

"Ja.", Meinte ich Stirn runzelnd und versuchte überzeugend zu klingen.

"Komm gib schon her.", Meinte er. "Das wäre doch sonst unfair, wenn wir nur meine Fotos ansehen würden."

"Nein finde ich gar nicht.", Lachte ich und versteckte die Kamera hinter meinem Rücken.

"Du vielleicht nicht, ich schon." 

Er versuchte mir die Kamera hinter meinem Rücken weg zu nehmen. Ich stand auf und lief auf die andere Seite meines Zimmers. Tom sprang auch auf und lief mir hinterher.

"Nein.", Lachte ich und versuchte vor ihm weg zu laufen. 

"Hab dich!", Rief er, fasste mich an meiner Hüfte und wirbelte mich einmal im Kreis.

"Lass mich wieder runter.", Lachte ich.

"Nur wenn wir uns deine Fotos angucken.", Meinte er und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab.

"Nö." 

"Na dann müssen wir es anderes regeln."

"Ach ja? Und wie willst du das machen?", Fragte ich ihn frech.

"So.", Meinte er, beugte sich schnell zu mir runter und küsste mich.

Mein Körper explodierte und in meinem Magen fing es an zu kribbeln. Ich schloss meine Augen und erwiderte den Kuss. 

Was machst du bloß mit mir Tom O'Connor? Warum hast du schon nach so einer kurzen Zeit, so eine große Wirkung auf mich?

The Bad Boy at my schoolWo Geschichten leben. Entdecke jetzt