Kapitel 10 - Blau trifft auf Schwarz

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Zügig laufe ich durch den kleinen Wald. Genieße die Stille und die Ruhe in vollen Zügen. Keiner ist weit und breit zu sehen. Ist es schon so spät geworden?

"Ich hab die Zeit völlig vergessen." murmel ich zu mir selbst.

Als ich an unserer Wohnung ankomme, schließe ich diese auf. Vorsichtig und leise trette ich hinein. Die Lichter sind aus, also schläft mein Bruder schon. Ich ziehe meine Schuhe aus und sofort machen ich mich auf dem Weg in das Zimmer von Naruto. Leise öffne ich diese und schaue, durch den geöffneten Türspalt. Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, als ich Naruto schnarchend und friedlich schlummert erblicke. Er umarmt dabei sein Kopfkissen ganz fest. Ich trette in den Raum hinein, um die Decke, die zu Boden geglitten ist aufzuheben und meinen Bruder wieder zuzudecken. 
Kurz blicke ich meinen Bruder noch einmal an. Bevor ich ihn einen Kuss auf die Wange drücke und das Zimmer wieder verlasse.

Derweile gehe ich in mein Zimmer, ziehe mich um, löse den Zopf, sodass meine Haare offen über meine Schulter fallen und setzt mich auf den Stuhl, der auf meinen Balkon steht. Die Temperatur ist schlagartig gesunken. Dennoch fühlt es sich noch angenehm warm an. Mein Blick wandert wieder Richtung Himmel. Ich lege meine Arme auf das Gelände und lege den Kopf darauf ab.
Die Sterne scheinen über Konoha nur so zu funkeln.

Narumi, möchtest du nicht schlafen?
Ich schüttel meinen Kopf um zu verneinen.

Ich kann noch nicht schlafen...

Meine Aufmerksamkeit wird von dem blauen Himmel abgewendet, als ich bemerke, das jemand die gegenüber liegende Straße von unserer Wohnung entlang läuft.
Nanu? Wer ist denn noch so spät wach und treibt sich in den Straßen herum?
Neugierig suchen meine Augen nach der Person. Dann weiten Sie sich, als ich die Person erkenne.

"Der Uchiha," murmel ich.

Was treibt er denn noch so spät?

Warscheinlich, das gleiche wie du, Narumi. Antwortet mir die Füchsin monoton.

Was meinst du damit? Harke ich nach.

Ich hab keine Ahnung, auf was sie hinaus will.

Er hat bis eben trainiert und ist auf dem Heimweg.

Nachdenklich sehe ich den Uchiha an.

Was ist mit seiner Familie passiert?
Du hattest doch mal  irgendwas erwähnt...

Kurami hatte mir wegen dem Uchiha etwas erzählt. Aber ich habe ihr an dem Tag nicht wirklich zugehört.

Ja, sein Bruder hat, vor vier Jahren seinen kompletten Clan ausgelöscht. Nur Sasuke ist noch übrig.

Ich lege meinen Kopf auf meine Hand ab.

"Das bedeutet er ist ganz alleine," flüster ich.

Ja, er hat niemand mehr. Bestätigt Sie.

Ich schließe kurz die Augen. Schmerz breitet sich in meinem Körper aus. Vermischt sich mit unendlicher Trauer, bis daraus Wut entsteht.
Er hat niemanden mehr. Obwohl er doch alles hatte. Es muss für ihn eine Welt zerbrochen sein, als ihm alles genommen worden wurde. Ich beiß mir auf die Lippe.
Ich kann nicht mal ansatzweise nachempfinden, wie es ihm wohl geht.
Im Gegensatz zu ihm haben Naruto und ich, hatten wir nie Eltern gehabt. Wir hatten immer einander. Wir waren nie komplett allein. Auch wenn wir mit dem Hass, denn die Dorfbewohner gegenüber uns Empfinden leben müssen. Fällt es viel einfacher, damit klar zu kommen, weil ich weiß, dass ich jemanden an meiner Seite habe. Der das alles viel erträglicher macht.

Weißt du warum er den Clan ausgelöscht hat? stelle ich Kurami die Frage.

Nein darüber ist nichts bekannt.

Ich öffne die Augen. Überrascht bleiben sie an Rabenschwarze Augen hängen, die mich fixieren. Sasuke ist stehen geblieben und schaut mich von unten an.

Schmerz. Hass. Rache. Das sind die einzigste Gefühle, die dieser Junge in sich tragt und und sich tragen möchte. erzählt mir Kurami.

Ich versuche Sasuke ganz normal anszusehen, so wie ich es immer tue.
Ich möchte nicht, das er Mitleid in meinen Augen sieht. Ich glaube, das er das verabscheut von jemanden so angesehen zu werden. Zumindest würde ich nicht gerne so angesehen werden
Trotz allem bleibt er für mich....

Ein lächeln schleicht sich auf meine Lippen.

"Ein kleiner Arroganter Uchiha." Murmel ich leise. Meine Augen weiten sich, als ich sehe, dass auf dem Gesicht von Sasuke ein ganz leichtes lächeln auf seine Lippen abgebildet hat.

Das sanfte Lächeln und die sanften Gesichtszüge, die er mir gerade preisgibt steht ihm wirklich gut. Das sollte er Öffters machen.
Lächelnd wendet der Uchiha sich ab und geht seinen Weg fort.

"Schlaf gut, Uchiha.," murmel ich mit einem Lächeln, auf den Lippen und ich gehe wieder in die Wohnung hinein.

Narumi Uzumaki, Die Zwillingsschwester von Naruto Uzumaki  (Naruto-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt