Kapitel 23

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Wir sitzen im Zug und sind auf der Heimreise. Kann man das Heimreise nennen? Schließlich habe ich kein Zu Hause... Auf jeden Fall sind wir auf den Weg zum Grimmauldplatz 12. So zufrieden?

Ich sitze am Fenster und sehe nach draußen. Neben mir bemerke ich, wie Mrs. Weasley Harry etwas zuflüstert. Sie wie es aussieht, macht sie sich Sorgen um ihn.

Jetzt sehen in natürlich alle an.

Genervt stöhne ich auf. „Man lasst Harry doch in Ruhe. Er hat mir heute Morgen erzählt, dass er schlecht geschlafen hat.", lüge ich. Sofort lassen alle von ihm ab.

Harry sieht mich dankbar an und ich nicke leicht.

Als wir vor der Tür des riesen Hauses stehen, meint Mrs. Weasley:

. »Du siehst ja fürchterlich blass aus ... bist du sicher, dass du heute Morgen geschlafen hast? Du gehst jetzt schnurstracks nach oben ins Bett, dann kannst du vor dem Abendessen noch ein paar Stunden schlafen, einverstanden?«

Harry nickt erleichtert. So wie ich ihn kenne, will er einfach seine Ruhe haben und nachdenken. Sobald die Tür offen ist, steigt Harry die Treppe rauf und geht in Rons und sein Zimmer.

Am Abend nach dem Abendessen gehe ich zu Harry rauf und setze mich zu ihm ins Bett. Aber ich sage nichts.

Nach langen Kämpfen - ich sehe es in seinem Gesicht - erzählt mir Harry, dass er vorhatte abzuhauen, aber von dem ehemaligen Schulleiter abgehalten wurde... also nicht von dem Schulleiter, sondern vom Bild des Schulleiters. Phines.... oder so ähnlich.

Aber ich bin nicht wütend auf ihn, wie Harry es anscheinend gedacht hat, sondern verstehe ihn. Ich bin selbst verwirrt und nachdenklich. Das, was Tonks, Mad-eye, Mr. und Mrs. Weasley besprochen haben, hat mich sehr überrascht.

Nach einer Stunde, in der wir eigentlich fast kein Wort geredet haben, stehe ich auf, gebe Harry einen Kuss auf die Wange und verlasse das Zimmer.

Am nächsten Morgen machen wir uns alle an die Arbeit den Weihnachtsschmuck aufzuhängen. Sogar Sirius sieht glücklich aus. Er singt doch tatsächlich Weihnachtslieder, aber als ihn die anderen überrascht angeguckt haben, stimme ich mit ein und kurz darauf singen wir alle.

Ich bin gerade dabei den Hippogreif von Sirius zu füttern - ich glaube er heißt Seidenschnabel -, als es am Fenster klopft. Ich sehe auf. Eine Eule steht am Fenster und versucht verzweifelt herein zu kommen. Ich öffne das Fenster und Harrys Schneeeule kommt rein gehüpft. An Hedwigs Bein hängt ein Stück Pergament, das ich auch gleich abmache und öffne.

Liebe Aria,

Ist schon in Ordnung. Dumbeldore hat mir Bescheid gesagt, dass es einen Vorfall gab. Ich hoffe es ist alles Okay und dir geht es gut.

Bei uns zuhause ist eigentlich alles wie immer, außer dass mein Vater öfter weg ist, aber das stört mich eigentlich überhaupt nicht.

Meine Mutter hat nach dir gefragt... Sie scheint dich wirklich zu mögen und das freut mich!

Ich werde dir zu Weihnachten noch einmal schreiben.

Ich liebe dich mehr! Vergiss das nie ;)

Dein D.

Ich lächle. Mein Draco.

Als ich nach unten gehe, komme ich an Harrys Zimmer vorbei. Ich zögere, aber dann klopfe ich und trete ein.

Mein Bruder sitzt am Fenster und sieht hinaus. Ich seufze leise und setze mich neben ihn.

„Hast du Hunger?", frage ich leise.

Animi (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt