Kapitel 47

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Die Vorbereitungen für das Fest laufen auf Hochturen. Alle beteiligten Schüler helfen mit das Fest auf die Beine zu stellen. Die anderen Schüler (also vor allem die Slytherins) wurden darauf hingewiesen, dass es bald ein großes Fest geben, das aber nicht in Hogwarts stattfinden würde. Wir haben lange überlegt, wo das Fest zu Ehren Merlin stattfinden würde und sind schließlich zu dem Entschluss gekommen, dass wir auf einer großen Wiese feiern. Sie liegt mehrere Kilometer von London entfernt und nur von Bäumen  umgeben. Dort findet immer die Quidditch-Weltmeisterschaft statt.

Dort war Harry letztes Jahr mit den Weasleys und erzählt mir immer ganz begeistert vom Stadion. Ich werde dieses wahrscheinlich nicht sehen, da wir ja nicht Quidditch spielen werden. Außerdem ist das Stadion sowieso nur da, wenn ein Spiel bevorsteht.

Es ist Nachmittag und für Ende Februar sogar ziemlich warm. Doch ich kann das schöne Wetter gar nicht richtig genießen, denn obwohl alle mit den Vorbereitungen beschäftigt sind, geben uns die Lehrer jede Menge Hausaufgaben auf. Gerade sitze ich mit Hermine in der Bibliothek und schreibe an einem Aufsatz für Verwandlungen. Kräuterkunde habe ich schon gemacht und bei Verteidigung gegen die Dunklen Künste haben wir sowieso nichts richtiges auf und ich mache das erst gar nicht. Nur vor dem Aufsatz in Zaubertränke graut es mich doch etwas.

So, den letzten Satz habe ich geschrieben. Auch Hermine scheint jetzt fertig zu sein.

Da kommt mir eine Idee.

„Hermineeeee…?“, frage ich und ziehe ihren Namen in die Länge.

Sie seufzt. „Was willst du?“

Ich setze meinen Hundeblick auf. „Kann ich Zaubertränke abschreiben?“

„Nein“, sagt sie entschieden.

„Bitte“ Ich schiebe meine Unterlippe noch etwas vor und mache meine Augen ganz groß.

„Oh nein, nicht dieser Blick! Nein, ich…“ Hermine kaut auf ihrer Unterlippe. Dann seufzt sie. „Na gut“ und schiebt mir ihren Aufsatz rüber.

„Danke, Mine!“, sage ich freudenstrahlend.

„Mine?“, wiederholt sie.

Ich nicke wild.

„Okay…?“

„Magst du ihn nicht?“, frage ich traurig.

„Doch, Doch… es ist nur ungewohnt…“, meint sie und lächelt mich beuhigend an.

„Okay, Mine.“, sage ich grinsend und fange an abzuschreiben. Ab und zu ändere ich ein paar Sachen unnddddd…. fertig!

„Jay!“

„Was?“

„Ich bin fertig!“

Mine verdreht die Augen.

Ich werfe einen Blick auf eine magische Uhr an der Wand und und springe auf. „Ähm… ich gehe schon mal vor, ja?“

„Klar“, sie grinst mich an.

Ich grinse zurück, packe meine Sachen zusammen und verlasse die Bibliothek. Fröhlich vor mich hinpfeifend gehe ich nach draußen. Es ist halb Vier. Zeit sich mit Draco zu treffen.

Ich sehe ihn schon. Er steht angelehnt an einem Baum, der in der Nähe vom schwarzen See steht. Ich fange an zu grinsen und laufe auf ihn zu.

„Hey“, sage ich, als ich ankomme.

Er sagt nichts, zieht mich nur ein eine lange Umarmung. Ich vergrabe mein Gesicht an seiner Schulter. Manchmal haben wir Beide diese Momente, in denen wir uns einfach umarmen und leise sind.

Animi (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt