Kapitel 37

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Alles um mich herum ist dunkel. Ich merke erst, dass ich nicht alleine bin, als mir eine warme Hand über die Wange streichelt.

„Bitte, wach auf, Aria.“, flüstert eine mir sehr bekannte Stimme. Ist das… Draco? Ja! Er ist es!

Angestrengt versuche ich meine Augen zu öffnen, aber es funktioniert nicht. Ich kann nicht einen Muskel bewegen.

„Aria? Ich weiß, du kannst nicht antworten, aber… Madame Pomfrey meinte, du könntest vielleicht alles um dich herum hören.“, sagt Draco leise und nimmt meine Hand in seine. „Ich liebe dich, Aria. Als ich dich damals bei Madame Markins das erste Mal gesehen habe, musste ich dich einfach ansprechen. Du saßest in einem Sessel und hast gelangweilt vor dich hin gestarrt. Ich habe meinen Mut zusammen genommen und bin zu dir gegangen, habe dich angesprochen, aber dann kam dein Bruder. In diesem Moment habe ich ihn mehr gehasst, als du dir vorstellen kannst. Als er dann gesagt hat, dass du seine Schwester bist, habe ich mich selbst gehasst. Ich dufte mich nicht in eine Potter verlieben, aber dann habe ich es doch getan. Die Zeit, die ich mit dir verbracht habe, war die schönste meines Lebens. In den letzten Ferien hat mein Vater mich eben mit diesem Schwur belegt. Zwar fand ich das, was mein Vater immer getan hat, nicht in Ordnung, aber ich habe ihn nie wirklich gehasst. Bis er mich zwang zu schwören, dass ich nie wieder ein Wort mit dir reden darf. Glücklicherweise hat er nichts davon gesagt, dass ich deinen Namen nicht aussprechen darf oder über dich reden. Sonst hätte das ganze Wahrscheinlich nicht funktioniert. Zum Beispiel, als ich dich damals gerufen habe, wie du das mit Pansy herausgefunden hast.“ Er scheint tief durchzuatmen. „Vorhin habe ich erfahren, dass mein Vater gestern verletzt wurde. Deshalb konnte ich auch mit dir reden und bin nicht dabei gestorben. Aber mir wäre es das wert gewesen. Aber bitte glaub mir. Pansy hat mich geküsst. Ich habe sie sofort von mir gestoßen. Ich liebe dich.“ Die ganze Zeit hat er sehr leise geredet, sodass ich ihn kaum verstanden habe, aber mit dem Ende hin wurde er immer leiser. Auf einmal spüre ich einen Druck auf meinen Lippen. Und plötzlich ist es ganz leicht. Ich bewege meine Hand und lege sie in Dracos Nacken und erwidere seinen Kuss mit voller Leidenschaft.

Draco zuckt zusammen und reißt sich von mir los. Vorsichtig öffne ich meine Augen und sehe ihn an. Mit offenem Mund steht er da, fängt aber an zu strahlen, als er sieht, wie ich da sitze und ihn anlächle.

„Ich liebe dich auch“, krächze ich.

„Oh Aria“, flüstert er erleichtert und küsst mich noch einmal. In diesem Moment geht die Tür auf und mein Bruder kommt herein. Draco springt von mir weg und… errötet er da etwa? Ich kichere leise.

„Stör ich?“, fragt Harry amüsiert. Ich merke, wie ich ebenfalls rot werde und schüttle mit dem Kopf. „Nein“, sage ich.

Harry kommt zu mir geeilt und setzt sich neben mich auf das Bett. „Wie geht es dir?“, fragt er und streicht mir eine Haarsträhne aus meinem Gesicht.

„Ganz gut“, antworte ich und grinse leicht.

„Na dann“, grinst er und sieht kurz zu Draco.

Dieser räuspert sich und sagt: „Ähm… ich gehe dann.“

„Kommst du dann später noch mal?“, frage ich.

Dracos Blick wird fast schon liebevoll. Er küsst mich auf die Stirn. „Wenn du es möchtest.“ Er richtet sich auf.

„Unbedingt“, hauche ich und ziehe ihn wieder zu mir runter und küsse ihn auf den Mund.

Als wir uns lösen schüttelt er grinsend den Kopf, als müsse er ein paar Gedanken verscheuchen.  Er streicht mir noch einmal über die Wange, bevor er nun wirklich aus dem Krankenflügel geht.

Bevor mein Bruder noch eine Bemerkung wegen gerade fallen lässt, frage ich schnell: „Was hab ich verpasst?“

Ein Glück springt Harry darauf an und antwortet: „Fred und George haben uns vorhin erzählt, wie das Quidditch-Training gelaufen ist, während Ron duschen waren.“ Er seufzt. „Ron ist eigentlich wirklich gut, aber eben nur, wenn er meint, dass keiner zusieht. Ich glaube wir sind total aufgeschmissen.“

Animi (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt