Kapitel 21

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»Zischende Zauberdrops«, sagt Professor McGonagall vor Dumbeldores Büro.

Der Wasserspeier erwacht zum Leben und springt beiseite. Die Wand hinter ihm teilt sich und gibt den Blick auf eine steinerne Treppe frei, die sich stetig aufwärts bewegt wie eine spiralförmige Rolltreppe. Wir betreten die beweglichen Stufen. Hinter uns schließt sich die Wand wieder mit einem dumpfen Schlag, und wir werden in engen Kreisen nach oben getragen, bis wir die hochglanzpolierte Eichentür mit dem greifenförmigen Bronzeklopfer erreichen.

Obwohl es inzwischen weit nach Mitternacht ist, dringen Stimmen von drinnen heraus, ein regelrechtes Geplapper. Es hört sich an, als hätte Dumbledore mindestens ein Dutzend Leute zu Gast. Professor McGonagall klopft dreimal mit dem Bronzegreif und die Stimmen ersterben sofort, als hätte jemand sie abgeschaltet. Die Tür öffnet sich von selbst und Professor McGonagall führt Harry, die Weaslys und mich hinein.

Der Raum liegt im Halbdunkel. Die merkwürdigen silbernen Instrumente, die auf den Tischen stehen, sind stumm und still, anstatt zu surren und Rauchwölkchen auszupuffen, wie sie es sonst tun. Die Porträts ehemaliger Schulleiter und Schulleiterinnen an den Wänden dösen alle in ihren Rahmen. Hinter der Tür schlummert, den Kopf unter dem Flügel, ein prächtiger rot-goldener Vogel von der Größe eines Schwanes auf seiner Sitzstange.

»Oh, Sie sind's, Professor McGonagall ... und ... ah.«

Dumbledore sitzt auf einem hohen Lehnstuhl hinter seinem Schreibtisch. Er beugt sich vor in den Lichtkreis der Kerze, der seine Unterlagen beleuchtet. Er trägt einen herrlich bestickten violettgoldenen Morgenrock über einem schneeweißen Nachthemd, scheint jedoch hellwach und hat die durchdringenden hellblauen Augen aufmerksam auf Professor McGonagall geheftet.

»Professor Dumbledore, die beiden Potter hatte einen ... nun, einen Alptraum«, sagt Professor McGonagall. »Sie behaupten ...«

»Es war kein Alptraum«, wirft Harry rasch ein.

Professor McGonagall wendet sich mit leicht gerunzelter Stirn zu Harry um.

»Schön und gut, Potter, dann erzählen Sie es dem Schulleiter.«

»Ich ... also, ich hab geschlafen ...«, sagt Harry,

»Aber es war kein normaler Traum ... es war Wirklichkeit ... ich hab

gesehen, wie es passierte ...« Er holt tief Luft. »Rons Dad - Mr.

Weasley - wurde von einer Riesenschlange angegriffen.«

Ich beiße mir auf die Lippe und fange wieder an zu zittern. Das war so... unheimlich!

Eine kurze Pause tritt ein, Dumbledore lehnt sich zurück und starrt nachdenklich zur Decke. Ron, geschockt und weiß im Gesicht, blickt

von Harry zu Dumbledore. Die anderen Weaslys sehen mit bleichen Gesichtern zu Boden und scheinen alles zu verarbeiten.

»Wie hast du das gesehen?«, fragt Dumbledore ruhig und sieht Harry immer noch nicht an.

»Also ... ich weiß nicht«, sagt Harry reichlich aufgebracht - was spielte das für eine Rolle? »In meinem Kopf, vermute ich ...«

»Du verstehst mich falsch«, sagt Dumbledore im selben ruhigen Ton. »Ich meine ... kannst du dich erinnern - hm - wo du genau warst, als du diesen Angriff gesehen hast? Standest du vielleicht neben dem Opfer oder hast du von oben auf das Geschehen herabgeblickt?«

»Ich war die Schlange«, sagte er. »Ich hab alles aus der Sicht der Schlange gesehen.«

Ich schluckte.

„Und ich stand daneben und konnte mich nicht rühren.", sage ich leise und alle sehen überrascht zu mir auf.

Einen Moment lang sagt niemand ein Wort, dann fragt Dumbledore, nun den Blick auf den immer noch kreidebleichen Ron gerichtet, mit anderer, schärferer Stimme: »Ist Arthur schlimm verletzt?«

Animi (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt