Dreiundzwanzigster Mai, 08:16 Uhr
Mit schnellen Schritten eilte der Blondschopf über das Gras des kleinen Parks, seine blauen Augen nur auf die Statur seiner Herzensdame haftend. In seinen Gedanken schwirrten die liebliche Stimme seiner Freundin, ihr lieblicher Anblick und die Erinnerungen, die sie miteinander teilten, umher.
Er erinnerte sich an die schönen, ebenso wie die schlechten Momente, die sie beide durchgestanden hatten. Denn Niall wusste, dass Emily die Richtige für ihn war, und ihre Liebe jedes Hindernis überwältigen würde. Er wusste es einfach!
Schlechte Zeiten sind eine Prüfung, die zeigt, wie viel wert die Verbindung zwischen zwei Menschen tatsächlich ist. Und er zweifelte daran, dass dieses Band jemals durchtrennt werden könnte. Von nichts und niemanden. Dafür würde er im Notfall auch selbst sorgen!
Von den überwältigenden Gefühlen angepeitscht, die er in seinem Herzen spürte, rannte er weiter und blieb schlitternd ein paar Meter vor ihr stehen, seine Augen auf die Hinteransicht seiner Freundin starrend. Sofort fielen ihm ihre wunderschönen, blonden Locken auf, die so anmutig und graziös über ihre Schultern fielen und die Hälfte ihres Rückens bedeckten.
»Em!«, verließ ihr Name die Kehle des Blonden, ehe die Angesprochene sich umdrehte, ihre Haare im Takt ihrer Bewegung zur Seite geweht wurden und ihre blauen Augen zu funkeln begannen.
»Nialler.« Ein einziges Hauchen. Leise und dennoch ausdruckstark. Voller Liebe und Sehnsucht.
»Em!«
»Nialler!«
»Em!«
»Nialler!«
»Herrgott, wir wissen, wie ihr heißt! Jetzt kommt mal aus den Puschen!«, beschwerte sich Louis, der mit Cat, Zayn und Liam dem Essensfanatiker gefolgt war, sich mit ihnen zu mir gesellte, um das junge Paar aus sicherer Entfernung betrachten zu können, und augenrollend seine Arme vor der Brust verschränkte.
Toll, danke Louis. Ich habe in meinem Kopf gerade einen berührenden Liebeskitschromane über die beiden geschrieben und war gerade so in dieser Situation vertieft gewesen!
Ein wenig zu vertieft, musste ich zugeben. Ich durfte nicht mehr so viele Howard J. Arthur Romane lesen. Dieser Mann schaffte es doch tatsächlich, jedes Herz zu erwärmen und jeden Menschen in den Strudel des Kitsches zu ziehen.
Ich hatte an sich nichts gegen Kitsch, doch in den meisten Hollywoodstreifen war mir dieser wirklich zu viel des Guten. Wobei die meisten dieser Filme sowieso ein und dieselbe Handlung besaßen und man schon nach der Hälfte der Spielzeit wusste, was passieren wird.
»Em!«
»Nialler!«
Erst jetzt stürmten die beiden Verliebten aufeinander zu, fielen sich in die Arme, als hätten sie sich jahrelang nicht gesehen und tauschten einen intensiven, langen und leidenschaftlichen Kuss miteinander aus.
Ich musste lächeln.
Wer hätte gedacht, dass ein einziger Anruf meinerseits schon ausreichte, um Emily wieder glücklich zu stimmen? Ich konnte, trotz der Entfernung, genau erkennen, wie sie in den Kuss hineinlächelte. Gott sei Dank hatte ich mit den Jungs letztes Wochenende Nummern getauscht, sonst hätte ich Niall nicht so schnell hier her zitieren können. Zwar war es nicht geplant, dass die anderen auch mitkamen, aber so waren wir jedenfalls alle zusammen. Den Beginn meines Unterrichtes hatte ich jetzt sowieso verpasst, also konnte ich mir heute mit ihnen auch einen schönen Tag machen.
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Die Vergänglichkeit des Unendlichen II Harry Styles
Fanfic~John Green sagte einmal, dass es mehrere Unendlichkeiten gebe und sie alle verschieden groß seien. Doch niemals hätte ich gedacht, dass ausgerechnet Catlyn Olivia Nevia Harper Mason die Person sein würde, die meiner Unendlichkeit zu wahrhaftiger He...