Tomboy - Calum Hood FF

Kapitel 8

Grummelnd stehe ich im Bad und probiere einen von Alexas Bikinis an.
Die Dinger sind echt nicht zum bequemen Schwimmen und Wassercatchen und sowas gedacht, oder? Das fällt doch alles ab, sobald ich mich irgendwie bewege, oder nicht?

Eins von den Teilen war mir definitiv zu groß. Alexas Vorbau ist einfach nochmal ein bisschen größer als meiner, aber einer ihrer etwas älteren Bikinis passt mir scheinbar ziemlich gut. Zum Glück ist er auch in einem hübschen hellblauen Ton und nicht irgendwie knall pink oder so. Man weiß bei Lexa nie...
Da habe ich auch nicht mehr das Gefühl, dass ich jede Sekunde aufpassen muss, dass man nicht zu viel sieht. Was mich etwas mehr nervt ist dieses winzige Höschen – ein Hauch von Nichts ist wohl die beste Beschreibung dafür. Vorne verdeckt es nur das nötigste und hinten noch nicht einmal das. Ich traue mich gar nicht so in mein Zimmer zurückzulaufen, um es Alexa zu zeigen. Deswegen wickle ich mich in ein Handtuch ein und hopse dann so in mein Zimmer zurück.

„Wohoo! Sexy Babe!", grinst Alexa breit, sobald ich das Handtuch fallen lasse und sie mustert mich mit glänzenden Augen.
„Der sitzt perfekt an dir! Den kannst du behalten, mir passt er schon seit einer Ewigkeit nicht mehr!"
Unsicher drehe ich mich zu meinem Spiegel um.
„So kann ich doch nicht rausgehen... Das Zeug ist kleiner als meine normale Unterwäsche..."
„Das ist ja auch echt nicht schwer", schnaubt Alexa und ich schenke ihr einen bösen Blick. Sie hebt ihre Arme abwehrend in die Höhe.
„Was willst du denn sonst nehmen, wenn nicht den? Was ist denn eigentlich mit deinen Sachen?", fragt sie. Ich wickle mir das Handtuch wieder um die Hüfte und betrachte das Oberteil im Spiegel und zupfe ein bisschen daran herum.
„Keine Ahnung...", beantworte ich die erste Frage und greife dann frustriert an meine eigenen Brüste und starre sie mit bösem Blick im Spiegel an: „Die Dinger haben beschlossen letztes Jahr im Sommer ganz plötzlich so riesig zu werden und ich bin noch gewachsen und jetzt passen mir meine alten Badesachen nicht mehr."
„Diese Dinger", sagt Alexa und steht von meinem Bett auf, um zu mir zu kommen: „... sind richtig geil! Also schau sie nicht so an, als ob da eine Spinne auf dir sitzt!"
Sie zupft jetzt das Oberteil zurecht und begutachtet mich: „Du hast eine super Figur und kannst so einen knappen Bikini total gut tragen! Ich wäre froh, wenn ich so schlank wäre... Und du bist nicht nur schlank, du hast auch schöne, dezente Kurven, meine Liebe. Das sieht man unter deinen Klamotten gar nicht."
Sie lächelt mich ermutigend an und ich verziehe trotzdem unglücklich das Gesicht und drehe mich wieder zum Spiegel. Ich betrachte immer noch meine Brüste und tippe eine mit dem Zeigefinger an. Warum sind die denn auf einmal so gewachsen? Innerhalb von ein oder zwei Monaten musste ich mir plötzlich BHs kaufen und es war so unfassbar anstrengend... Es gibt fast nur welche, die die Brüste noch weiter nach oben pushen. Ich war so froh, als ich endlich SportBHs gefunden habe, die sie einfach nur an Ort und Stelle halten und nicht nach oben aus meinen Shirts drücken...

Alexa lockert vorsichtig das Handtuch um meine Hüfte und schaut mich nachdenklich an.
„Es ist dir wirklich unangenehm, oder?"
Ich nicke unglücklich und starre jetzt an mir hinunter. Mein Bauch ist schön flach und die Muskeln zeichnen sich darunter ab, sobald ich sie anspanne. Es gefällt mir, dass ich ein zartes Sixpack habe. Meine Hüfte ist dann etwas breiter, aber für meinen Geschmack nicht zu breit. Meine Oberschenkel sind auch wieder muskulös und meine Waden sowieso.

Das erste was Alexa mit mir gemacht hat, als sie heute früh gekommen ist, war mir zu zeigen, wie ich mir richtig die Beine rasiere. Ich mache das nicht oft und wenn dann auch ziemlich unordentlich und... ja...
Ich persönlich mag glatte Beine auch echt lieber als haarige, aber es ist mir zu anstrengend. Ganz im Ernst: Wer rasiert sich denn seine Beine alle paar Tage?
Vermutlich ziemlich viele, gestehe ich mir ein und denke daran, dass Alexa auch meinte, sie macht es zwei Mal in der Woche. Also hat sie Rasierschaum besorgt (ich benutze meistens einfach ein bisschen Seife, aber mit dem Rasierschaum geht es echt viel besser... Vielleicht frage ich mal Anne, ob sie mir sowas ab und an kaufen kann...) und mit mir im Bad gesessen und mir dabei zugeschaut und mit mir geredet, während ich mir die Stoppeln von den Beinen rasiert hab. Sie hat mir auch ein paar Tipps gegeben, mit denen ich es schneller und unfallfreier schaffe.