Kapitel 36

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Glücklich und zufrieden falle ich rücklings auf mein Bett im Hotelzimmer. Mia fällt direkt neben mich und klatscht mir ihre Hand auf den Bauch.

„Uf", mache ich leise, aber es wird von ihrem und Zoes Lachen übertönt.

„Du mieses Stück!", lacht Mia und stützt sich auf ihrem Ellenbogen auf: „Ich hab Jenna noch nie so Zwiegespalten gesehen!"

„Auf mich hat sie ziemlich sauer gewirkt und nicht zwiegespalten", brumme ich jetzt doch ein bisschen unglücklich.

Zoe wedelt meine Bedenken aber mit der Hand weg und setzt sich auf ihr Bett, dass links von meinem steht: „Ihr ist klar, dass das unsere einzige Chance war."

„Sie ist irgendwie stolz darauf, dass du es gesehen hast, will es aber nicht zugeben und dich nicht loben, weil du ja nicht auf sie gehört hast. Sie will, dass wir diszipliniert sind und so spielen, wie wir es vorher ausmachen", erklärt Mia mir.

„Das ist aber sinnlos, wenn wir so nicht gewinnen", gebe ich zurück.

„Genau das ist es, was uns alle an Jenna nervt", zuckt Mia mit den Schultern und tätschelt mir dann den Kopf: „Hast du trotzdem wirklich gut gemacht."

Ich lächle Mia kurz an und setze mich dann wieder auf. Zoe steht auch schon wieder mit ihrem Handy an ihren Schrank gelehnt da.

„Ein paar von den anderen wollen ein bisschen feiern gehen", verkündet sie. Ich ziehe eine Augenbraue hoch und wende den Blick zu Mia, die nur aufseufzt.

„Diesen Hühnern ist hoffentlich klar, dass wir zu jung sind. Jenna lässt uns hier doch nicht mehr raus und wenn wir uns rausschleichen, können wir uns auf die Strafe unseres Lebens gefasst machen – wenn sie uns nicht einfach aus dem Team wirft."

„Sie wollen wohl nur in die Hotelbar gehen", sagt Zoe, aber Mia sieht immer noch nicht wirklich glücklich darüber aus. Aber auch sie setzt sich wieder auf und greift nach ihrem Koffer.

„Kommst du mit, Tay?", fragt Zoe mich und beginnt schon auf ihrem Handy zu tippen.

„Ich werde ja wohl nicht alleine auf dem Zimmer sitzen, wenn ihr beide geht", lache ich auf und Zoe nickt. Mia hat sich in der Zwischenzeit ein neues Oberteil aus ihrer Tasche gefischt und zieht sich im Bad um. Zoe und ich bleiben in den Klamotten, die wir nach dem Spiel angezogen haben.

Vor dem Aufzug treffen wir auf die anderen Mädchen und fahren in den ersten Stock hinunter, wo ein Gemeinschaftsraum und die Bar sind.

Zoe, Mia und ich suchen uns in der Bar einen kleinen Tisch aus und natürlich sitzt auf dem letzten freien Stuhl zwischen Mia und mir sofort Riley. Ich lächle das andere Mädchen nur freundlich an und lehne mich dann ein bisschen zurück.

„Die Kerle nach dem Spiel", beginnt Zoe und ich schaue zu ihr rüber.

„Wer waren die?"

„Freunde aus der Mannschaft in der ich vorher gespielt habe, plus mein Stiefbruder und mein Dad", erkläre ich und denke mit einem Lächeln daran zurück, wie sie alle vor dem Gebäude auf mich gewartet haben und mir zum ersten Spiel gratulieren wollten.

„Und der Kerl, der dir so um den Hals gefallen ist? Dein Freund?", fragt sie grinsend. Ich runzle kurz die Stirn. Cal? Nein, der ist mir doch gar nicht um den Hals gefallen...

Dann fällt es mir wieder ein und ich lache auf: „Nope, das war Ashton, mein Stiefbruder."

„Oh!", macht Zoe und kichert ebenfalls los: „Aber süß ist er ja schon! Und in den Stiefbruder darf man sich ja verlieben", zwinkert sie mir zu und ich winke ab.

Tomboy - Calum Hood FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt