Kapitel 51

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Wir tanzen noch, aber nach keine Ahnung wie vielen Songs beginnen meine Füße zu schmerzen und ich bitte Calum, dass wir uns wieder hinsetzen. Ein Blick auf die Uhr an Calums Handgelenk verrät mir, dass wir schon etwa zwei Stunden auf dem Ball sind.

„Dir tun die Füße weh? Ich dachte du bist eine harte Sportlerin", zwinkert er mir frech zu.

„Nicht in solchen Schuhen!", sage ich und deute auf die Treter an meinen Füßen. Die blöden Ballerinas – ich wurde von Isabell in der Limousine belehrt, dass die Sorte von Schuhen so heißt – reiben mir überall die Füße auf!

„Ich glaube, da weiß ich was", lächelt Calum sachte.

„Hm?", frage ich zurück und er hält kurz einen Finger hoch als Zeichen, dass ich warten soll. Er lässt mich an unserem Tisch sitzen und läuft zurück auf die Tanzfläche.

Ich bewundere ihn für seine Energie... Ehrlich, ich bin ja viel gewöhnt und meine Ausdauer ist nicht schlecht, aber Tanzen ist so anstrengend! Meine Beine tun jetzt schon weh und ich will nicht wissen, wie mir morgen alles weh tun wird...

Calum kommt wieder aus der Menge heraus. Er steckt gerade etwas in seine Hosentasche und streckt wieder seine Hand nach mir aus. Ich lege meine Hand in seine und lasse mich von ihm an die Seite der Halle führen.

„Wohin gehen wir?", frage ich ihn.

„Wir holen meine Überraschung für dich", lächelt er und zieht mich weiter zur Ausgangstür.

„Was? Überraschung?"

„Ja."

„Wofür?", frage ich perplex. Ich hab doch gar nicht Geburtstag oder sowas?

„Dafür, dass du mit mir hergekommen bist", lächelt er und ich ziehe die Augenbrauen hoch.

„Ich dachte, das wäre meine Pflicht als nette und tolle Freundin?", gebe ich leicht lachend zurück. Er macht jetzt die Tür für mich auf und ich gehe vor ihm durch. Er macht sie hinter uns wieder zu und greift wieder nach meiner Hand.

„Meine Pflicht als toller und netter Freund ist es aber auch dich glücklich zu machen und ich weiß, dass du mit all dem hier nicht wirklich glücklich bist", antwortet er mit einem schiefen Lächeln.

„Eigentlich ist der Ball ganz lustig", sage ich ehrlich. Es macht wirklich eigentlich irgendwie Spaß. Auch wenn das Kleid echt nervt...

„Und ich weiß, wie ich ihn für dich noch besser machen kann."

Na, wenn er meint. Ich folge ihm hinaus aus der Halle und staune nicht schlecht, als auf dem Schulparkplatz Ashtons Auto steht.

„Wie kommt das her?"

„Dein Dad hat es rübergefahren. Wir brauchen ja später etwas um ins Hotel zu kommen. Die Limo haben wir nur für den Hinweg mieten können...", erklärt Calum mir und zieht mich rüber. Er holt den Autoschlüssel aus der Hosentasche von seinem Anzug und jetzt ist klar, weswegen er nochmal auf die Tanzfläche verschwunden ist: Er musste sich von Ashton den Schlüssel holen.

Ich schätze mal, dass er meine Überraschung irgendwann mal ins Auto gelegt hat.

Er schließt das Auto auf und geht gleich an den Kofferraum. Er zieht eine Tasche heraus und drückt sie mir in die Hand.

„Ab ins Auto mit dir... Ich decke eine Scheibe mit meinem Jackett ab, vor dem anderen Fenster bleibe ich stehen, dann sollte dich niemand sehen können", lächelt er und zieht schon sein Jackett aus. Er macht die Tür zur Rückbank auf und deutet mir an, dass ich hineinklettern soll.

Weil ich keinen blassen Schimmer habe, was das soll, steige ich ein und schaue ihm dabei zu, wie er sein Jackett vorsichtig in der Tür einklemmt und dann auf die andere Seite geht und sich dort mit dem Rücken zum Fenster direkt ans Auto stellt.

Tomboy - Calum Hood FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt