Kapitel 49

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Ich klappe meinen Laptop auf und logge mich bei Skype ein. Das Programm schafft es nicht einmal richtig zu laden, da kommt schon das Klingeln aus den Lautsprechern.

Ich nehme den Anruf an und ein kleines Fenster ploppt auf und gibt mir den Blick auf Alexas Zimmer frei.

„Lex?", sage ich und schaue mich in ihrem Zimmer um. Ich sehe auf ihrem Bett ihr Kleid liegen und dann fliegt noch etwas aufs Bett und sie kommt vor die Kamera.

„Hi Hase!", grinst sie breit und ich grinse leicht zurück.

„Hey", sage ich und winke ihr leicht.

„Dann machen wir uns jetzt fertig?", frage ich sie und sie nickt mit einem zufriedenen Lächeln.

„Womit fangen wir an?"

„Hast du dich vor dem Duschen rasiert?", fragt sie und ich sehe ihren strengen Blick.

„Jap", gebe ich brav zurück und reibe selbst meine Beine aneinander. Es fasziniert mich immer noch, wie unfassbar weich und glatt sich alles anfühlt, wenn ich frisch rasiert bin und ich liebe das Gefühl.

„Super", lächelt Alexa zurück: „Hast du deine Schminksachen da?"

Ich halte den kleinen Kulturbeutel mit meinen Sachen hoch und sie nickt zufrieden. Dann fangen wir an. Wir bleiben beide vor dem Laptop, schließlich können die Kameras ja auch als Spiegel dienen.

„Wie liefen deine Prüfungen?", frage ich Lexa und verteile noch ein wenig mehr von der Foundation in meinem Gesicht.

„Ganz okay, denke ich", antwortet sie und dreht ihr Gesicht etwas im Licht ihrer Schreibtischlampe, um zu sehen, ob sie ihr Make Up gleichmäßig verteilt hat. Dann korrigiert sie es noch ein wenig und blinzelt mich dann wieder an.

„Ich denke bei mir war es auch ganz gut", gebe ich zurück: „Auf jeden Fall nicht schlechter als sonst, also sollte ich ohne Probleme durchkommen."

„Sehr gut", lächelt sie mich an und schaut mir dabei zu, wie ich noch weitermache.

„Wir versuchen nächstes Jahr wieder möglichst viele Kurse zusammen zu haben?", fragt sie und ich lege das Schwämmchen endlich beiseite. Dann drehe auch ich mein Gesicht ein wenig hin und her und befinde, dass ich das sogar ganz gut hingekriegt habe.

„Klar", lächle ich und hebe den Mascara auf. Alexa nickt und wir tuschen uns beide schnell die Wimpern.

Dann beginnt Alexa in ihrem Kulturbeutel zu wühlen und hält etwas hoch, dass ich nicht widererkenne.

„Das hab ich nicht", sage ich und rücke ein wenig näher an den Bildschirm um die Schrift auf dem Ding lesen zu können.

„Doch. Das ist der Eyeliner. Den hast du nur nie benutzt, aber ich denke, heute wäre es angebracht", sagt sie und ich nicke langsam.

„Und was mache ich damit?"

„Du ziehst eine Linie am Rand des Augenlids", erklärt Alexa mir: „Schau mir zu."

Ich sehe, wie sie ein Auge zumacht, die Haut neben dem Auge ein Stück zurückzieht und dann den komischen Stift ansetzt und mit einer glatten und schnellen Bewegung eine Linie zieht. Das macht sie noch ein paar Mal, dann lässt sie das Auge los und blinzelt einmal.

„Fertig. Das noch beim anderen und dann haben wir die Augen geschafft", sagt sie und ich versuche es genauso zu machen wie sie. Ich ziehe eine schnelle Linie und schnappe schockiert nach Luft.

„Das sieht grässlich aus!", sage ich und starre mit großen Augen in die Kamera.

„Auge zu", befiehlt Lexa und ich schließe das eine Auge wieder. Sie fängt an zu Lachen und schüttelt den Kopf.

Tomboy - Calum Hood FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt