Ein paar Tage später liege ich auf meinem Bett.
Ich starre an die Decke, habe die Beine angewinkelt und mein Kopf liegt ganz bequem in Calums Schoß.
Er sitzt auf meinem Bett und hat sich am Kopfende an die Wand angelehnt. Meine rechte Hand hält seine Linke und ich fahre still und in Gedanken versunken mit dem Daumen über seinen Handrücken, während seine freie Hand durch meine kurzen Haare streicht.
Im Hintergrund haben wir irgendeine CD angemacht, die Calum mir schon vor Ewigkeiten mal gebrannt hat. Eigentlich waren es seine damaligen Lieblingssongs, aber mittlerweile kenne ich sie so gut, dass die meisten der Lieder auch zu meinen Lieblingen gehören – außerdem wecken sie Erinnerungen an diverse gemütliche Abende mit Bier und Pizza und den Jungs.
Calum beginnt leise zu mitzusingen und zieht so meinen Blick auf sich.
Gleich legt sich ein sanftes Lächeln auf seine Lippen und ich erwidere es.
Ich senke den Blick und ziehe unsere Hände an meine Lippen. Langsam und sanft schließe ich meine Lippen und drücke sie sanft gegen seine Fingerknöchel. Erst einfach so, aber dann widme ich mich jedem einzelnen und verteile Küsse darauf.
Er beginnt leise zu lachen und stupst mit einem Finger meine Nase an.
Ich grinse zu ihm rauf und das Glitzern in seinen Augen lässt mein Herz ein wenig höher schlagen.
Dann fällt sein Lächeln aber und auch das fröhliche Funkeln macht für einen trüben Blick Platz.
„Was ist?", frage ich leise. Er schüttelt den Kopf, aber ich drücke seine Hand als Aufforderung.
„Ich werde das vermissen", erwidert er ebenso leise und seufzt tief.
Ich verziehe die Lippen zu einem schmalen Strich und schmiege meine Wange an seine Hand.
Wir haben ja wirklich nicht so oft so innige, ruhige Momente, in denen wir einfach nur zusammensitzen oder rumliegen und die Anwesenheit des anderen genießen können oder kuscheln... und jetzt fängt er damit an?
„Es sind nur zwei Monate, Cal."
„Mhm", summt er und wir verstummen wieder.
Anstatt mir durch die Haare zu streichen legt er auch seine zweite Hand an meine Wange und ich schließe die Augen. Die Wärme seiner Hände ist wundervoll und so unfassbar entspannend. Mein Atem wird immer ruhiger und gleichmäßiger. Seine Daumen bewegen sich jetzt leicht über meine Schläfen und ich lege meine Hand an sein Bein, einfach nur um ihn auch irgendwie zu berühren.
Die ersten Bilder von einer Holzhütte mitten auf einer Wiese und einem Fußballtor daneben drängen sich in den Vordergrund und ich merke gar nicht so richtig, dass ich schon irgendwie träume, dass ich überhaupt einschlafe...
„Hrhrm", Calum räuspert sich etwas und meine Augen fliegen wieder auf.
„Ich...", beginnt er und atmet einmal durch, bevor er sich wieder über die Lippen leckt und mich dann erst wieder anschaut: „Ich hab in den letzten Tagen ein bisschen nachgedacht."
„Mhm... Worüber?", frage ich und schließe die Augen wieder. Er streichelt mich weiter.
„Über uns."
Ich blinzle doch wieder zu ihm hinauf und etwas in seinem Blick bringt mich dazu mich aufzusetzen. Ich will ihn richtig sehen. Also rapple ich mich auf, seine Hände fallen von meinem Gesicht und bleiben in seinem eigenen Schoß liegen. Ich setze mich auf meine Knie vor ihm hin und lege den Kopf ein bisschen schief und mustere ihn.
„Und was bedeutet das?", frage ich.
Er zuckt mit den Schultern und schaut auf seine Hände. Er spielt mit der Naht seiner Jeans herum und schielt nur kurz zu mir hinauf.
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Tomboy - Calum Hood FF
ФанфикTomboy - ein Mädchen, das sich jungenhaft verhält. Ja, das beschreibt Taylor Jones ziemlich gut. Seit sie ganz klein ist, trägt sie lieber dreckige Jeans und Shorts, als Kleider und Röcke. Schon als Kind hat sie lieber mit Autos als mit Puppen g...