Die Woche geht weiter und das Training ist anstrengend, aber gut. Es fordert mich mehr und das mag ich. Ich hab das Gefühl, dass ich mich hier wirklich noch verbessern kann. Genau deswegen möchte ich auch unbedingt mit den Mädchen in der Mannschaft zumindest klarkommen.
Ein paar von denen, mit denen ich bisher geredet hab sind wirklich ganz nett. Manche nicht so, aber das ist ja schließlich überall so.
Ich versuche aber schon Freyas Tipps umzusetzen. Im Training konzentriere ich mich darauf meine Zweikampffähigkeiten auszubauen und gebe mein bestes alleine im Sturm zu spielen. Selbst wenn Jenna mich wieder mit Sienna und Grace einteilt, spiele ich praktisch immer alleine. Natürlich spiele ich ab, wenn ich sehe, dass ich keine Chance habe, aber ich versuche es ganz eindeutig nicht mehr als Doppelspitze.
Deswegen hat Jenna mich auch am Freitag nach dem Training kurz zur Seite genommen.
„Taylor?", hat sie nach mir gerufen, als ich wieder in die Umkleide gehen wollte. Dankbar bin ich wieder zur ihr zurückgegangen, weil ich so Zeit schinden kann und hoffentlich die meisten Mädchen schon geduscht haben und der Duschraum etwas leerer ist... Ja, ich freue mich über diese Kleinigkeit.
„Ja?", frage ich und mache den Verschluss meiner Flasche wieder zu.
„Du hast doch in deiner alten Mannschaft fast immer in einer Doppelspitze gespielt. Mit Kyle, oder hat mich euer Coach falsch informiert?", fragt sie und runzelt die Stirn.
„Stimmt schon", gebe ich nickend zurück.
„Warum habe ich hier das Gefühl, dass die lieber alleine vorne stehen würdest?"
„Nun ja... Irgendwie klappt die stille Kommunikation zwischen Sienna und mir oder Grace und mir nicht so gut, wie bei mir und Kyle. Ich denke den perfekten Sturmpartner findet man eben nicht so oft und leider passt es wohl mit den beiden nicht so ganz", erkläre ich ihr langsam und reibe mir mit dem Handtuch kurz über die Stirn, weil ich einzelne Schweißperlen runterlaufen fühlen kann.
„Deswegen dachte ich mir, es wäre verschwendete Zeit, wenn ich versuchen würde meinen Spielstil zu ändern und ich versuche mit den beiden besser zusammenzuarbeiten. Versteht das nicht falsch, ich bin ein Teamplayer, aber..."
Sie schenkt mir ein kurzes Lächeln und bringt mich damit zum Schweigen.
„Ich weiß, dass du ganz und gar nicht eine egoistische Spielerin bist. Ich sehe ja auch, dass du gut mit den Mittelfeldspielern arbeitest... Danke für das kurze Gespräch. Jetzt ab unter die Dusche", lächelt sie kurz und wendet sich dann sofort von mir ab und beginnt sich etwas zu notieren.
Ich hoffe, das war jetzt nicht die falsche Antwort...
Am Samstag sind die Spiele der Mannschaften. Weil Kyle, Calum und ich ja noch nicht offiziell in den Mannschaften sind, dürfen wir auch nicht auf den Bänken sitzen. Deshalb haben wir uns ja verabredet, um das Spiel gemeinsam zu schauen.
Kyles Dad ist so nett und fährt uns hin und Ashton will uns später abholen. Als Dankeschön will ich Chris fragen, ob Ash nicht vielleicht auch bei ihm bleiben kann. Wenn er uns schon hinfährt wäre das ja vielleicht ganz nett... Dann fühlt er sich hoffentlich nicht ganz so wie mein persönlicher Taxiservice. Ich sollte wirklich auch mal den Führerschein machen.
Ich schüttle den Gedanken ab und folge Calum und Kyle die Tribüne hoch. Das Spiel ist gut besucht und es ist gar nicht so einfach einen guten Platz für drei Leute nebeneinander zu finden. Kyle hat von unten ein paar freie Plätze ziemlich mittig und nicht zu weit oben gefunden und genau da gehen wir gerade hin.
„Uhh... Kyle?", fragt Calum und bleibt stehen. Ich schaue um ihn herum und Kyle dreht sich zu uns um. Calum nickt nur nach vorne und dann sehen wir alle wie sich eine Gruppe von Erwachsenen schon auf unsere anvisierten Plätze fallen lässt. Wir stöhnen genervt auf und ich schaue mich wieder um, als mir plötzlich ein Mädchen weiter oben auffällt. Auf ihrer linken Seite sind zwei Plätze frei, auf ihrer rechten Seite einer. Sie schaut von ihrem Handy auf und ich fange an zu grinsen.
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Tomboy - Calum Hood FF
FanfictionTomboy - ein Mädchen, das sich jungenhaft verhält. Ja, das beschreibt Taylor Jones ziemlich gut. Seit sie ganz klein ist, trägt sie lieber dreckige Jeans und Shorts, als Kleider und Röcke. Schon als Kind hat sie lieber mit Autos als mit Puppen g...