Kapitel 17

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Er saß oberkörperfrei am Boden. Doch hinter ihm saß jemand. Die Hände der Person, lagen auf seiner Schulter.

Heilige Scheiße!

Es war . Es war Mr. Patton.

Meine Kinnlade fiel noch weiter runter , was eigentlich unmöglich war.

Beide schauten mit erschrockenen Blicken zu mir. Mr. Patton riss schnell seine Hände von Mr. Granthams Rücken runter.

Mr. Grantham ist schwul.

Ich wollte mich am liebsten einfach umdrehen und diesen Raum verlassen, aber ich konnte mich nicht bewegen.

Kann mir ja eigentlich egal sein, ich hab eh keine Gefühle für ihn.

,, Mrs. Badham , ich weiß zwar nicht was sich in ihren perversen Gedanken gerade abspielt, aber es ist nicht wie sie denken. '', meinte Mr. Patton.

Ich und pervers ? Dein Grinsen ist perverser als das Wort pervers.

Er stand mittlerweile und schaute mich an. Seine Hände , die vorher noch auf dem Rücken meines Chefes lagen, waren jetzt in seiner Hosentasche

,, Naja ... euhm .. es ist nicht schlimm schwul zu sein ... Sie können es ruhig sagen .. es kam nur irgendwie unerwartet ! '', brachte ich irgendwie heraus. Es klang nicht gerade überzeugend , aber immerhin konnte ich reden.

Mr. Grantham liebt Männer. Nicht Frauen.

Schwule und Lesbische Leute finde ich nicht schlimm. Für mich sind es normale Leute . Ich versteh nicht , wie manche Menschen daraus so ein Drama machen müssen. Am Ende des Tages, sind wir alle nur Menschen. Egal ob wir jetzt Männer lieben , Frauen lieben, Moslems sind, Christen sind, Juden sind, schwarz sind , weiß sind, arm oder reich sind. Wir bestehen alle aus den selben Knochen und aus dem selben Fleisch. Wir sind alle unterschiedlich, aber doch alle gleich. Und das ist gut so.

Ich weiß aber selber nicht, warum es mich so traf.

Schließlich schaute ich zu Mr. Grantham. Er murmelte : ,, Ich und Noel sind nicht schwul. Er hat mir die Schultern massiert, da ich mir wegen ihm , bei der Schulter etwas gerissen habe. ''

Nur massiert. Er hat ihn nur massiert.

,, Und würde ich schwul sein, würde ich niemals mit diesem Typen zusammen sein. Also ehrlich, was denken Sie von mir? '', grinste Mr. Patton.

Erleichtert atmete ich aus.

Shay , was soll das ? Kann dir doch egal sein, ob er doch nicht schwul ist.

Diese ganze Situation war einfach nur peinlich. Peinlich ist da noch untertrieben .

,, Tut mir Leid, ich hab mich bei der Zimmertür verwechselt. Ich wollte Sie nicht irgendwie stören. '', lächelte ich dann gezwungen.

Mr. Patton grinste erneut, aber diesmal wieder so dreckig : ,, Sie können öfters stören! ''

Ich tat , als hätte ich es nicht gehört und machte mich auf den Weg zur Tür. Meine Mission war es , so schnell wie möglich von hier zu verschwinden und zu Jenny zu rasen.

Dangerous LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt