Shay
Erneut nickte ich und beobachtete, wie er mit der gefüllten Tasse, zu uns rüberkam und dann Jaden anschaute: ,,Ich will das ihr heiratet."
,,Wie bitte?", fragte er Stirn runzelnd.
,,Ich will das du und Mandy heiraten."
Ich konnte die plötzliche Nachricht nicht wirklich verarbeiten, da Jaden sofort etwas sagte: ,,Wir hatten erst vor in zwei Jahren zu heiraten, ich verschiebe das nicht.''
,,Dann musst du halt die Pläne ändern.'', antwortete Mr. Skyline gelassen und setzte sich neben Jaden auf die Couch. Ich traute mich nicht, ihm in die Augen zu schauen, weshalb ich auf seinen Kaffee starrte, den er auf dem Tisch abgestellt hatte, wobei ein paar Tropfen schon die Tasse runterliefen.
,,Logan, du kannst nicht von mir erwarten, dass ich plötzlich eine Frau heirate, die ich nicht mal Liebe.'', seine Stimme war zwar ruhig und tief, aber sein Blick sagte was ganz anderes. Er war wütend. Und wie er das war.
,,Das Leben ist kein Wunschkonzert.", zuckte er mit den Schultern und drehte dann seinen Kopf zu mir. Ich versuchte mir meine Planlosigkeit nicht anmerken zu lassen und schaute auf. Was mir schon wieder auffiel war, der Fakt, dass all meine Chefs, eine Sache gemeinsam hatte, neben Einfluss und Geld. Attraktivität.
Es tat eigentlich schon weh, Mr. Skyline, attraktiv zu nennen, bei einer idiotischen Einstellung wie seiner, aber es stimmte. Sie hatten alle diese Anziehung und zur selben Zeit, ließen sie einen Angst verspüren. Und genau wie bei Jaden, sah ich die Leere in seinen Augen, als wäre in Ihnen das Nichts.
,,Mrs. Badham, lassen Sie uns alleine.", befahl Jaden, doch bevor ich aufstehen konnte, sagte Mr. Skyline: ,,Bleiben Sie sitzen."
Ich schluckte und es fühlte sich an, als wäre ich plötzlich auf der Couch angeklebt.
,,Ich will, dass Sie die Hochzeit organisieren.", fuhr Mr. Skyline fort und ich wusste nicht mal was ich sagen sollte, denn es fühlte sich gerade nur an als wäre ich in einem Film drinnen.
,,Logan, es passiert nicht.", sein Ton wurde lauter und seine Hände ballten sich zu Fäusten, es war noch immer fraglich, wie er es schaffte nicht auszurasten.
Mr. Skyline lehnte sich nach vorne und erklärte: ,,Wir müssen zwei neue Projekte anfangen, Duvec plant was großes und in ungefähr 6 Monaten haben sie uns dann eingeholt. Ich brauche dich für die Presse."
,,Du willst, dass ich heirate, damit du scheiß zwei Projekte fertigstellen kannst?"
,,Das sind keine Projekte, Jaden. Das ist der Untergang von jeder verdammten Firma. Wir machen zwei neue Standorte, einen in China und den andere in Dubai."
,,Die Chinesen und Araber hassen uns, damit wir dort irgendwas starten können, muss du Gandhi sein."
,,Genau deswegen machen wir die Hochzeit. Mandys Vater ist Chinese und ihre Mutter Araberin, wir halten sie in Dubai, dann haben wir die alleine aus Sympathie, die auf unserer Seite und denk nach, die Öffentlichkeit wird uns lieben."
,,Logan, ich..", wollte Jaden sagen, doch Mr. Skyline unterbrach ihn und sagte mir: ,,Ich will die Hochzeit des Jahres, größer als alles andere und ich will, dass sie auf jeder Nachrichtenstelle besprochen wird.", er stand auf, ,,Ich will, dass jede einzelne Person auf diesem Planeten, von dieser Hochzeit erfährt."
,,Einen schönen Tag noch.", endete er seinen Auftritt, bevor er die Tür aufmachte.
,,LOGAN..", rief Jaden laut, doch die Tür fiel lauter ins Schloss.
Ich saß wie angenagelt da und schaute Jaden an, der auf die Tür starrte. Mein Mund öffnete sich, doch eigentlich wusste ich nicht was ich sagen sollte, deswegen blieb ich einfach sprachlos sitzen.
Auf einmal hörte ich ihn lachen, verwirrt folgten meine Augen ihm, während er sich nach hinten lehnte und mit beiden seinen Händen durch seine Haare fuhr.
,,Was ist los?", fragte ich vorsichtig, mit einer schwachen Stimme.
Er lachte noch immer und lehnte sich wieder nach vorne, bis er dann flüsterte: ,,Ich heirate..." Dann schaute er auf und blickte direkt in meine Augen: ,,Ich werde Mandy heiraten."
Erst da, verstand ich es wirklich, besser gesagt realisierte ich es. Er wird sie heiraten, vor der ganzen Welt. Ich würde eine Hochzeit organisieren, von zwei Menschen, die sich gar nicht lieben, aber für den Rest ihres Leben so tun müssten. Es würde vor der ganzen Öffentlichkeit geschehen und niemand würde wissen, dass alles falsch ist. Alles nur für die Firma. Alles nur damit die Zahlen hoch gehen und Skyline, die größte Firma der Welt wird. Sie würden am Altar stehen, lächeln und sich dann das Wort geben. Und ich würde zuschauen und könnte nichts ändern. Nichts.
,,Das ist Zwangsheirat.", meinte ich und wollte gleich darauf auf die Stirn hauen, aber es war das Beste was mit einfiel.
,,Dieses Arschloch.", sagte er mit geschlossenen Augen und einem Grinsen im Gesicht.
,,Was machen wir jetzt?", fragte ich und stand zögerlich auf.
Er machte seine Augen auf und schaute mich wieder direkt an, was mich leicht nervös machte:,,Er weiß es. Er weiß von uns."
,,Jaden, woher soll e-....", weiter kam ich nicht, denn plötzlich stand er auf und eine Sekunde später, sah ich nur wie er Mr. Skylines Tasse wegschleuderte. Da der nichts getrunken hatte, lag die schwarze Flüssigkeit am Boden und die Scherben daneben.
Fast schrie ich auf und trat einen Schritt nach hinten. Ich wusste, dass ich nicht schreien konnte, da ich die ganze Zeit vergaß, dass jeder von draußen uns hören konnte. ,,Beruhig dich!", zischte ich und merkte, dass es das erste Mal war, dass er sich nicht unter Kontrolle halten konnte.
,,Es gibt sicher eine Lösung.", flüsterte ich beruhigend und starrte den versauten Boden an. Doch dann trat er mir näher und griff vorsichtig nach meinem Gesicht. Seine Hände waren warm und ich fühlte wieder das Feuerwerk in meinem Körper: ,,Shay, die einzige Lösung ist, dass du wegrennst.Renn weg vor mir bevor es zu spät ist."
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*dramatic music off*
Frohes Fest an alle, hoffe ihr feiert schön mit eurer Familie oder euren Freunden. ❤️
Ich hoffe ich schaff es noch das zweite Kapitel heute rauszubringen, wenn nicht dann morgen. :)
( Freu mich über Feedback )
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Dangerous Love
RomanceDangerous Love/ Inhaltsangabe Shay Badham könnte man nicht unbedingt als Bill Gates bezeichnen, weswegen sie während des harten Studiums in New York Nebenjobs absolvieren musste. Am Ende hatte es sich aber gelohnt, denn sie wurde tatsächlich bei der...