Shay
Warum mache ich mir eigentlich so einen Kopf über diesen Punkt? Ich werde eh keine Beziehung mit irgendeinen von denen eingehen, also keine Sorge. Ich werde eh nicht gegen Regeln verstoßen. Niemals.
Piep. Piep.
Die hohen Töne rissen mich aus meinem Schlaf und ich stöhnte sofort auf. Ich hatte gerade den Traum, das ich auf Hawaii war und mit einem Drink den Sonnenuntergang am Strand genoss. Der plötzliche Umstieg von Traum zur Realität war nicht unbedingt angenehm, besonders mit einem dröhnenden Wecker.
Piep.
Genervt schlug ich mit einer Hand auf den Nachttisch, auf dem mein Wecker lag, in Hoffnung den roten Knopf getroffen zu haben. Als die Sirene endlich sicher gestellt wurde, entspannten sich meine Muskeln.
Ich hatte heute genau gar keine Lust in die Firma zu fahren. Okay, ich sage das genau seit einer Woche. Obwohl die Arbeitszeiten von 8 bis 17 Uhr waren, musste ich schon die ganzen Tage bis 20 Uhr arbeiten. Um diese Uhrzeit war fast die ganze Etage leer, weswegen es oft gruselig wurde. Schlimmer war es aber um diese Uhrzeit mit der Metro nach Hause fahren zu müssen, besonders dort hin wo ich lebte. Mit großer Wahrscheinlichkeit leben um mir Mörder, Vergewaltiger, Bettler und ein Haufen von Gangs.
Obwohl meine Arbeiten nicht so schwer klangen, arbeitete ich wahrscheinlich mehr als alle Leute in meinem Stockwerk mehr. Das nervigste war aber noch immer, dass sich ein paar Leute aufspielen mussten und mir ernsthaft Ansagen machen wollen. Da ich aber die Neue bin, habe ich genau keinen Respekt und darf Kaffee servieren.
Ich schaffte es komischerweise wirklich aus dem Bett und zog mich gleich um. Ein Blick aus dem Fenster zeigte mir, dass es draußen nicht unbedingt Hochsommer war. Also griff ich nach einer Jeans und einem grauen Rollkragenpullover. Müde zog ich mir ein paar Socken an und das die Socken nicht die selbe Farbe hatten, interessierte mich ziemlich wenig. Da ich nie die selben Paare finde und solange die anderen es nicht sehen, ist es ja kein Problem.
Langsam trottete ich in das Badezimmer und schaltete das Zimmer ein. Das helle Licht brachte zuerst meine Augen zum Schließen und erst kurz danach gewöhnten sie sich daran. Meine Kosmetiktasche bestand zwar hauptsächlich aus leeren Produkten, aber in der ein oder anderen Tube war noch ein wenig Inhalt enthalten.
Ich deckte meine Unreinheiten ab, tuschte meine Wimpern und band meine Haare nach hinten. Meine Lippen schmierte ich mit Lippenpflege ein und betrachtete mein 'neues' Gesicht.
Ein Hoch auf Make-up!
In der Küche musste ich feststellen, dass mein Kühlschrankes nicht mal zur Hälfte gefüllt war. Ich musste ja wirklich einkaufen gehen, aber das Geld war die Sache. Das Geld Thema brachte mir Kopfschmerzen und schlechte Erinnerungen. Ich dachte an meine Geschwister und an meinen Vater. Und an sie.
Sofort spürte ich wie mein Körper begann zu zittern und die Schmerzen in der Hüfte auftraten. Ich kniff meine Augen zusammen und flüsterte beruhigende Sätze in mich hinein. Geld sparen, das musste ich machen. Wie es Claire und Mate wohl geht? Verdammt, bin ich eine schlechte Schwester.
Ich atmete tief aus und presste meine Lippen aufeinander. 100.000 Dollar, das schaffe ich schon. Immerhin hatte ich eh noch mehr als einen Monat Zeit. Meine Sorgen konnte ich auch für einen Tag vergessen, also Themenwechsel.
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Dangerous Love
Roman d'amourDangerous Love/ Inhaltsangabe Shay Badham könnte man nicht unbedingt als Bill Gates bezeichnen, weswegen sie während des harten Studiums in New York Nebenjobs absolvieren musste. Am Ende hatte es sich aber gelohnt, denn sie wurde tatsächlich bei der...