26 - Tut mir Leid

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Shay

Er kam noch zwei Schritte näher, sodass wir uns jetzt genau gegenüber standen. Mein Herz begann schneller zu klopfen, man könnte denken es ist ein Maschinengewehr in meiner Brust.

Mit seiner Hand er auf meine Hüfte und zog langsam das Shirt hoch.

Er will doch nicht ... !

,, Sie haben eine leichte Prellung auf Ihrer Hüfte, im Badezimmer habe ich eine Creme. Schmieren Sie sich damit ein, bevor Sie wieder schlafen gehen. '', meinte er leise und schaute mich konzentriert an.

Oh Gott, welche Vorstellungen habe ich bitte.

Röte schoss mir ins Gesicht und am liebsten wäre ich jetzt weggerannt, aber ich war ja so dumm und bin ohne Schlüssel rausgegangen. Verlegen senkte ich meinen Blick und sah jetzt was die Ursache meiner Schmerzen waren. Ein blauer Fleck zierte meine Hüfte, wurde aber zur Hälfte von seiner Hand verdeckt.  Seine Hand fühlte sich kalt an, aber trotzdem prickelte mein ganzer Körper und die Wärme verbreitete sich wie eine Hitzewelle.

Ich starrte einfach nur auf die Hand die meinen Körper anfasste und als sich dann mein Blick zu ihm richtete, zog er die Hand schnell weg. Obwohl wir jetzt keinen Körperkontakt mehr hatten, konnte ich seine Hand noch immer auf meiner Hüfte spüren.

,, Wo schlafen Sie ?'', unterbrach ich den peinlichen Moment und steckte eine Haarsträhne hinter mein Ohr.

Er fuhr sich durch seine Haare und murmelte : ,, Ach, machen Sie sich keine Gedanken, ich hab schon einen Platz. ''

,, Okay, gut ... euhm ... dann, danke. Morgen ... Heute, ist dann eh alles wieder in Ordnung. '', versicherte ich ihm, nicht das er dachte, ich würde dann die ganze Zeit bei ihm schlafen.

Mr. Grantham trat einen Schritt nach hinten und ging mit einem Lächeln zögerlich zum Ausgang.  Vor der Tür blieb er kurz stehen und drehte sich um. Er nickte mir zu und schloss die Tür, bevor ich irgendwas sagen konnte.

Nachdem ich für einige Minuten nur auf die Tür gestarrt hatte, bewegte mich letztendlich. Wie er es mir erklärt hat, ging ich in das Badezimmer. Es sah genau so aus, wie unseres nur seines war eindeutig aufgeräumter.

Ich betrachtete mich im Spiegel und musste feststellen, wie krank ich aussah. Meine Haare standen in alle Richtungen ab und sahen fettig aus. Meine Fingersptzen strichen über meine Lippen, die verdammt rau waren. Meine Augenringe sind um ein ganzes Stückchen stärker geworden. Pro Tag schaut man denen quasi beim wachsen zu. Als wären sie ein Zwillinge die gerade den mega Wachstumsschub haben.

Mein ganzer Körper fühlte sich schmutzig an. Ich fühlte mich unwohl und mein Spiegelbild verstärkte es. Es ist krass, dass eine Summe von Geld dir tagtäglich Stress macht. Diese sechs Zahlen machen mir einen Druck. Wie kann Claire denken, dass ich das schaffe ? Solange du kein Bill Gates zwei Punkt null bist, geht das nicht. Aber woher soll sie das auch wissen ? Sie hatte mich nicht nur als Schwester, nein, ich war auch ihre Mutter.

Aber es ist nicht nur das, ich meine meine Fast-Vergewaltigung waren nicht gerade Bilder die man in einem Fotoalbum einklebt. Ich war schwach. Wäre ich stark gewesen, dann hätte ich mich vor diesem sturzbetrunken Mann verteidigen können. Er hätte mich nicht anfassen können. Mich nicht abgesabbert ...

Ich schloss die Augen und atmete ein paar mal ruhig ein. Am liebsten hätte ich mich jetzt in die Dusche gestellt und einfach das Wasser aufgedreht, aber wäre weniger gut.

Dangerous LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt