31 - Man sieht sich Shay

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Shay

Ich stolperte über dies Wölbung und wusste das mein Gesicht gleich den lieben Gehsteig abschmatzen würde. Wahrscheinlich sah ich von hinten wie ein Nashorn aus, welches Eislaufen versucht zu lernen. Ich schloss meine Augen und erwartete einen harten Aufknall.

Scheiße.

Doch plötzlich spürte ich feste Arme die mich festhielten. Mein Herz fiel mir zwar trotzdem in die Hose, aber als ich die Augen aufmachte, spürte ich Erleichterung, denn die angespannten Arme hielten mich noch gerade fest, bis ich auf den Boden gefallen wäre.

Die Hände hielten mich so fest, dass ich schon die angespannten Muskeln spüren konnte. Zögerlich stellte ich einen Fuß sicherer auf den Gehsteig und hebte mich.

,, Alles in Ordnung? '', fragte auf einmal eine männliche Stimme, die ich noch nie gehört hatte.

Ich drehte mich langsam um und schaute meinen Retter an. Es war ein Mann ungefähr in meinem Alter, doch er war wie jeder andere Typ größer als ich. Für kurze Zeit starrte ich einfach nur an und vergaß alles um mich herum, bis ich stammelte : ,, Euhm ... ja ... alles gut. '' ,

,, Das war knapp. '', lachte er leise und strich die lose Strähne von seinem Gesicht weg. Seine blonden Haare waren zwar streng nach hinten gebürstet, aber ein paar weitere Strähnen fielen ihm ins Gesicht. Er schaute mir direkt in die Augen und ich vertiefte mich sie. Er hatte fast schwarze Augen, aber um die Pupille lag ein weißes Muster. Mr. Grantham hatte auch so besondere Augen, seine waren aber in einem eiskalten blau,

Shay hör auf diesem Typen anzugaffen und warum zur Hölle denkst du an Mr. Grantham ?

Da ich mit dieser, eigentlich leichten, Situation ziemlich überfordert war, aus welchem Grund auch immer, nickte ich einfach nur mit einem stummen Lächeln. Höchstwahrscheinlich sah ich gerade wie eine Geisteskranke aus, die versucht einen erstickenden Fisch darzustellen.

Ich spürte noch immer den leichten Druck von seinen Händen, die meinen Arm halb umschlossen. Meine Augen wanderten schrittweise dort hin, schauten ihm aber kurz danach wieder in die Augen. Nun lief sein Blick zu meinem Arm und lockerte schlagartig seine Finger : ,,Oh, sorry. "

,, Nein, kein Problem. ", schüttelte ich meinen Kopf und lächelte schon etwas sicherer : ,,Danke, wegen .. naja ... vorhin.'' Schließlich stopfte er seine Hände in seine Hosentasche und erwiderte mein Lächeln.

Verdammt ist diese Situation unangenehm.

Dann herrschte für kurze Zeit Stille und ich muss sagen, ich hasse es, wenn niemand redet und jeder wie ein Faultier schaut. In meinem Kopf schwirrten Ideen herum, um die Stille zu unterbrechen. Sollte ich mich einfach verabschieden oder wäre das unhöflich?

Die bessere Frage ist wohl eher warum du dir dein Leben so schwer machst?

,, Bist du auch neu hier ? '', unterbrach er mich beim Denken und ich war sofort dankbar, dass wenigstens er etwas sagte.

Ich nickte und lächelte erneut : ,, Sieht wohl so aus. '' Er grinste und fragte : ,, Wollen wir vielleicht mal reingehen? '' ,, Ja, wäre eine gute Idee. '', stimmte ich zu und begann langsam gerade auszugehen, Richtung Eingangsbereich. ,, Bei wem bis du ?", führte ich fort, während wir gemeinsam auf den Wolkenkratzer zugingen.

Dangerous LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt