Kapitel 9

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Asiyes Sicht:
Nachdem wir und im Saal aufgeteilt hatten, damit es nicht so sehr auffiel, begegnete ich auf der Tanzfläche Nihans Mutter. Oh man wieso genau jetzt.
Nihans Mutter: Kizim, Nihan nerde? Bizim kücükleri gördünüz mü? (Wo ist Nihan? Habt ihr unsere Kleinen gesehen?)
Mir wurde mulmig im Magen, denn ich hasste es zu Lügen. Seitdem ich mit Onur zusammen war und es ständig verstecken musste, lebte ich mit der Angst beim Lügen erwischt zu werden.
"Mikail war mit Esras kleinem Couser und Mira... Mira ist bei ihrem Vater."
Zumindest war sie es noch vor einer halben Stunde. Mikail ist Nihans jüngerer Bruder. Obwohl er erst 16 war, war er um einen Kopf größer als wir alle. Die kleine Mira war die jüngste in deren Familie. Sie ist erst stolze 5 Jahre jung.
Nachdem ich bisschen getanzt hatte, fand ich Esra wieder. Sie tat mir echt Leid als jüngere Schwester der Braut. Ständig musste sie hin und her rennen.
Asiye: Hast du Nihan gesehen?
Esra: Nein, sie sind bestimmt noch draußen.
Asiye: Esraaa...was ist wenn das jemand mitbekommt was passiert ist. Dann...
Esra: Pssschttt nicht so laut. Es wird nichts passieren glaub mir.
Trotz meinem mulmigen Bauchgefühl vertraute ich Esra und wir setzten uns hin.

Nihans Sicht:

"Tut es noch weh?" Ich tupfte langsam das nasse Tuch auf seine Lippe und versuchte ihm nicht wehzutun.
Hakan: Ich spüre keinen Schmerz.
Trotz seinen eisernen Worten zuckte er leicht jedesmal als ich auf seine Wunde drückte.
Ich versuchte es aber es funktionierte nicht. Jedesmal scheiterte ich daran in seinen tiefen Augen zu sehen, die so blau waren wie der reinste Ozean.
"Ich glaube es blutet nicht mehr" , meinte er nach einer Weile. Damit wollte er sagen, dass ich aufhören soll an seiner Lippe zu spielen. Okey spielen konnte man es nicht nennen.
Ich wollte es...ich wollte fragen wer er war, was er hier suchte, woher er Esra kannte und und und aber ich traute mich nicht. Die Atmosphäre war sehr angespannt, da weder er redete noch ich.
Wir machten uns auf dem Weg ins Saal. Es war mittlerweile schon dunkel.
Plötzlich blieb er stehen und ehrlich gesagt erschreckte mich das ein wenig. Er drehte sich zu mir um und sah mich an. Ich wusste nicht was ich denken sollte, denn ich war mitten in der Nacht auf einem Gelände voller Parkplätze mit einem Jungen den ich nicht kannte, aber trotzdem hatte ich ein sicheres Gefühl. Ob das an ihm lag wusste ich nicht.
Hakan: Sen...
Seine Wunde hatte wieder begonnen zu bluten und als er gerade sprach ronn der Tropfen seinen Kinn herunter. Sofort hielt ich panisch den Taschentuch,der in meiner Hand war an sein Kinn, bevor er auf sein Hemd kam. Auf einmal spürte ich seine Finger auf meinen und mein Gesicht wurde rot. Er hob seinen Kopf und unsere Blicke trafen sich. Mein Gesicht wurde ganz rot, denn ich spürte es, genauso wie das Brennen an meinem ganzen Körper. Was ist los mit mir?

Kaderin Oyunu-Das Spiel des SchicksalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt