Hakans Sicht:
Ich ging gerade aus der Klasse als Ahmet was hinter mir sagte: "Sie ist da."
Erst als ich verwirrt aufsah,wusste ich wen er meinte. Ayla.
Ayla ist die Tochter der Familie Erkan, mit denen wir seit meiner Kindheit sehr gut waren. Unsere Eltern kannten sich schon vor unserer Geburt doch waren selten in Kontakt. In meiner Kindheit waren wir ab und zu mal bei ihnen oder sie bei uns, aber mehr als wurde daraus nicht. Vor 4 Jahren kam sie dann in meine Schule "zufälligerweise". Doch letztes Jahr hat sie ein Auslandsemester gemacht und anscheinend war sie wieder zurück.
"Hakaaannn" begrüßte sie mich kreischend und umarmte mich sofort.
"Hosgeldin, Ayla" versuchte ich sie zu beruhigen, doch sir ließ mich nicht los.
Plötzlich sah ich Nihan an den Treppen zu uns schauen. Natürlich war sie nicht alleine sondern mit dem Mistkerl Emre. Als sich unsere Blicke trafen wendete sich zurück zu ihm und zog ihm von seiner Hand die Treppen runter.
Langsam löste sich Ayla von ihrer Umarmung und ich ging in Richtung der Treppen. Mustafa wusste was abging und hielt mich auf dem halben Weg zurück.
"Spinnst du oder was geht mit dir?" versuchte er mich aufzuhalten und schaffte es auch. Mustafa war eines der wenigen Menschen denen ich vertraute und dir immer ehrlich zu mir waren. Also hörte ich auf ihn und machte kehrt.
"Was ist los mit euch?" wollte Ayla wissen, doch darauf hatte ich gar keine Lust. Mustafa versuchte sie zu ablenken damit sie mir nicht weitere Fragen stellen würde.
"Ich muss nach Hause. Hab noch paar Sachen zu erledigen. Ayla senlede artik geri döndügünr göre sonra görüsürüz. (Ayla,da du jetzt schon zurück bist können wir uns eh wieder sehen.)"
Gerade als ich wieder gehen wollte stellte sie sich vor mich hin. "Ich akzeptiere heute keine Ausreden"Nihans Sicht:
Vor einer Woche schrie er mich an das keiner mich anfassen darf, weil er mich liebt und jetzt auf einmal umarmt er selber irgendwelche Mädchen?! Jungs sind eh doch alle gleich, ich hätte ihm nicht glauben sollen.
Er entdeckte meinen Blick und ich sah sofort zurück zu Emre,der auf eine Antwort wartete.
"Wenn du heute keine Zeit hast können wir auch wann anders..."
Daraufhin hielt ich ihm an seinem Ellbogen und zog ihn einfach mit die Treppen runter, während ich Hakan noch ein letztes mal in die Augen sah.
Da ich mich in der Gegend der Schule noch immer nicht ganz sicher war, brachte er mich in eine Art Lounge, wo man einfach chillen konnte.
"Nach der Schule sind hier die meisten um sich einfach zu erholen, da es das näherste Cafe ist."
Wir setzten uns an einem Tisch und Emre fragte mir die typischen Fragen die ich in den letzten Wochen gefragt bekam.
-Seit wann gehst du auf die Schule?
-Wieso hast du gewechselt?
-Du bist erst 18? Hast du eine Klasse übersprungen?
"Werde diese Woche 19" versuchte ich ihm klarzustellen und verdrehte zum Spaß die Augen.
Plötzlich kamen einige Leute durch die Glastür und mir fiel direkt auf das ich diese Leute kannte. Ein brünett-blondes Mädchen, dessen Kopf nur aus Locken bestand, ein weiteres Mädchen das genau das Gegenteil der anderen war, ein Junge und zuletzt Hakan.
Wo setzten sie sich hin? Natürlich genau an den Gegenübertisch. Hakan und das Mädchen mit den Locken saßen nebeneinander, so das er eine perfekte Sicht zu mir hatte und ich zu ihnen.
Das Mädchen verfolgte seine Blicke und sah, woraufhin sie mich dann arrogant ansah. Blond-Brünette Locken, blaue Augen, kleiner Körper und arrogante Gesichtszüge. Ich mochte sie jetzt schon nicht und das hatte nichts mit Hakan zutun. Sie kam mir einfach nicht sympathisch vor.
Während wir weiter redeten, hörte man immer wieder von deren Tisch laute Mädchengelächter oder ein quitschendes "Haaaakaaannnn".
Kiz resmen cocugun icine düsüyordu.
Das nervige war auch das, dass es Hakan "gefiel". Zumindest grinste er so schief und sah mir jedesmal dumm in die Augen um mich zu ärgern, da war ich mir sicher.
"Nihan hörst du mir zu?" weckte mich plötzlich Emres Stimme aus den Gedanken.
Das war die Gelegenheit. Wenn Hakan ein Spiel mit mir spielen wollte, dann würde ich ihn nicht alleine den Spaß haben lassen.Langsam lies ich meine Hände über den Tisch gleiten und näherte sie Emres Händen bis er sie in meine nahm und hielt.
"Tut mir echt Leid. Habe heute bisschen Kopfschmerzen. Was hast du gesagt?"
Während Emre kurz grinste und auf unseren Händen runter sah, bemerkte ich aus meinem Augenwinkel wie Hakan angespannt und konzentriert uns beobachtete. Dabei tippte er so laut mit seinen Fingen auf den Tisch, dass sogar Emre es hörte, sich umdrehte und ihm ein leises Kommentar abgab. "Trottel."
Anscheinend mochten die beiden sich nicht, denn Hakan hatte auch mit mir wegen Emre gestritten. Gerade als ich aufs Thema eingehen wollte, sah ich auf meinem Display, dass mir meine Mutter eine Nachricht geschrieben hat.
"Wenn du Kopfschmerzen hast, können wir auch gehen?"
Durch mein Nicken standen wir auf um zu gehen. Beim Vorbeigehen an deren Tisch betrachteten mich die beiden Mädchen mit ihren eingebildeten Blicken von oben bis unten und begannen plötzlich hinterhältig zu grinsen. Natürlich lasse ich mir sowas nicht gefallen und es reichte mir auch langsam. Ich blieb am Tisch stehen und sah zu ihnen runter.
"Passt auf das eure fake Barbiegelächter nicht zu laut werden. Es gibt Leute die das stört."
Die ganzen Köpfe an den Tischen drehten sich zu uns und beobachteten alles gespannt.
Der Junge am Tisch formte aus seinem Mund ein O und hielt sein Mund leicht zu. Anscheinend hatte er das nicht erwartet. "Der war gut." flüsterte er leise vor sich hin.
Jetzt kam auch die Ansage von der kleinen Miss möchtegern Barbie: "Ohhh sorry was wenn ich weiter lache?"
"Dann bin i..." Mein Satz wurde unterbrochen als ich Emre an meinem Unterarm ziehen sprürte. "Hadi gidelim" versuchte er mich zu beruhigen.
"Bencede sen Sevgilini dinle." (Hör lieber auf deinen Freund.)
Schlagartig wanderte mein Blick von Emre zu Hakan. Das hatte ich gerade nicht erwartet.
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Ich hoffe euch gefällt das Kapitel. Schaut unbedingt auf meiner Instagramseite @beautylove.de vorbei. Love you all
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Kaderin Oyunu-Das Spiel des Schicksals
Teen FictionKaderin Oyunu- Das Spiel des Schicksals Es geht um die Leben und Sorgen der Freundesgruppe. Welche Hindernisse stellt das Schicksal ihnen in den Weg? Wie verändert sich deren Leben dadurch?