Kaderin Oyunu-Das Spiel des Schicksals

Kapitel 25-Emirs Worte & Onurs Gespäch

Hakans Sicht:

"Geliyomusun gelmiyomusun?" (Kommst du oder nicht?) fragte mich Emir genervt vom Türrahmen. Wir wollten uns eigentlich wie jeden Freitag bei Yasin treffen um zu zocken, aber seit dem "Streit" mit Nihan hatte ich keine Lust mehr auf irgendwen. Die Sache hatte mich echt mitgenommen, denn ich verstand es einfach nicht. Das erste mal hatte ich so ein Mädchen wie sie gesehen und direkt gewusst "Sie ist es.". Wie sie mir auf der Hochzeit in die Augen geschaut hat und meine Hand so fest gehalten hat. Alleine ihr Lächeln sagte mir, dass sie auch was für mich fühlte. Wieso tat sie auf einmal so?  Anscheinend hatte ich mich getäuscht und Emir hatte Recht. Denn er hatte mich gewarnt, als ich ihm erzählt hatte das ich sie liebe. 

Nachdem Emir die Tür schloss, näherte er sich meinem Sessel zu und setzte sich gegenüber von mir. 

"Du machst so wegen Nihan, stimmts?"

Ich wollte nicht, dass er die Wahrheit wusste und verneinte seine Frage. Aber Emir war nicht so naiv, um mir die Lüge abzukaufen.

"Ben sana demedim mi bu kiz sana fazla gelir diye. Siz olamazsiniz diye?" (Hab ich dir nicht gesagt das sie eine Nummer zu groß für dich ist? Dass aus euch nichts wird?)

Und schon begann er damit. Ich hasste es das Emir bei etwas Recht hatte, denn ich konnte ihm nicht wiedersprechen. Er hatte Recht und würde mich mit seinem "Ich hab dich gewarnt" Rede volllabern. 

"Bak ben hissetim anliyomusun. Bana nasil baktigini gördüm, nasil güldügünü gördüm. Elimi nasil tutup birakmak istemedigini hissetim. Nihanda beni seviy..."(Schau ich habe es gespührt verstehst du's? Ich hab gesehen wie sie mich angeschaut hat, wie sie mich angelächelt hat. Ich hab gespürt wie sie meine Hand gehalten hat, als würde sie es nie wieder loslassen wollen. Nihan liebt mich au..)

Schon bevor ich meinen Satz beenden konnte, unterbrach er mich. 

"Hat sie sich deswegen für Emre entschieden?! Hakan würde sie dich lieben, würde sie nicht mit Emre sein." Seine Worte trafen mich wie ein Schlag ins Gesicht. Nihan hatte sich für Emre entschieden. Allein der Gedanke das sie mit ihm was hat oder könnte machte mich verrückt. Denn Emre war mein größter Feind und der charackterloseste Mensch den ich kannte. Seinen Fehler hatte ich noch immer nicht vergessen und verziehen.

"Emir git." (Geh.) Ich wollte einfach nur alleine sein. Ohne irgendetwas zu sagen stand er auf und ging. Bevor er die Tür schloss sah er noch kurz zu mir und sagte "Dediklerimi düsün." (Überleg dir was ich gesagt hab.)

Onurs Sicht:

Seit Tagen ging sie mir nicht aus dem Kopf. Wie sie mich aus dem Fenster angeschaut und wie verzweifelt sie war. Ich konnte diesen Augenblick einfach nicht vergessen. Wieso, wieso versteckte sie sich von mir, wenn sie auch so zerstört war wie ich? Wieso hatte sie sich getrennt, wenn sie mich noch liebte? Diese Frage beschäftigte mich schon so lange und das ich keine Antwort darauf bekam machte mich nur noch verrückt. Nihan würde eigentlich die Antwort wissen, da bin ich mir sicher. Aber ich hatte bis jetzt keine Zeit sie anzusprechen. 

Nach dem 2. Klingen hob sie ab.

"Onur?" fragte sie verwundert und gleichzeitig nervös.

"Nihan wir müssen reden. Hast du Zeit?"

Wir trafen uns irgendwo weit aus dem Zentrum, weil sie nicht wollte das wir gesehen werden.

"Wieso tut ihr alle so? Wieso verhält ihr euch alle so ängstlich als wäre ich ein böser Mafiaboss?"

"Nein Onur, wie kommst du drauf? Das hat nichts damit zutun nur..." verstummte sie leise, woraufhin ich ihren Satz vollendete: "Nur bin ich nicht mehr mit Asiye zusammen. Nihan, sag mir was mein Fehler war, denn ich weiß es wirklich selber nicht. Ich habe sie nur geliebt, mehr als mich selbst. Sag mir was ich falsch gemacht habe?" 

Still saß sie da und schaute auf den Tisch. Anscheinend wusste sie die Antwort genauso nicht. Denn Nihan war so ein gutherziger Mensch, sie würde mir die Wahrheit sagen um meinen Kummer zu stillen. Aber sie wusste es auch nicht. 

"Sen yanlis birsey yapmadin Onur. Sadece kader sana oyun oynamis..." (Du hast nichts Falsches getan. Nur das Schicksal hat die ein Spiel gespielt...)