Esras Sicht:
Mittlerweile war schon eine Woche vergangen, nachdem Asiyes Beziehung aufgeflogen ist. Seit diesem Tag konnte weder ich noch Nihan sie erreichen. In die Schule ging sie ebenfalls nicht, da sie krank gemeldet wurde. Zwar wollte ich sie besuchen gehen, aber meine Mutter erlaubte es mir nicht, da sich die Lage noch nicht beruhigt hat und wir sowieso "eingeladen" waren um diese Sache zu besprechen. Emir und ich redeten kein Wort mehr miteinander und meine Mutter war genauso sauer auf mich wie er. Ab diesem Abend ging es mir so schlecht. Ich fühlte Asiyes Trauer und Schmerz an meinem eigenen Leib. Sogar Ahmet hatte meine schlechte Laune bemerkt und versuchte mich zu trösten. Fatih hingegen tauchte in den letzten Tagen selten auf und wenn er überhaupt "arbeiten" kam, fand ich nie die Gelegenheit dazu mit ihm zu reden. Irgendwie kam mir das ganze echt misteriös vor. Mal taucht er auf mal nicht, er tut nichts außer ständig herum gehen und hat trotzdem eine so gute Beziehung mit dem Geschäftsführer. So gut, das der Chef ihn sogar "Sohn" nennt.
Kurz bevor ich in die Mittagspause ging kam Ahmet zu mir und meinte das mich der Chef in sein Zimmer rufen würde. Mir wurde sofort mulmig, da ich noch Angst hatte wegen dem Streit mit der Kundin letzter Woche. Er hatte mit mir noch immer nicht darüber geredet, da er auf Geschäftsreise war. "Beni mi?" (Mich?) war meine Reaktion auf seine Aussage. Was wenn er mich jetzt feuern würde? Dann wäre ich endgültig am Ars**. Zwar hatte ich schon ein wenig gespart, aber das reichte schon lange nicht um den Schaden zu zahlen. Mit einem Schlucken klopfte ich an seiner Tür und ging herein. "Tekin Bey, Sie haben mich gerufen."
"Jaa Esra setzt dich doch ein wenig hin. Wir müssen ein wenig plaudern." lud er mich einladend in sein Zimmer und zeigte auf das Sofa. "Wenn Sie mit mir über dem Vorfall von letztens reden wollen, dann will ich mich echt wieder entschuldigen. Es war..."
Kopfschüttelend unterbrach er meinen Satz was mich eigentlich verwirrte. "Nein, nein, nein. Die Sache wurde schon geklärt, schließlich war es nicht deine Schuld. Eigentlich wollte ich was ganz anderes mit dir besprechen." Leicht skeptisch sah ich zu ihm und jetzt interessierte es mich erst recht. "Wir schicken jedes Jahr zwei Mitarbeiter in unser Restaurant das in Istanbul ist, um dort die Lage des Lokales und der Mitarbeiter zu kontrollieren. Dieses Jahr habe ich mir überlegt dich dorthin zuschicken." Er konnte den Schock aus meinem Gesichtsausdruck erkennen und setzte sofort fort. "Natürlich zahlen wir die ganzen Kosten, sei es der Flug oder das Hotel. Das einzige was du tun musst ist, ins Lokal gehen, dein Essen bestellen, die Mitarbeiter bisschen beobachten nach ihrem Verhalten und die Hygiene z.B. auf der Toilette kontrollieren und einen Fragebogen zum ganzen ausfüllen und notieren. Das ganze dauert drei Tage lang. Was sagst du dazu?" Ich war sprachlos. Er konnte mir kein besseres Angebor machen. Einfach mal drei Tage in Istanbul und dein Chef zahlt dir alles. Der Traum aller Mitarbeiter. "Tekin Bey...ben ne diyecegimi bilemedim. Ama özür dilerim. Teklifinize redediyorum." (Ich weiß nicht was ich sagen soll, aber es tut mir Leid. Ich lehne ihr Angebot ab."
"Peki ya neden?" fragte er mich erstaunt.
"Ich kann soetwas nicht annehmen, wirklich. Das sie mir alles zahlen und außerdem bin ich doch erst neu eingestiegen. So etwas kann ich wirklich nicht annehmen."
"Stell es dir als eine Art Entschuldigung für den Vorfall vor. Als Motivation."
"Aber ich kann nicht. Meine Mutter wäre dagegen glauben Sie mir."
"Esra, ich würde mit deiner Mutter reden wenn du willst. Ich brauche dich."
Nihans Sicht:
Aleyna stieß mich an meinem Ellbogen und erst jetzt bemerkte ich wie mich jeder ansah. Als ich meinen Lehrer ansah, wartete er auf eine Antwort von mir. "Dann würde ich sie sagen Sie passen am besten lieber auf!"
Es leutete zur Stunde und genervt stand ich auf um in den Physiksaal zu gehen. "Wohin?" rief mir Aleyna hinterher, aber ohne ihr zu antworten verließ ich einfach den Saal. Seit einer Woche kam Asiye nicht mehr. Sie fehlte mir einfach. Ich hatte mich nicht getraut bei ihnen vorbei zu schauen, da Esra mich davor aufgehalten hat, aber heute würde ich bei ihnen kurz vorbeischauen.
"Wieso so konzentriert?" weckte mich plötzlich eine Stimme in die reale Welt. Diese bekannte Stimme gehörte dem Jungen mit Gibs. Ich lachte kurz woraufhin er weiterfuhr. "Darf ich deinen Namen erfahren, damit ich dich das nächste mal warnen kann bevor du wieder in mich hinein stoßt?"
"Nihan" gab ich stumm von mir und versuchte leicht zu grinsen, damit ich nicht zu ernst rüberkam. "Nihan... und ich bin Emre." er steckte mir seine Hand vor und ich nahm sie entgegen. "Anlat bakalim ne bu dalginlik?" (Erzähl jetzt wieso bist du so in Gedanken?)
"Nichts. Bin ganz normal."
"Oder dich hat ein Junge entäuscht?"
Jetzt musste ich lachen, denn diese Theorie kam mir irgendwie dumm vor, aber trotzdem witzig. "Nein mich kann Junge verletzten. Und außerdem wie kommst du auf sowas?" Gerade als er antworten wollte läutete es zur Stunde und während er mit seinen Fingern an meiner Wange "zwickte" verabschiedete er sich mit einem "Wir sehen uns." und ging.
Nur wenige Sekunden später tauchte plötzlich Hakan hinter meinem Rücken auf. "Was hast du mit diesem Typen zutun?" schoss er mit seiner ernsten Miene. Ich war verwirrt, denn ich wusste nicht was er für ein Problem hatte und mich so abfragte. "Ehm...warte mal...wieso fragst du jetzt sowas?"
"Nihan gib mir eine Antwort!" verlangte er von mir.
"Lass mich bitte einfach in Ruh. Ich werde mit dir sicher nicht darüber diskutieren, schon gar nicht wenn ich schlecht gelaunt bin." Gerade als ich mich an ihm vorbeidrängen wollte hielt er mich an meinem Ellbogen zurück und drehte sich zu mir. "Nihan was hast du mit ihm zutun?" schrie er schon langsam vor Wut und Biss sich seine Zähne zu. "BAGIRMA!" (Schrei nicht) brüllte ich ungewollt zurück. Obwohl keiner am Gang war und wir die Einzigen, waren die die Todesstille unterbrachen, hatte der Unterricht schon längst begonnen. "Son kez soruyorum. O cocugun seninle ne alakasi var?" (Ich frage dich ein letztes Mal. Was hat dieser Junge mit dir zutun.) "Sen kimsinde hangi hakla bana hesap soruyosun?" (Wer bist du das du mich hier ausfragst? Mit welchem Recht?)
Er hatte sich langsam beruhigt und redete normal. "O cocukla birdaha seni görmiyecegim."(Ich werde dich nicht mehr mit ihm sehen.)
Ich ließ meine ganze Wut an ihm aus. Was dachte er sich dabei? Was dachte er wer er war? Der Boss meines Lebens oder was?!
"YA SANANE?! SEN KIMSIN YA BANA EMIR VERIYOSUN?NIYE SENIN DEDIGINI YAPIM?!" (WAS GEHT DICH DAS AN?! WER BIST DU DAS DU MIR BEFEHLE GIBST?! WIESO SOLL ICH DAS TUN WAS DU SAGST?!)
"CÜNKÜ BENIM SEVDIGIM KIZA KIMSE DOKUNAMAZ!"(Weil keiner das Mädchen das ich liebe anfassen darf!) war das letzte was er schrie.
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Nach langem wieder ein Kapitel yey. Nein ich habe nicht aufgehört und habe es auch nicht vor. Nur manchmal dauert es bis ich ein Kapitel schreibe oder hochlade. Dafür ist das jetzt ein sehr langes und spannendes Kapitel. Was sagt ihr? Denkt ihr es wird was aus #Emih (Emre+Nihan) oder #Nihak (Nihan+Hakan)? Wird Esra das Angebot annehmen? VOTET wenn es euch gefallen hat und kommentiert mal für welches Team ihr seid.
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Kaderin Oyunu-Das Spiel des Schicksals
JugendliteraturKaderin Oyunu- Das Spiel des Schicksals Es geht um die Leben und Sorgen der Freundesgruppe. Welche Hindernisse stellt das Schicksal ihnen in den Weg? Wie verändert sich deren Leben dadurch?