Kapitel 37

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Hakans Sicht:
"Efendim...Askim" (Ja...Schatz) beantwortete sie meinen Anruf. Wie ich es liebte dieses Wort aus ihrem Mund zu hören. Doch irgendwie klang heute ihre Stimme nicht so gut.
"Geht es dir gut?" fragte ich sie vorsichtig.
"Mir schon ja." antwortete sie sicherheitshalber.
Nachdem ich sie gefragt hatte ob wir spazieren gehen, machte ich mich schon mit dem Auto auf den Weg zu ihr.
Obwohl ich die Welt neben ihr vergaß und einfach glücklich mit ihr war, unterdrückte irgendwas in mir dieses Gefühl.
Kurze Zeit später setzten wir uns auf die Bank in einem kleinen ruhigen Park und sie erzählte mir was passiert war. Man konnte an ihrem Gesicht ablesen, dass irgendetwas nicht passte.
"Ein Freund von uns. Also von mir und Esra hat gestern einen Autounfall gehabt und seine Situation ist momentan nicht stabil."
Um sie abzulenken fragte ich wo sie gestern war und was sie gemachg hatte und streichelte ihr über den Kopf während sie ihren Kopf an  meine Brust anlehnte.
"Asiye und ich waren Esra bei ihrer Arbeit besuchen. Sie wissen jetzt auch von uns bescheid. Weißt du wie sie sich gefreut haben. Überhaupt Esra. Ich hatte am Anfang Angst, dass sie es vielleicht nicht wollen würde."
Bei diesem Satz machte es Tick in meinem Kopf. Das was mich die ganze Zeit beunruhigte war, Emir. Er wusste noch immer nicht bescheid von der ganzen Sache und seine Reaktion wollte ich mir nicht einmal vorstellen.
"Schatz.Birsey mi oldu?" (Ist was passiert?) Nihan hatte meine Stille bemerkt und sah mich fragend an.
Ich schüttelte nur den Kopf und wir standen auf,um noch ein bisschen zu spazieren.
Erst jetzt fiel mir unser Größenunterschied auf und ich fühlte mich wie ein Riese mit meinen 1.95.
Aufeinmal begann ich zu lachen bis sie mich fragend anschaute und auch lachen musste.
"Wie groß bist du eigentlich?"
"1.64, wieso?"
"Weil du wie ein Zwerg ausschaust. HAHAHAHAH"
"HAKAN!😡😑😒
Ich nahm sie in meine Arme und umarmte sie so lange bis sie nicht mehr "böse" auf mich war.
"Ben seni napicam be minigim." (Was werde ich nur mit dir machen mein Zwerg.) flüsterte ich innerlich als ich daran dachte wie Emir darüber nachdenken würde.

Emirs Sicht:

Ich setzte mich auf den Sessel und die Krankenschwester begann an meinem Oberarm etwas anzuschrauben. Esra wartete dagegen ungeduldig neben mir und klopfte die ganze Zeit aufgeregt mit ihrem Bein am Boden. Seitdem sie hier war, sah sie komplett zerstört aus als wäre es jemand aus unserer Familie dem etwas zugestoßen ist. Wieso war diese Person Esra so wichtig? Je mehr ich darüber nachdachte beunruhigte mich dieses Thema. 

Wenn meine Mutter erfahren würde was gerade abging und das Esra nicht zu Hause ist sondern hier im Krankenhaus, würde sie ausrasten, das kann ich versprechen. Denn im Thema Esra war meine Mutter zugegeben sehr heikel. Ständig streiten sich die beiden, weil meine Mutter ihr einfach sehr vieles verbietet.

"Trinken Sie lieber das, sonst wird Ihnen heute noch schwindelig" weckte mich die Krankenschwester aus den Gedanken und reichte mir eine Flasche mit Fruchtsaft.

Nachdem ich mich bedankte ging sie aus dem Zimmer und Esra folgte ihr. Doch bevor sie rausging hielt ich sie zurück um mit ihr reden zu können. Denn draußen waren so viele am Gang, dass sie nicht einmal die Wahrheit sagen würde.

"Was suchst du hier? Wieso hast du nicht uns bescheid gesagt?"

"Ich habs dir ja gesagt! Der Sohn des Chefs hatte einen Autounfall...und...deswegen sind wir hier."

"Wieso bist genau du hier? Esra du bist nicht jemand aus seiner Familie oder...sonst was. Du bist nur eine Mitarbeiterin!"

"Weil ich die erste Person war die vom Unfall wusste! Die Leute die mich angerufen haben, dachten dass ich aus seiner Familie bin!"

Obwohl ich es ihr noch immer nicht glauben wollte, schloss ich das Thema ab um nicht hier weiterzudiskutieren. 

Nachdem wir ins Auto einstiegen und losfuhren, rief meine Mutter mich wieder an und wieder einmal musste ICH wegen ESRA ihr eine Notlüge erzählen, dass sie länger arbeiten musste.

Als wir zu Hause waren, zeigte die Uhr auf 22:35 und ohne auf mein Handy zu schauen ging ich schlafen

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Hoffe es gefällt euch! In den nächsten Kapitel wird es sehr spannend weitergehen, bleibt dran!

Kaderin Oyunu-Das Spiel des SchicksalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt