Kaderin Oyunu-Das Spiel des Schicksals

Kapitel 24-Der Flug

Fatihs Sicht:

"Zum Flughafen" sagte ich dem Souffeur, der meinen Koffer in den Kofferraum stellte.
Während ich überlegte ob ich Esra schreiben sollte oder er doch es eine Überraschung sein wird, rief mein Vater an.

"Bist du schon auf dem Weg? Annen merak etti yine." (Deine Mutter hat sich wieder Sorgen gemacht.), ertönte aus der Leitung.

"Ja bin gleich da. Baba...danke nochmal das du...sie überredet hast." brachte ich schwer heraus. Normalerweise würde ich nie sowas von meinem Vater wollen, da er immer meinte ich wäre zu capkin (keine Ahnung was das auf deutsch bedeuted HAHAHAHA) für eine ernste Beziehung. Aber diesmal hatte ich sie im Kopf. Ich würde es ihm zeigen das ich reif genug war. 

"Bau ja keinen Mist. Esra ya dikkat et. O sana emanet Oglum." (Pass gut auf Esra auf. Ich vertrau sie dir an.)

Am Flughafen angekommen rief ich Esra an um mich mit ihr zu treffen, doch sie hob nicht ab. Nach dem 3. mal schaltete sie ihr Handy sogar ab und es klingelte nicht mehr. Hatte sie ihre Meinung geändert? Wo war dieses Mädchen? Ich checkte sicherheitshalber ein und sah mich auf den Sitzplätzen und Warteräumen um, aber sie war nirgendwo. 

Plötzlich kam eine Anons aus den Lautsprechern, die uns drauf aufmerksam machte, das der Flug nach Istanbul gleich starten würde. Auf gar keinen Fall würde ich ohne sie in den Flieger steigen. Als ich kurz davor war meine Hoffnung aufzugeben, sah ich Esra an einem Fenster weinen. "Esra!", rief ich hektisch nach ihr "Noldu?!" (Was ist los?). Sofort wusch sie sich ihre Tränen weg, aber es liefen immer mehr Tränen über ihre Wangen. "Sen ne ariyosun burda?" (Was suchst du denn hier?)

"Das ist gerade egal. Wir verpassen unser Flug, aber wenn du willst können wir hier bleiben. Dir geht es nicht gut." 

Kopfschüttelnd stand sie auf und geriet in Panik. "Nein, ich muss dahin. Sonst kann ich meinen Job verlieren." Sie nahm ihren Koffer und ging in Richtung der Tür wo wir durch mussten, doch ich hielt sie zurück. "Sacmalama, dich kann keiner feuern." (Spinn nicht.) Doch sie war sich ganz sicher also stiegen wir in den Flieger ein und flogen los. 

Während des Fluges sah sie immer aus dem Fenster und wollte sich nicht anmerken lassen, dass sie geweint hat und noch immer ein wenig Tränen goss. Nach einer Weile hielt ich es nicht mehr aus und musste sie darauf ansprechen. "Niye agladin?" (Wieso hast du geweint?)

Noch immer sah sie aus dem Fenster und antwortete mir nicht. "Bak biri sana birsey mi yapti söylesene kizim." (Hat dir jemand etwas gemacht, sag es doch einfach.)

"Es hat dich nichts zu interessieren." gab sie leise von sich ohne mich wieder anzusehen. 

Plötzlich griff ich ihr aufs Kinn und drehte ihren Kopf so das sie direkt in meine Augen starrte. Erst jetzt bemerkte ich wie wunderschön sie ungeschminkt war...