Kaderin Oyunu-Das Spiel des Schicksals

Kapitel 19-Das Hochzeitsvideo

Asiyes Sicht:

Es war schon 19:00  geworden und die Wohnung wurde sehr voll. Fast jeder war da. Nihans Mutter, Esras Mutter, meine Mutter, meine Tante und und und. Aus irgendeinem Grund war Enes auch mitgekommen . Wahrscheinlich wegen Emir der gleich zu Hause sein sollte. Nachdem wir gegessen haben wollten wir uns die Hochzeitsvideos von Esras Schwester anschauen, weil sie die mitgebracht hat. Ich weckte Nihan auf, doch die murmelte mir nur ein "Ich habe "Kopfschmerzen schaut ihr ruhig" im Schlaf. Esra und ich hatten eigentlich Angst, dass man uns irgendwo sieht wo wir hektisch aus dem Hintereingang hinaus gehen oder mit Enes diskutieren. Wenn wir schon bei Enes sind.  Heute hatte er kein Wort mit mir gesprochen, also wegen dem Thema "Du trennst dich von ihm".

Mittlerweile war Emir auch schon da und wir sahen wie die Kamera auf ihn und seine Freundin gerichtet war, während sie auf der Bühne tanzten.  Sofort kam natürlich eine Reaktion von den Damen wie "So ein süßes Pärchen" oder "Masallah" was ihn natürlich einschüchterte. Man muss echt sagen, das er sich eine Wunderschöne ausgesucht hat.

Es wurde wieder still und jeder sah gespannt in den Fernseher als plötzlich Enes sein Kommentar abgab. "Yakinda Asiyeyide görürüz böyle" kam von Enes und er lachte langsam. Mein Atem stockte und eine Gänsehaut überfuhr meinen ganzen Körper. Ich sah zu meiner Mutter die verwirrt zu Enes sah. "Niye, Asiyeye nolmus?" (Wieso Asiye?) 

Der Kloß in meinem Hals erlaubte mir kein Wort auszusprechen. Ich schluckte und spürte wie mein Herz immer schneller schlug. 

"Eh Asiyeninde Sevgilisi varya. Seni tanistirmadi mi Damadinla?" (Asiye hat doch auch einen Freund. Hat sie dir deinen Schwiegersohn nicht vorgestellt.)

Schockierte und verwirrte Blicke richteten sich auf mich. Ich spürte jedes Auge wie ein Brennen auf meiner Haut. Meine Augen füllten sich mit Tränen, doch ich konnte auch wenn schwer den Blick meiner Mutter erkennen. Zum ersten Mal habe ich die Augen meiner Mutter mit so viel Wut gesehen.

Nihans Sicht:

Durch ein Schreien wie in einem Chaos wachte ich plötzlich auf. Es kam vom Wohnzimmer,also stand ich auf und ging wackelig dorthin. "ASIYE!" hörte ich plötzlich ihre Mutter schreien. Als ich am Türrahmen stand spürte ich die angespannte Atmosphäre im Raum. Jeder war auf Asiye gerichtet und schaute sie an als würde sie auf eine Antwort warten. Ich konnte erkennen wie sich ihre Augen füllten und eine Träne ihre Wange herunterlief. Was hatte ich nur verpasst? Ich sah fragend Esra an, doch die war genauso in Schock und rührte sich nicht von der Stelle. 

"Fatma sakin ol"(Fatma beruhig dich)  kam still von Esras Mutter, doch das war Asiyes Mutter egal. 

"CABUK EVE" (Sofort nach Hause) Fatma Teyze nahm ihre Tasche und zog Asiye mit sich hektisch von der Tür. "Teyze dur, Teyze..." (Warte Tante...) versuchte Esra sie aufzuhalten doch sie fauchte nur "Seninlede görüsücez Esra" (Mit dir werde ich auch noch reden). So verschwanden sie aus der Tür. 

Ich zog schnell Esra ins Zimmer um zu erfahren was passiert ist und als ich dann erfuhr was war konnte ich es nicht glauben. Enes hatte erzählt das Asiye einen Freund hat woraufhin ihre Mutter ausgezuckt ist. Man muss dazu sagen das Asiyes Mutter sehr altmodisch denkt und das Thema "Jungs" für sie  ein Tabu ist.

Während wir uns Sorgen um sie machten kam Emir Abi herein. "Wusstet ihr es?" Kurz danach schüttelte er seinen Kopf und lachte vor Wut. "Dumme Frage. Natürlich wusstet ihr es. Esra wieso hast du nichts gesagt?! Wieso hast du sie nicht aufgehalten wenn du wusstest wie  Fatma Teyze ist?!" schrie er plötzlich Esra an und ich muss sagen ich hatte ihn das erste mal so wütend gesehen. 

Nun brach auch Esra in Wut aus. "ABI! Senhic  sevmedin mi?! (Warst du nie verliebt?!) Du hast doch selbst eine Freundin, wieso stört es euch wenn Asiye sich verliebt?!" brüllte sie zurück und brach in Tränen aus.

"AYNISI DEGIL!" (Es ist nicht dasselbe!)

Bevor Esra antworten konnte kam meine Mutter ins Zimmer und sagte mir das wir gehen. So verließ ich mit Trauer das Zimmer.