Asiyes Sicht:
"Allahum al canumida" summte ich leise vor mich hin, "ben onsuz yasayamam..." Während ich auf meinem Bett lag und den großen Teddybären umarmte, den er mir zu meinem Geburtstag geschenkt hatte, flossen mir immer mehr Tränen und mein Herz zog sich zusammen.
Ich hörte das Vibrieren meines Handys und ich war mir sicher das er es war. Seit einer Woche läutete mein Handy pausenlos und ich bekam ständig Nachrichten, aber ich konnte auf keine antworten, weil meine Mutter es mir weggenommen hat. Ich ging nicht aus dem Zimmer und aß auch nichts mehr, wie sollte ich nur. Esra und Nihan hatte ich das letzte Mal an diesem Abend gesehen.
Mein Herz sagte mir, das er in meiner Nähe war. Ich spürte es und mein Herz füllte sich mit Hoffnung. Sofort stand ich auf und rannte ans Fenster und schob langsam den Vorhang auf die Seite. Nein, ich konnte keinen Onur sehen, obwohl ich seine Nähe spürte. Vielleicht täuschte ich mich auch. Gerade als ich meine Hoffnung verlor, sah ich einen Jungen auf der anderen Straßenseite. Onur. Auch wenn ich sein Gesicht nicht sah, da er auf sein Bildschirm starrte, erkannte ich ihn. Mein Herz raste vor Freude und am Liebsten würde ich nach ihm schreien. Plötzlich blieb er stehen, genau vor dem Park der gegenüber von meinem Fenster war. Sein Handy lies er sinken und stand einfach da, bis er seinen Kopf hob und auf mein Fenster schaute. Sofort versteckte ich mich leicht zur Seite, damit er mich nicht sehen konnte. "Gitme nolur gitme" (Geh nicht, ich flehe dich an bitte geh nicht). Nach einer Weile hielt ich es nicht mehr aus und sah langsam hinaus zum Park. Aber er war weg. Ich wollte es nicht war haben und sah mich noch hektisch im Park, aber er war nirgends zu sehen. Enttäuscht schlug ich langsam meinen Kopf ans Fenster und mir fiel eine Träne. ich erschrak mich, als ich meine Augen öffnete und Onur plötzlich genau vor meinem Fenster im Garten sah. Er beobachtete mich schon die ganze Zeit von unten. Seine Blicke trafen mich wie ein Schuss und ich konnte mich nicht rühren. An seinen Augenringen sah man ihn an, das er müde war und nicht geschlafen hatte. Seine Augen waren geschwollen und ich glaube ich hatte ihn noch nie so zerstört gesehen.
Esras Sicht:
Als ich meinen Bruder aus dem Flur hörte schrie ich sofort nach ihm.
"Abi geldin mi?"(Bist du da?)
"Ja" antwortete er kurz und genervt.
Ich stand vor meiner Tür um ihn aufzuhalten, damit ich die Sache mit Istanbul ihm erzählen konnte.
"Ist eh geil. Ich würde nicht einmal eine Sekunde nachdenken. Wieso machst du dann so ein Drama draus?"
Ehrlich gesagt wusste ich es auch nicht wirklich wieso mich das so sehr beschäftigte. Irgendetwas kam mir verfault vor. "Denkst du Anne erlaubt es mir."
"Sicher, ist doch wegen dem Job oder?. Außerdem fliegst du doch nicht alleine."
Ich nickte und er stand auf. "Warst du mit Hakan oder deiner Freundin?"
"Kann dir doch egal sein du kleine Dramaqueen." gab er sarkastisch von sich und ging. Kurz bevor er den Raum verließ drehte er sich um wurde ernster.
"Apropo Hakan. Sag das nächste Mal bescheid, wenn Nihan kommt. Dann hol ich Hakan nicht rauf."
"Ne alaka?" (Was hat das damit zutun?) fragte ich ihn verwirrt, da es mir sehr schwachsinnig vorkam.
"Halte Hakan einfach fern von ihr."
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Kaderin Oyunu-Das Spiel des Schicksals
Fiksi RemajaKaderin Oyunu- Das Spiel des Schicksals Es geht um die Leben und Sorgen der Freundesgruppe. Welche Hindernisse stellt das Schicksal ihnen in den Weg? Wie verändert sich deren Leben dadurch?