Kapitel 38 ~ Altag kehrt ein

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Zuhause angekommen schmiss ich noch in mein Bett. Hier in Buenos Aires, sind zu viele Erinnerungen. Ich muss jetzt einfach meine Augen schließen um dem ganzen zu entkommen.

,,Sophie liegt im Bett. Möchtest du irgendwas?",

,,Eine Tasse Tee, Kopfschmerz Tabletten und einfach deine Nähe" schluchzte ich in mein Kissen.

Doch wie ich León kenne hatte er alles verstanden.

,,Kommt sofort".

Mit einem Kuss auf die Wange verschwand er auf unserem Zimmer. Diese Stille ist so erdrückend.

Ich schaue auf die Uhr.

Es ist 16:43uhr. Um diese Zeit hörte man sonst immer Aiden durchs Haus.

Mit seinem Bagger oder seinen Autos.

Mit lauten Geräuschen fühlte sich der kleine in seine Eigene Welt.

Doch jetzt?

Stille.

Das Haus ist wie Tod. Es ist wie ein verlassenes Geisterhaus.

Ohne Aiden fehlt hier einfach die Liebe hier drinnen.

Diese Liebe von lauten Geräuschen die einem Haus erst das richtige Lebensgefühl geben.

Ich vermisse ihn.

Ich vermisse mein anderes Leben.

Immer wieder Frage ich mich ob nicht alles noch gut wäre, wenn wir erst gar nicht nach Italien mitgenommen wären.

Ich wünschte ich könnte die Zeit zurück drehen. Einfach zurück drehen um zu schauen ob sich dann etwas verändert.

,,Hier deine Tasse Tee".

Er stellte eine Tasse, die auf einem Teller stand, ab und man sah daneben 2 kleine Pillen. Kopfschmerz Tabletten.

Ich nahm die zwei und setzte mich gequält und langsam auf.

Ich trank ein wenig vom Tee um die Tabletten hinunter zu spülen.

Kaum war dies geschaffen, ließ ich mich in mein Kissen zurück fallen.

,,Immer noch Nähe Gefühl süchtig?"

Ich Nicke nur.

Mit einem Mal war mir so erdrückend warm und ich befand mich in den schützenden und Kraftgebenden armen meines Mannes.

,,Schlaf jetzt. Du bist fix und alle. Du brauchst jetzt deinen schlaf".

Kaum hatte er diesen Satz beendet, fielen mir die Augen zu.

Ich bin einfach kaputt. Ich hoffe das dieses Gefühl schnell vorbei geht, auch wenn ich das Gefühl habe das es nie mehr gehen wird...

*Einen Monat Später*

In den letzten 4 Wochen ist nicht viel Passiert. Die Presse zerreißt sich das Maul über mich und über meine Reaktion an der Beerdigung meines Sohnes. Aber das stört mich oder eher uns nicht weiter.

Viele wollen deshalb ein Interview mit mir haben, aber nein. Das können die so vergessen.

Bei León und mir kam so langsam der Alltag wieder zurück.

Es ist immer noch total ruhig hier. Am Morgen fehlt uns um Halb 7 der kleine Mann der sich zwischen uns Legte und seinen Papa wach macht.

Der der dann sofort wieder mit ihm Auto spielen wollte.

León zog sich die Decke über den Kopf und ich küsste immer lachen.

Einen Wunsch konnte man Aiden wirklich schlecht ausschlagen, auch León kann oder konnte es nicht.

Es war schier unmöglich.

Das Auto Geräusch das er beim essen immer machte, fehlt.

Die ganze Liebevolle Luft in diesem Haus ist wie raus gefegt.

Doch man gewöhnt sich daran.

Leider.

,,León?"

Keine Reaktion.

Ich stand auf und lief nach unten.

Auf der Couch sah ich meinen Mann liegen. Aber er lag da nicht alleine.

Unsere kleine Prinzessin lag schlafend auf seinem Brustkorb.

Es sah einfach zu süß aus und das erste mal seit Wochen, hatte ich ein lächeln auf den Lippen was von Herzen kam.

Ich nahm Sophie hoch und lege sie in die Wippe. Dort schlief sie ohne weiteres weiter.

Dann wecke ich León.

Sacht strich ich ihm über die Stirn und über die Wangen.

Dabei flüsterte ich leise aber hörbar seinen Namen.

Meist einem:,,Hmm?...", machte er sich bemerkbar.

,,Wach auf. Es ist halb 11"

Sofort saß er senkrecht auf der Couchm

,,Mein Rücken".

Ein lachen konnte ich mir nicht verkneifen.

,,Ja was machst du auch hier unten?"

Er schaut sich mit leicht zugekniffenen Augen um.

,,Ich hab keine Ahnung."

Ich lachte kurz.

,,Als ich dich so gesehen hatte, hattest du Soso auf dem Arm."

Er kratzt sich am Kopf und sah immer noch total benommen aus.

,,Ich hab echt kein Plan."

Nun setzte ich mich auf ihn.

Sein Kopf fiel zurück auf die Couch und seine Hände platzierte er links und rechts an keiner Taille jeweils.

,,Alles gut?"fragte er mich und ich Nicke.

,,Ja. Alles bestens."

Er nickte.

,,Bei dir?",

,,Hab Hunger".

Ich verdrehe die Augen und beginne zu lachen.

Lachend verteidigte sich León aber mit:,, Was? Ich hab nun mal Hunger."

Ich lege mich nun ebenfalls nieder.

Bauch auf Bauch.

Mein Kopf auf seinem Durch trainierten Körper.

,,Hm... Einen ziemlich gesunden Hunger",

,,Ja und du könntest auch mal wieder was richtiges Vertragen. Du hast abgenommen."

Ich drehe meinen Kopf in die Andere Richtung.

Ich gähne.

,,Du hättest ruhig auch im Bett bleiben können."

Ich Schüttle, so gut es ging, den Kopf.

,,Nein. Ich muss wieder mal was machen. Mein Kreislauf sackt ab und mir ist schlecht. Ich muss was machen. Mich bewegen, mich wieder richtig ernähren ...",

,,Fangen wir doch gleich damit an. Ich mach uns jetzt erst mal einen richtigen Haufen Pfannkuchen. Und Soso bekommt ihren Keksbrei. Ich verstehe immer noch nicht, wie ihr diese Pampe schmecken kann."

Ich grinste.

,,Das verstehe ich auch nicht ganz".

Mit einem Mal erhob sich León und stand auf. In der Küche lies er mich runter.

,,Du isst jetzt aber erst mal einen Apfel. Du siehst aus als kippst du jede Sekunde um."

Er nahm einen Hervor und schnitt ihn. Den Teller mit den Apfelschnitzen über gab er mir.

,,Setzte dich ins Wohnzimmer, ich rufe dich dann".

Mit einem Nicken verschwand ich aus der Küche, aber nicht ohne einen Guten Morgen Kuss von meinem Mann.

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Man ist das Kapitel schlecht. Sorry für den Müll😓🔫

Trotzdem weiter? ❤

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