Kapitel 34 ~ Trauer, Schmerz und Liebe

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Ich lag in seinen Armen und hatte keine Lust mehr. Meine Augen taten schon weh von dem ganzen salzigen Wasser das meine Augen verließ, seit Stunden.

,,pscht ... Morgen ... Morgen müssen wir zum Krankenhaus."

Ich nicke.

,,wir werden ihn aber nicht hier beerdigen lassen. Ich will das sie einen Transport nach Buenos Aires machen. Mir egal wie!"

Er nickte und küsste meine Stirn.

,,das wird schon ... Klar ist das ich über morgen nach Buenos Aires aufbrechen will. Ich halte es hier nicht mehr aus"meinte León und auch seine Trauer war langsam aber sicher wieder zu sehen.

Ich lege meinen Kopf zurück auf seine Brust.

,,ich wünschte wir wären erst gar nicht auf diese ganze scheiße eingegangen. Vielleicht wäre Aiden dann noch am leben",

,,das einzigste was dann wäre, das qir ihn hatten heute um 6 Uhr selbst gefunden zuhause in seinem eigenem Bettchen".

Der Gedanke daran schnürt mir meine Kehle ab.

,,vielleicht."

Stille durchzog den Raum.

Ich stand auf.

,,was ist?",

,,ich will das sie bei uns im beistellbett Schläft. Ich werde heute Nacht wahrscheinlich kein Auge zu machen weil ich Angst um sie haben werde."

Ich nahm meine Prinzessin aus dem Bett und lief zu León zurück.

Er legte die decke über mich und seine Tochter, als ich mich gelegt hatte.

,,hast du schon eine Ahnung was wie mit Aidens Sachen machen?"

Seine Stimme war von Trauer getränkt und man hörte das sie zeigte wie er noch seine Tränen zurück hielt.

,,nein. Ich bin mir immer noch nicht sicher was ich tun soll. Ich meine ich will nicht seine Sachen hier lassen, aber ich kann mich auch nicht an ihnen fest beißen. So wie es mein Vater gemacht hatte bei meiner mama."

Er nickte.

,,ich will die Sachen nicht mitnehmen. Wenn wir sie zuhause dann auspacken in seinem Zimmer... Ich weiß einfach nicht.."

Ich lege Soso in die kleine bettchenform und strich León über die Wangen.

Nun war ich dran die ihn trösten musste.

Verdammt ich kann nicht mehr.

,,León ... Ich weiß wie du fühlst. Vor allem weil du am wenigsten von ihm hattest. Wir werden die Sachen hier lassen. Ich kann nicht mal da in das Zimmer gehen ohne gleich einen Nervenzusammenbruch zu bekommen. Ich weiß selbst nicht mehr was real ist und was nicht. In mir gehen 1000 Dinge durch und ich weiß nicht was ich machen soll. Ich weiß nicht mal wie ich dir gerade halt geben soll, weil ich selbst so kaputt bin."

Er zog mich zu sich und begann zu weinen. Ich hatte ihn noch nie wirklich weinen gesehen. Mal abgesehen von damals als die schlimmste Zeit meines Lebens, bis heute, geschah.

,,ich liebe dich. Bitte verlasse mich nicht auch noch",

,,werde ich nicht, solange du es nicht tust"erwiderte ich und fing nun auch an sachte zu weinen.

Mein Sohn ist weg, Tod, und ich kann nicht mehr klar denken. Ich schwafel und denke nur noch mist!

Soso begann zu weinen.

Ich nahm sie raus und lege sie auf meine Brust.

Leon zog mich etwas näher an sich.

,,ich hab euch so sehr lieb."

Ich lächle gequält.

,,wir dich auch."

Meine Tränen versperren mir mittlerweile die sich.

León lies spürbar eine Hand meine taille entlang wandern die nun auf soso's Bauch Platz fand.

,,das gleichmäßige auf und AUB, beruhigt mich etwas"flüsterte er und küsste meine Wange.

Danach schloss er die Augen.

Er war anscheinend verdammter müde.

Ich wünschte ich konnte jetzt auch schlafen, aber meine Angst, das sie morgen auch Tod ist, ist zu groß.

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