Mit dir ein Leben lang 3

Kapitel 39 ~ Liebe für zwei?

Mehrere Wochen sind nun vergangen. Die Zeit ohne Aiden verfliegt schneller als die Zeit die ich mit ihm hatte.

,,süße? Kommst du mal her?"

Ich lege mein Buch bei Seite und lief die Treppe hinab. Auf der Couch im Wohnzimmer saß León.

Gespannt sah er mir zu wie ich nach und nach die Treppenstufen hinter mich brachte.

,,Was ist los Liebling?"

Ich wollte mich neben ihn setzen, doch er zog mich, in dem er meine Taille mit Schnelligkeit umfasst, auf seinen schoß.

,,Was ist?"Frage ich nach als nach und genieße seine Nähe.

Sie ist, mittlerweile, an manchen Tagen fast unerträglich.

,,Wie wäre es wenn wir einen kleinen Urlaub machen? Ludmila und Fede hatten sich bereit erklärt auf Sophie aufzupassen",

,,Nein! Vergiss es. Ich lasse Soso nicht hier und erst gar nicht aus den Augen. Sie wird in einem Monat ein Jahr und bitte ... Ich kann das nicht. Ich hab viel zu viel Angst sie so zu verlieren wie wir Aiden verloren haben."

Seufzend klappte León seinen Laptop zu und zog mich von seinem Schoß hinab.

Er stand auf.

,,Was ist?"Frage ich zum dritten mal am heutigen Tag.

,,Was los ist? Ich tue alles das es dir wieder besser geht, doch geben tust du nichts."

Was?

,,Ich hab meinen Sohn verloren ...",

,,Habe ich auch! Man Violetta ich vermisse dich. Ich vermisse deine Liebe und deine Nähe. Du hast einfach so Uns aufgegeben. Wieso?"

Ich schaue ihn einfach nur Fragend an.

,,Wie jetzt? Was heißt uns aufgegeben?",

,,Wir beide haben keine Verbindung mehr. Früher hattest du mich gebraucht, doch du hast mir auch bewiesen das es ohne mich geht. Ich glaube ich ziehe für ein oder zwei Wochen zu Diego und Fran. Ich brauche Abstand."

Stille.

,,Okey...",

,,Okey? Es macht dir nicht mal was aus?",

,,Wenn du das so willst, dann lasse ich dich."

Er grinste falsch.

,,Weißt du ... Ich dachte eigentlich das du eine Szene machst und sagst ich soll bleiben. Das du kämpfst."
Ich sinke auf das sofa nieder.

,,Wieso Kämpfen? Ich kann nicht mehr kämpfen. Ich hab genug gekämpft. Ich bin kaputt und zerbrochen. Ich kann nicht mehr. Ich dachte eigentlich dass das alles mich irgendwann kalt lässt, so wie bei meiner Mama. Das ich irgendwann die Akzeptanz dazu habe, aber nein. Ich kann es nicht. Ich kann und will es nicht. Wenn du willst das ich kämpfe, kannst du lange warten. Ich muss erst wieder zu Kräften kommen bis ich wieder kämpfen kann."

Still schweigend sah er zu mir.

,,Na dann. Kann ich ja gehen".

Somit ging er die Treppe nach oben.

Super. Wirklich.

Mir geht es grottig und ich kann nicht mehr.

Meine Hände lege ich auf meine Oberschenkel.

Ich hab das Gefühl gerade verlassen zu werden.

Ich kann das nicht...

Wieso kann nicht einfach mal alles gut zwischen uns sein?