Mit dir ein Leben lang 3

Kapitel 41 ~ Die richtige Entscheidung treffen...

Bitte was?

Das gesamte Zimmer war still.

Keine Sagte etwas.

Auch der Arzt scheint begriffen zu haben, einen Punkt angesprochen zu haben, der nicht leicht für uns war.

Der Druck an meiner Hand verstärkte sich.

Ich sah zu ihr hinab.

Kleine Tränen zierten ihre Wange.

Doch einen laut gab sie nicht von sich.

,,Wie lange schon?",

,,Eine ganze Weile. Im 3. Monat, zeigt der Prozessor an".

Ich schnaufte.

Das muss die Nacht gewesen sein, nach Aidens Tod.

Beziehungsweise genau da...

Ich strich Violetta über die Stirn die Fix und fertig kein laut von sich gab.

,,Abtreibung ist keine mehr möglich oder?" winzelte sie.

Abtreibung?

,,Wenn sie eine wollen, dann müssen sie sich bald entscheiden. Sie haben noch eine Woche, danach wäre der Schwangerschaftsabbruch nicht mehr legal. Bis zur 14. Woche kann man abtreiben. Außer man nimmt ein Medikament dagegen, aber das müssten wir liefern lassen und dann ist es nicht sicher ob es rechtzeitig kommt."

Ein Nicken.

,,Wie würde die andere Methode ablaufen?"

Die Ärztin setzte sich.

,,Nun ja ... Sie würden Ambulant in eine kleine Vollnarkose gelegt und ihnen wird der Embrio, so zu sagen, abgesaugt."

Abgesaugt? Wie eine Spinne die die Schönheit der Einrichtung zerstört?

Wie krank ist das bitte.

,,Oh ... Wird das danach noch weh tun?",

,,Vielleicht, vielleicht auch nicht. Es ist unterschiedlich."

Sie nickte wieder.

,,War das jetzt die Erklärung weshalb ich fast...",

,,am Erbrochenen gestorben sind? Vielleicht. Ich schaue jetzt nochmals nach. Wollen sie das Ultraschall Bild mitnehmen?"

Ehe Violetta antwortete bejahte ich ihre Frage.

Sie nickte.

,,Na gut. Ich gehe kurz eine Broschüre holen. Darin wird eine Abtreibung nochmals erklärt und wie man damit umgehen sollte und weitere kleine Dinge. Danach machen wir hier weiter."

Kaum war die Ärztin verschwunden, wittmete ich mich Violetta.

,,Willst du wirklich abtreiben?",

,,Irgendwie ja... Ich bin noch nicht so weit. Wir können doch kein Kind auf die Welt bringen, das Gezeugt wurde in der Nacht wo unser Sohn Starb."

Ich sah zu ihr hinab.

Sie sah so fertig aus.

,,Kannst du aber auch damit leben ein Wesen getötet zu haben, das ein recht auf ein Leben hat? Ich möchte nämlich nicht das du danach auch noch mal Leidest. Vielleicht ist es auch einfach Schicksal. Vielleicht wird es ein Junge der genauso sein wird wie Aiden...",

,,hör jetzt auf damit! Hör auf so zu reden. Aiden wird niemals ersetzt werden können. Er war mein liebster Schatz. Er war was besonderes. Er war nicht wie alle andern Kinder. Und er war auch nicht und wird auch nie so sein wie eines unserer weiteren Kinder..."