Kapitel 60 - Gefühls Chaos

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Scott wusste dass Alkohol ihm nichts ausmachte, daher konnte er ohne Bedenken zu einigen Drinks greifen. Damit es nicht auffiel versuchte er sich aufgeheitert zu benehmen und lachte mit Lydia und Stiles, der bereits etwas angeheitert wirkte. Alle hatten Spass und da waren Gesichter die er noch nie gesehen hatte. Leider erntete Scott noch böse Blicke was damals im Training geschah aber er ignorierte es. Es wurde auch wieder getuschelt. Lydia bemerkte seinen abwesenden Blick und folgte dem zu einer Gruppe von Lacrossespieler.
"Hör einfach nicht hin. Es ist meine Party und ich will keine Streitigkeiten, klar?" sie musste nicht schreien damit er es hörte und sie hatte auch Recht. Er war offiziell von der Schule. Vielleicht hatte er keinen Abschluss wie jeder anderer aber er hatte einen Job und er hatte andere Probleme die wohl keiner seiner Mitschüler je haben würde. Seine Sinne waren ein Fluch und ein Segen aber manchmal wollte er einfach Dinge nicht hören und dann passierts doch. Er sippte an seinem Glas und blickte kurz auf die Uhr. Es war kurz vor elf Uhr. Die Teenager feierten, auch Stiles hatte sich unterdessen auf die Tanzfläche begeben und...machte sich vollkommen lächerlich. Scott musste lachen, dann stand er auf.
"Wohin willst du Scott?" wollte Lydia wissen und er hielt kurz inne.
"Ich werde kurz an die frische Luft gehen."
"Alles in Ordnung?"
"Keine Sorge, ich brauche kurz eine Minute für mich. Bin gleich wieder zurück. Dass du mir ja ein Auge auf Stiles wirfst." grinste er und bagab sich zum Hinterausgang. Lydia blieb alleine zurück und versuchte dieses Dejavu aus dem Kopf zu verbannen. Scott konnte auf sich aufpassen, ausserdem war es ein Vollmond und keiner würde es wagen ihn an zu greifen. Nun ja, das galt wohl eher für die die wussten wer und was er war. Sie sah ihm hinter her, als er sich durch die Menge quetschte bis er zur Hintertür kam und diese öffnete.
Draussen setzte er sich irgendwo auf eine Mauer und atmete tief durch. Die Party verlief toll und alle hatten ihren Spass, auch er, musste er zugeben. Aber Scott brauchte einen Moment für sich, denn die Musik konnte für seinen empfindlichen Hörsinn auch auf Dauer schmerzhaft werden, dasselbe mit den Gerüchen. Sein Blick wanderte hoch zum Himmel, wo der Mond langsam von einem Wolkenschleier hervortrat. Scott seufzte und er konnte es unter seiner Haut spürem. Kontrolle hin oder her, der Mond hatte einen Einfluss auf ihn und das war nun mal Tatsache. Nun bemerkte er auch was der Wolfswurz für eine Wirkung auf ihn. Es schmerzte leicht, da das Gift das Symptom bekämpfte und trotzdem holte er eine Spritze aus seiner Jackentasche hervor und betrachtete diese. Deaton sagte ihm, dass es heute bei einer Dosis nicht reichen würde. Es war sein erster Vollmond mit dieser Therapie oder wie auch immer man das nennen konnte und er wusste wohl am besten wie seine andere Seite auf diese Folter reagierte. Ja es war eine Folter. Trotzallem wie er sich gab schmerzte es ihn innerlich und manchmal kam eine ungeheure Wut auf aber er tat es für seine Freunde. Diese Bestie in ihm musste erkennen wer seine Freunde waren und wer nicht und auf die sanfte Tour ging das ganz und gar nicht. Langsam setzte Scott die Nadel an seinem Arm an und spritzte sich die Flüssigkeit in seine Vene. Für einen Moment verlor er das Gleichgewicht und sackte zu Boden. Er versuchte sich schnellst möglich wieder auf zu rapeln, damit ihn niemand so sah aber er sackte immer wieder zusammen. "Shit!" zischte er.  Scott musste sich zusammenreissen bevor ihn jemand so sah, dann würde er bestimmt noch als Junky angesehen werden. Diese zweite Dosis war eindeutig zu viel und seine andere Seite begann sich um so mehr bemerkbar zu machen. Selbstschutz.  Er hoffte bloss dass er das nicht ewig so weiter machen musste, denn das würde er nicht prästieren. Also gab es nur einen Weg und zwar das Ganze schleunigst unter Kontrolle zu kriegen. Für einen Moment waren seine roten Augen und seine scharfen Fanhzähne sichtbar aber auch seine Hände hatten sich für eine Sekunde zu fortgeschrittene Klauen verwandelt. Eindeutig kein gutes Zeichen aber Scott kämpfte dagegen an nicht die Kontrolle zu verieren. Er stöhnte und knurrte geärgert und plötzlich hörte er die Hintertür sich öffnen. Das war ein ziemlich schlechter Zeitpunkt. Er wollte sich gerade davon machen aber dann sprach eine Stimme:
"Hey, alles in Ordnung?" Scott stoppte aber er drehte sich nicht um. "Ich habe dich da drinn so eilig raus gehen sehen und dachte, etwas ist nicht in Ordnung." sprach die sanfte Stimme weiter aber er kannte sie  nicht. Immer noch drehte er sich noch nicht um aber irgendetwas lies ihn beruhigen. Als er sich wieder traute und all seine Veränderungen sich wieder zurückgezogen hatten, wandte er sich um zu dem Mädchen das ihn angesprochen hatte. Sie hatte er noch nie gesehen. Sie war zierlicher Statur und asiatischer Herkuft. Sie lächelte ihn an. Scott atmete durch und versuchte ihr Lächeln zu erwidern, was nur schwerlich klappte.
"Ich brauchte nur frische Luft, das ist alles." antwortete er ihr dann auf ihre wiederholte Frage und er steckte die Spritze unauffällig zurück in seine Jackentasche.
"Ich bin Kira." lächelte sie. "Ich bin neu hier, nun ja ein paar Wochen aber, dich hab ich noch nie gesehen." quaselte sie sofort los.
"Scott." grinste er und lockerte langsam seine Haltung. Er musste sich trotz allem etwas zusammenreissen aber das Mädchen, Kira, lenkte ihn sofort ab. Er griff mit seiner rechten Hand hinter seinen Kopf und versuchte unschudig zu wirken. "Nun, ich nehme seid einer Weile privat Stunden." lügte er. Kira hob ihre Braue etwas ungläubig. Er war wirklich ein schlechter Lügner aber was wollte er schon sagen... Er lies seine Arme runter und verschränkte sie auf seiner Brust. "Ok erwischt, ich bin von der Schule geflogen." und wieder erntete er einen ungläubigen Blick. "Ehrlich." sie kicherte. "Was?"
"Ich kann mir kaum vorstellen, dass so ein Typ wie du einfach von der Schule fliegt." ok sie hatte ihn noch nicht richtig angesehen und als Scott so da stand, versuchte sie ihren Blick doch etwas ab zu wenden. Er schien grösser zu wirken nun. "Ok vielleicht doch..ich meine...ach vergiss es einfach." Scott lachte.
"Ok ich bin ehrlich, ich nehme weder Privatstunden noch haben sie mich von der Schue geworfen, ich hab sie geschmissen weil...weil ich unbedingt Tierarzt werden wollte." die halbe Lüge ist auch die Wahrheit. "Es hatte sich einfach so ergeben." antwortete er nun unschuldig und eigentlich wahrheitsgemäss. Wenn das alles nicht passiert wäre hätte er es womögich nicht mal in Erwägung genommen bei Deaton überhaupt an zu fragen. Es hatte sich eigentlich auch zum Guten gewendet, immerhin hatte er einen Job.
"Ach Tierarzt, toll."
"Nun ja  ja." sie zeigte wirklich Interesse und verurteilte ihn nicht für seine Entscheidung, tja sie kannte die Wahrheit auch nicht aber hatte keine Bedeutung im Moment.
"Und woher kommst du Kira? Ich meine wen verschlägts nach Beacon Hills?"
"New York, mein Dad ist Lehrer und daher verschlägt es uns überall hin wo er auch gerade ein Job kriegt und...nun sind wir hier. Ich find's toll hier. Viel ruhiger als in Grossstädten."
"Dann kennst du Beacon Hills noch nicht." scherzte er obwohl er es ernst meinte. Von wegen ruhig. Bestimmt die Stadt mit der grössten Rate an Todesfällen die ungeklärt bleiben.
"Dann kannst du mir es ja zeigen." lächelte sie schüchtern und merkte dass dies schneller rauskam als sie eigentlich gewollt hatte. Sofort wurde sie verlegen und merkte auch schon wie sich ihre Wangen röteten. Sie senkte ihren Blick. "Tut mir, also nur wenn du Lust und Zeit hast." Scott betrachtete das Mädchen und neigte seinen Kopf leicht zur Seite und musste lächeln.
"Hey du must dich nicht entschuldigen und klar kann ich das. Naja es gibt nicht viel zu zeigen hier." er zuckte etwas die Schultern gelangweilt, er wollte so normal wie möglich rüber kommen und sie nicht gleich erschrecken aber sie schien lieber bei ihm zu bleiben statt wieder zurück zur Party zu gehen. Sie kannte ihn gar nicht. Kira umschlung ihren Oberkörper mit ihren Armen und Scott bemerkte dies natürlich.
"Lass uns rein gehen bevor du dich noch erkältest." meinte er, hielt jedoch etwas Distanz von ihr und machte sich mit ihr wieder auf hinein um wieder bei der Party mit zu mischen. Scott hielt ihr die Türe auf und sie ging vorab.

Strong Hearted - Eine Teen Wolf FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt