5. Das Doppeldate

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Es war sicherlich unnötig zu sagen, dass ich die nächsten Wochen hauptsächlich mit Jenny und auch David verbracht hatte. Jenny wurde innerhalb von einem Monat zu meiner besten Freundin und meinem Anker, wenn es mir schlecht ging. Es war auch sicherlich unnötig zu sagen, dass Elena und ihre Bitches genau so bescheuert waren, wie am ersten Tag. Ebenfalls war es unnötig zu erwähnen, dass Dylan und ich nicht ein einziges Wort miteinander gewechselt hatten seit unserem Streit. Doch unsere Blickkontakte verwirrten mich immer noch. An einem Tag fühlte es sich an, als wollte er mich lebendig vergraben und am anderen, als ob es ihm leid tat. Doch die meiste Zeit wurden mir nur wütende Blicke an den Kopf geworfen. Ich wusste, dass darüber reden die vernünftigste Lösung für das Problem wäre, aber da wir verantwortungslose Teenager waren und ich sicherlich nicht den ersten Schritt machen würde konnten wir eine Versöhnung zwischen uns beiden ausschließen. Aber das war auch egal, ich wollte nichts mehr mit ihm zu tun haben.. oder?

Auch am letzten Tag vor den Herbstferien war mein Schlaf nicht vor dem bösen Wecker sicher, der auf meinem Nachtisch stand und mich anschrie. Hatte er nichts besseres zu tun, als mich und meine Pizza auseinander zu reißen? Pizza? Ja, ich hatte von Pizza geträumt. Pizza also.. kein gewisses Sixpack? Nein, es war Pizza im Vordergrund. Eindeutig Pizza. Heute hatte ich gute Laune und auch das lecker zubereitete Frühstück meiner Mutter trug dazu bei. Schnell zog ich mir eine schwarze Jeans und einen bräunlichen lockeren Pulli an. Ich stecke mir meine Kopfhörer ins Ohr und konnte nicht anders, als tanzend aus dem Haus zu laufen. Ich lief gerade am Strand vorbei, als mein Lieblingslied kam. Das hatte ich schon ewig nicht mehr gehört! Grinsend drehte ich mich um meine eigene Achse, als ich ihn sah. Er stand da, alleine, und beobachtete mich.

Entgegen meiner Erwartungen lachte er mich nicht aus und je näher ich ihm kam, desto nervöser wurde ich. Natürlich wollte ich ihn nicht ansprechen, aber irgendwie vermisste ich es mit ihm zu reden. Dich hat es sowas von erwischt. Nein. Und was soll ich jetzt machen? Ich bin gleich bei ihm. Einfach provokant vorbei laufen und so tun, als hätte er dich nicht in aller Öffentlichkeit tanzen sehen! Ich gehorchte meiner inneren Stimme und war schon fast an ihm vorbei, als er begann etwas zu sagen. Überrascht drehte ich mich wieder zu ihm und schaltete die Musik aus. "Hm?" Er lächelte leicht. "Du tanzt gut." Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen. Ein Kompliment war das letzte mit dem ich gerechnet hatte. "D- Danke?" Ich klang mehr verwirrt, als dankbar. Er schien bemerkt zu haben, was da eben aus seinem Mund gekrochen kam, denn sein Wesen schien sich ganz plötzlich wieder zu verändern.

"Aber nicht so gut, dass du es in der Öffentlichkeit machen solltest!" sagte er fies und zwinkerte mir provozierend zu. Und da war er wieder. Dylan Hale, das Arschloch. "War mir klar, dass du nicht nett sein kannst! Nur weil du neidisch bist!" Auf was denn? "Auf was denn?" Wow ihr solltet echt zusammen kommen! Ihr seit beide gleich große Arschlöcher. Dir ist bewusst das du dich gerade selbst beleidigt hast? Wenn du ich bist, dann war das auch vollkommen berechtigt. Genervt verdrehte ich meine Augen. "Dylan ich habe grade echt keine Lust mit dir zu reden. Deine Anwesenheit gibt mir Tag für Tag mehr den Drang mich selbst um zu bringen, nur damit ich deine Visage nicht mehr sehen muss!" sagte ich gerade raus. Wenn er fies sein konnte, dann war ich das auch. Außerdem war es nicht mal so gelogen, denn ich würde alles tun um ihm aus dem Weg gehen zu können. Er schaute mich verdutzt an. Das hatte er wohl nicht von mir erwartet, denn er blieb stehen und schaute mir außer Fassung hinterher, wie ich weiter zur Schule lief.

Doch nach ein paar Schritten hatte Mr. Hale sich wohl wieder gefangen, denn er trabe zu mir und lief neben mir her. Abwartend musterte er mich, doch ich schaute nicht mal zu ihm. "Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du nervst?" schnaubte ich. "Eigentlich wollte ich nur sehen wie du dich selbst umbringst." gab er amüsiert von sich, doch ich fand das eigentlich gar nicht so lustig, denn ich war schon mal an diesem Punkt in meinem Leben angekommen. Wenn du es nicht so lustig findest, wieso hast du dann damit angefangen? Ich seufzte, denn sie hatte Recht. Wieso hatte ich damit angefangen? Wieso machte ich Witze darüber, wenn ich es besser wusste? Langsam spürte ich wie meine Kehle sich zu schnürte und mir das Atmen immer schwerer fiel. Ich hatte eine Panikattacke. Was sollte ich nochmal machen wenn das passierte? Versuchen ruhig zu atmen und... und.. Mein Körper kam hart auf dem Asphalt auf.

-My life as Lia- Badboys und gebrochene Herzen inklusieveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt