"Sag es doch einfach." drängte er weiter. Ich konnte ihm die Wahrheit nicht sagen. Es wirkte plötzlich so lächerlich. Und was wenn er dich dann auslacht? Oder die Situation nur ausnutzt, um dich doch noch ins Bett zu bekommen. Keine einzelne Person kann in sich so gegensätzlich sein.. "Es ist nichts." sagte ich leise. Es war besser so. Immerhin konnte ich ihm einfach nicht vertrauen. Prüfend musterte er mich. "Lia, ich hab gesehen wie du Tränen in den Augen hattest, was ist los?" Wieso war er plötzlich so besorgt um mich? "Nichts was soll schon sein, ich hab nur.. eine Allergie!" Hab ich dir schon mal gesagt, dass ich es liebe wie kreativ du bist? Tut mir leid ich bin in Panik geraten. "Ach ja? Gegen was denn?" Er schaute leicht genervt an mir herab. "Gegen Pollen natürlich!" Oh Gott.. "Im Herbst..." Er schaute mich misstrauisch an. Dumm, dumm, dumm Lia! Warum konnte er sich nicht einfach verziehen? "Dylan, es ist und war nichts und jetzt geh bitte!" Meine Stimme klang verzweifelt. Plötzlich wollte ich ihn so weit wie möglich von mir weg haben.
Dylan funkelte mich wütend an. "Man Lia ich versuche dir nur zu helfen und du nimmst es nicht an. Denkst du ich mach das gerne den lieben langen Tag? Echt das wird richtig nervig, dass du so stur bist. Wieso sagst du's mir nicht einfach? Ist doch nicht so, als ob man sich dafür groß anstrengen müsste!" Ich spürte einen Stich in meinem Herzen. So da haben wir's. Dylan ist immer noch ein Arschloch. Wenn er so genervt von mir war wieso gab er sich dann noch mit mir ab? Offensichtlich wollte er mich doch ins Bett bekommen. "Du versuchst zu helfen? Du machst alles noch schlimmer. Du bist genervt von mir? Dann geh, du willst doch hier bleiben. Wenigsten weiß ich endlich wieso du so nett zu mir warst!" Vor Wut stiegen mir Tränen in die Augen, aber ich kämpfte gegen sie an.
"Was zum Teufel? Nicht mal Hilfe kannst du annehmen. Du solltest froh sein, dass ich mich mit dir abgebe. Aber du bist einfach genauso oberflächlich und dumm wie die anderen Bitches. Der Unterschied ist nur, das ich die wenigstens knallen würde!" maulte er mich an. Das wars! Niemals würde ich dieses Arschloch wieder in mein Zimmer lassen. Nein, nie wieder würde ich ihn in mein Leben lassen! "Wieso sollte ich froh sein mich mit einem aufgeblasenem Möchtegern-Badboy abzugeben? Außerdem bist du doch immer zu mir gekommen! Ich wollte nie was mit dir zu tun haben, aber du hast nicht locker gelassen! Weißt du was Dylan, verpiss dich einfach okay?" motzte ich zurück.
Sein fieses Grinsen wurde breiter. "Du dachtest doch nicht wirklich, dass mir was an dir liegt oder? Ich wollte dich nur ins Bett bekommen, aber nicht mal dafür bist du gut genug." Ich hatte Recht. Bevor mein Gehirn über meine folgende Aktion nachdenken konnte schnappte meine Hand schon nach oben und klatschte in Richtung Dylans Wange. Doch reflexartig hob auch er seine Hand und stoppte meine bevor sie voller Wucht auf sein Gesicht prallte. Ungläubig und wütend funkelte er mich an. "Wag es und du wirst es bereuen!" drohte er mir. "Lass mich los und hau einfach ab!" motzte ich. "Liebend gerne." sagte er angewidert, ließ mich los und verschwand hinter der Türe. Nach einigen Sekunden hörte ich den Motor seines Autos und atmete erleichtert aus. Er war weg.
Jetzt, da ich es wieder zulassen konnte etwas zu fühlen tropften auch schon die ersten Tränen auf meine Handflächen. Mir wurde plötzlich ganz schlecht, je länger ich über Dylans Worte nachdachte. Hastig rannte ich ins Bad und setzte mich auf den Boden vor die Toilette. Mein Kopf schmerzte von den ganzen Gedanken, die in meinem Kopf kreisten. Die Situation wäre so oder so eskaliert. Nur hätte ich Gedacht, dass er ruhiger bleiben würde, wenn ich ihm nicht sagen würde, dass es wegen ihm war. Dass er mich verletzte wenn er so mit seinen Freunden über mich sprach, aber wenn wir alleine waren so anders war. Dass er dachte ich sei unnötig. Nur wieder eine seiner weiteren Eroberungen. Gott sei dank hast du es ihm nicht gesagt. Sonst hätte er gewusst, dass er dich um seinen Finger gewickelt hat. Hatte.. an den würde ich nicht mehr eine Sekunde so denken!
Wenn ich nur daran dachte wie ich an ihn gekuschelt war und wie wohl ich mich in seinen Armen gefühlt hatte. Die Pasta schlich sich langsam den Weg von meinem Magen zu meinem Hals und schließlich in die Kloschüssel hoch. Ich übergab mich bis nichts mehr, als heiße Luft in meinem Magen sein konnte. Gewöhnlich fühlte ich mich danach immer besser, doch mir war immer noch schlecht. Der Typ ist ja auch zum Kotzen! Ich musste schmunzeln. Manchmal bin ich froh dich zu haben. Ich weiß. Ich zog mich an meinem Waschbecken hoch, putzte Zähne und schlurfte ins Bett. Trotzdem ließen mich die Gedanken an Dylan einfach nicht los. Ich verkroch mich in meinem Bett und hoffte einfach schnell einzuschlafen, doch es wollte mir einfach nicht gelingen.
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-My life as Lia- Badboys und gebrochene Herzen inklusieve
Teen FictionAls Lia Martin mit ihren Eltern in die neue Stadt zog hätte niemand erahnen können, dass das die Welt einiger Stadtbewohner um 180 Grad wendete. Niemand hätte wissen können worauf sie sich einlässt und was sie alles in Kauf nehmen musste um glücklic...