Schwer atmend wache ich auf und werde geschockt von Dylan, Jenny und Mr. Bernard angestarrt. "Wa-" Doch ich kann meine Frage gar nicht erst stellen, denn Dylan zieht mich sofort in eine Umarmung. "Du hast im Schlaf eine Panikattacke bekommen und angefangen zu hyperventilieren."
Ich nicke nur und schaue verwirrt zu Mr. Bernard. "Dylan, Sie müssen mir immer noch erklären wieso sie hier waren." Obwohl er mit Dylan redet ruht sein Blick auf mir. Erst als Dylan sich räuspert widmet er seine Aufmerksamkeit vollkommen Dylan.
"Jenny hat Angst bekommen und mich geholt, da sie weiß das mein Bruder so was früher auch immer hatte." Mr. Bernard nickt nur und setzt sich dann neben uns auf einen Stuhl. Sean hatte Panikattacken? Das hat er mir nie erzählt..
"Ich bin kein Arzt, aber wenn Sie so was öfters haben, dann würde ich mal mit jemandem drüber reden." Sein intensiver Blick auf mir bringt mich dazu einfach nur zu nicken.
"Aber mein Bruder, er ist Psychologe, hat mir da ein paar Dinge bei gebracht, wenn Sie wollen kann ich das probieren. Denn wenn so was nochmal passiert muss ich sie leider nach Hause schicken." Nach Hause? Nein, ich will doch nach Kanada!
Trotzdem unsicher schaue ich zu Jenny, die wie eine verrückte nickt. "O-okay.." Mr. Bernard klatscht zufrieden in die Hände und ist drauf und dran Jenny und Dylan aus dem Raum zu schicken. "Können sie nicht hier bleiben?"
"Nein, vielleicht hindern sie uns ja. Wenn du zum Beispiel etwas nicht vor ihnen sagen willst.." widerspenstig nicke ich und lasse mich erschöpft auf mein Bett sinken. Einatmen. Ausatmen. Einatmen. Ausatmen.
Ich schließe für einen kurzen Moment meine Augen und erschrecke deshalb nur um so mehr als ich bemerke wie nah Mr. Bernard bei mir sitzt. "Also Lia, wieso hast du denn eine Panikattacke gehabt?"
"Das sollen sie mir doch sagen... dachte ich." Er lacht. "Ja das stimmt. Fragen wir es anders. Hast du vor etwas oder jemandem Angst?" Sein intensiver Blick drängt mich dazu ihn auch anzuschauen. "Ich habe vor vielem Angst, wie jeder Mensch."
"Gibt es da etwas spezielles?" "Ich hab Höhenangst... aber sonst nicht, Nein.." Wieder lacht er. Ich versteh nicht ganz was so witzig an mir ist!? Hab ich was im Gesicht? "Hast du denn vor jemandem Angst? Setzt dich jemand unter Druck? Dein Freund vielleicht?"
"Was? Dylan? Nein er tut nichts was ich nicht will!" Sofort klingt meine Stimme gereizter. "Lia, ganz ruhig! Ich muss das fragen. Ich wollte niemanden angreifen." Ich nicke und versuche mich wieder zu beruhigen. "Also, es scheint, dass du und Dylan euch sehr nahe steht."
Wieder nicke ich. "Es scheint als hättet ihr schon viel zusammen durch gemacht.." "Es tut mir leid wenn ich sie unterbreche, aber was genau hat meine Beziehung zu Dylan was mit meiner Panikattacke zu tun?!" "Naja vielleicht setzt nicht er dich unter Druck sondern eure Beziehung. Vielleicht hast du Angst vor dem was noch passieren könnte."
Sagte er ruhig. Das bringt doch nichts, ich werde ihm nichts sagen. "Mr. Bernard mir geht es gut und so was wird nicht noch mal passieren versprochen. Also wenn sie mich jetzt entschuldigen würden, ich werde etwas essen gehen." Ich will gerade von meinem Bett aufstehen, als er mich fest an der Hand packt und mich somit zum stehen bleiben zwingt.
"Mir scheint es, als wissen sie schon wieso sie die Panikattacke hatten." "Möglich ist wohl alles und selbst wenn wäre es doch gut." Er nickt und schaut mich abwartend an. "Darf ich jetzt gehen?" "Was macht ihnen Angst?" Er kneift seine Augen zusammen, als könnte er in mein Gehirn rein schauen und meine Gedanken lesen.
Sein Griff wird stärker und er zieht mich näher zu sich. Er mustert erst mein Gesicht und dann meinen Körper. Mein Handgelenk fängt an zu schmerzen und ich entziehe es ihm schnell. "Im Moment machen Sie mir Angst!" Wutentbrannt schaue ich ihn an.
Keiner von uns beiden bewegt sich und plötzlich steigt mir ein bekannter Geruch in die Nase. Der Geruch von frischen, neuen Büchern. Voller Angst starre ich in Mr. Bernards grinsendes Gesicht. "Das tut mir leid ich wollte dir keine Angst machen." Langsam gehe ich ein paar Schritte rückwärts.
Mr. Bernard schaut mich verwirrt an und kommt ebenfalls ein paar Schritte in meine Richtung. "Lia? Geht es Ihnen gut?" Behutsam streckt er seinen Arm nach mir aus, aber das bringt mich dazu nur noch mehr Schritte rückwärts zu gehen, bis ich an die Wand stoße.
"Lia?" In seiner Stimme liegt Sorge und noch etwas anderes... etwas wie.. Leidenschaft?! Vorsichtig greife ich in die Hintertasche meiner Hose um Dylan auf seinem Handy anzurufen. Mr. Bernards Blick verlässt mein Gesicht nicht. "Lia, ich kann dir helfen.." Er kommt 2 Schritte auf mich zu und dann nochmal 2. "Bitte, bleiben sie da stehen!" Drohe ich ihm.
Naja also drohen würde ich das jetzt nicht wirklich nennen. Du klingst eher wie so ein ängstliches Häschen. Oh danke für die aufbauenden Worte!
Mr. Bernard kommt immer näher und legt seine Hand auf meinen Oberarm."Bitte fassen sie mich nicht an.." anstatt selbstbewusst zu klingen, wispere ich es nur vor mich hin. "Bitte.." "Lia du musst mir vertrauen, ich tue dir nichts." "Waren sie das?" "War ich was?" Er schaut mich verwirrt an. Will er mich täuschen oder weiß er es wirklich nicht.
Wenn ich es ihm sage und er es nicht war dann wird wer-auch-immer alles Dylan anhängen. Und wenn er es war dann bist du genau so am Arsch. Na toll. "Haben Sie mir das angetan?" "Lia ich glaube du bist ein wenig verwirrt. Was meinst du denn?"
Ich sammelte all meinen nicht vorhandenen Mut zusammen und schaute ihm tief in die Augen. "Waren Sie das in der Abstellkammer?" Sein Blick verändert sich nicht. Für einen Moment scheint er zu überlegen, doch dann verwandelt sich sein neutraler Blick in ein perverses Lächeln.
"Wie bist du denn darauf gekommen?" Hat er es eben zugegeben? Sieht wohl ganz danach aus.. Oh shit. "Also waren sie es?" Anstatt das ich eine Antwort bekomme wandert seine Hand einfach nur von meinem Arm zu meiner Hüfte und drückt mich gegen die Wand.
"Bitte, tun sie mir nicht nochmal weh.." tränen steigen mir in die Augen. "Ich wollte dir nie weh tun mein Engel!" Seine Stimme verdunkelte sich, womit er noch mächtiger wirkte. "Nun, das haben sie aber!" Woher der Mut? Keine Ahnung, aber ich bin mir noch nicht sicher ob Mut in dieser Situation so schlau ist.
"Wieso... wieso haben sie mir das angetan?" "Ich habe dir nicht weh tun wollen!" Sagte er jetzt wütender. "Du verstehst es noch nicht mein Engel. Aber wir gehören zusammen!" Warte was!? "Sie sind doch bescheuert! Wir gehören sicher nicht zusammen!"
Wütend schlage ich seine Hand weg und renne zur Türe, doch bevor ich die Türklinke erreiche packt Mr. Bernard mich und schmeißt mich auf den Boden. Mir entfährt ein Schrei, aber ob er jetzt vor Angst oder vor Schmerz war kann ich euch nicht sagen. Bedrohlich baut Mr. Bernard vor mir auf und grinst mich an.
"Ich liebe dich mein Engel. Und eines Tages wirst du auch bemerken wie sehr du mich liebst und nicht diesen kleinkriminellen. Nein, du wirst mich lieben. Einen richtigen, Reifen Mann, der weiß was er von dir hat!"
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Heyy hoffe es hat euch gefallen :)
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-My life as Lia- Badboys und gebrochene Herzen inklusieve
Teen FictionAls Lia Martin mit ihren Eltern in die neue Stadt zog hätte niemand erahnen können, dass das die Welt einiger Stadtbewohner um 180 Grad wendete. Niemand hätte wissen können worauf sie sich einlässt und was sie alles in Kauf nehmen musste um glücklic...