Erleichtert lockerte er den Griff um meine Hand und ließ sie schließlich ganz los. Will stand genau so ratlos wie Dylan, Diego und ich im Raum. Doch Sean lächelte stolz. Und das war ich auch. Ich war so stolz auf meinen besten Freund, dass er sich nicht mehr versteckte. Diego nickte. "Will also?" fragte er ihn. Will nickte. "Ist das kurz für William?" Wieder nickte er. In Diegos Gesicht bildete sich ein Grinsen, als er zwischen den beiden hin und her schaute. Doch dann blieb sein Blick an mir hängen. "Und du wusstest davon?" fragte er mich und ich nickte. "Tut mir leid, dass ich gelogen habe.." sagte ich und wand mich leicht zu Dylan. Der räusperte sich unsicher.
Diego schüttelte amüsiert seinen Kopf. "Also habe ich die ganze Zeit die falsche Person durchleuchtet." Will riss seine Augen ein bisschen auf. "Na dann möchte ich deinen Freund aber ein bisschen mehr kennen lernen. Und deine Mutter bestimmt auch! Sie wird sich sicherlich tierisch freuen!" gab Diego zufrieden von sich und lief dann ins Wohnzimmer. Sean und Will warfen mir einen unsicheres Lächeln zu, bedankten sich und folgten Diego dann.Mir entwich ein erleichtertes Seufzen. Das hätte auch super schief gehen können. Dylan stand immer noch wortlos da. Wir starrten uns einige Sekunden an, bis ich beschloss nach Hause zu gehen. Ich wurde hier nicht weiter gebraucht, doch Dylan sah das anders. Er stoppte mich, indem er sanft nach meinem Arm griff und mir tief in die Augen schaute. "Soll ich dich nach Hause fahren?" fragte er höflich, doch ich schüttelte meinen Kopf. Wieso? Wegen Linda. "Passt schon. Du kannst gerne was mit Linda machen." sagte ich und wollte weiter laufen, doch er zog mich näher zu sich. "Darf ich? Bitte.." sagte er flehend. Zögerlich nickte ich.
Ich setzte mich in sein Auto und konnte nicht anders, als zu bemerken, wie verdammt gut Dylan selbst in Jogginghosen aussah! Stumm startete er den Motor und fuhr los. Auf halber Strecke unterbrach er unser Schweigen. "Linda und ich haben uns nicht mehr vertragen." Was hatte er da gesagt? Ein Fünkchen Hoffnung versetzt mit einem Spritzer Erleichterung kam in mir auf. "Oh.." sagte ich nur. Er nickte. "Gehts dir gut?" fragte ich vorsichtig nach. Wieder nickte er. "Das ist das komische daran." Ich legte meinen Kopf etwas schief, sagte aber nichts mehr. "Was machst du heute?" fragte er wieder nach einer kurzen Gesprächspause. Ich zuckte mit den Schultern. "Meine Mutter möchte, dass ich ein Verteidigungstraining mache. Vielleicht suche ich nach guten Angeboten." sagte ich nebenbei und lächelte, als ich meine Einfahrt sah. Gleich musste ich nicht mehr so tun, als würde mir Dylans Beziehung zu Linda nichts ausmachen. "Ich kann dir doch helfen?" gab er mit einer selbstverständlichen Miene von sich. Ich schüttelte meinen Kopf und winkte ihm ab. "Ne alles gut!" So viel Körperkontakt könnte mein Herz nicht aushalten! Er stoppte den Motor. "Doch das mache ich gerne!" sagte er, als ich schon halb aus dem Auto war.
Er stieg ebenfalls aus. "Komm schon Martin! Oder hast du etwa Angst?" fragte er provozierend und legte seinen Kopf schief. "Angst? Oh bitte? Vor wem denn? Dir??" gab ich hastig von mir und lief zur Türe. Doch er folgte mir hartnäckig. "Wieso sagst du dann nein?" sagte er mit rauer Stimme und stand ganz nah bei mir. Mir stockte der Atem. Wieso war er von nahem noch tausendmal schöner? Ich seufzte. "Ich bezweifle, dass Linda damit einverstanden wäre. Vor allem, weil ihr gerade einen Streit habt." gab ich ehrlich von mir. Er nickte verständlich. "Linda ist das glaube ich ziemlich egal." meinte er und noch bevor ich fragen konnte wieso öffnete meine Mutter die Türe grinsend.
"Bleibt ihr da noch lange stehen oder kommt ihr irgendwann auch mal rein?" fragte sie schmunzelnd. Sie musste uns wohl beobachtet haben, das verriet zumindest ihr wissendes Lächeln. "Oh Lia zieht sich nur kurz um und dann mache ich mit ihr ein Verteidigungstraining, damit sowas nicht nochmal passiert!" plauderte Dylan fröhlich. Überrascht riss ich meine Augen auf und drehte meinen Kopf hastig zu ihm. Ich machte was? Meine Mutter strich mir fröhlich über den Arm. "Ach super Schatz! Du hast also schon was gefunden. Ich wollte gerade bei Olly anrufen, aber dann hat sich das wohl erledigt!" Empört wanderte mein Blick von Dylan zu meiner Mutter.
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-My life as Lia- Badboys und gebrochene Herzen inklusieve
Teen FictionAls Lia Martin mit ihren Eltern in die neue Stadt zog hätte niemand erahnen können, dass das die Welt einiger Stadtbewohner um 180 Grad wendete. Niemand hätte wissen können worauf sie sich einlässt und was sie alles in Kauf nehmen musste um glücklic...