Ich wurde von den Sonnenstrahlen und zwitschernden Vögeln geweckt. Ich spürte etwas warmes wohliges an meinem Rücken und ich kuschelte mich an es ran und fühlte mich gut. Zumindest für ganze 2 Sekunden, denn dann kam ich in die Realität zurück und spürte meinen Kater und starke Schmerzen an meiner Rippe. Das Gefühl mich gleich übergeben zu müssen beschlich mich und, dass dieser Arm um mich geschlungen war machte die Situation nicht sonderlich besser. Vorsichtig schob ich den Arm von meinem Körper und konnte nicht fassen, wie jede einzelne Bewegung in meiner Rippe einen stechenden Schmerz auslöste. Vorsichtig hob ich das Shirt, dass so sehr nach Dylan roch an und betrachtete erschrocken den riesigen blauen Fleck direkt unter meiner Rippe.
Plötzlich begannen viele Erinnerungen vom gestrigen Abend ohne irgendeine Reihenfolge in meinen Kopf zu schießen. Ezra und Dylan hatten sich geprügelt und ich Idiot hatte mich dazwischen geworfen und einen Schlag abbekommen. Für die Schmerzen war also ich verantwortlich. Ich hatte mehrmals mit Ezra rumgemacht, aber wieso? Weil Dylan mit diesem Mädchen geschlafen hat. Das traf mich mehr als der blaue Fleck. Stimmt, Dylan war schuld, dass ich mich so abgeschossen hatte. Trotzdem war er es, wenn ich mich richtig erinnerte, der mich ins Bett gebracht hatte, bevor mein betrunkenes selbst sich ins Koma saufen oder irgendeinen Mist anstellen konnte. Die letzte Erinnerung war verschwommen, doch ich war mir sicher, dass es passiert war. Ich hatte Dylan gebeten mich auszuziehen und bei mir zu bleiben. Er kuschelte sich an mich und entschuldigte sich bei mir. Dann drückte er einen Kuss auf meine Stirn. Sicher, dass du das nicht geträumt hast? Sicher, denn hier lag das Kühlpack, dass er davor für mich geholt hatte und ich trug sein Shirt. Je länger ich drüber nachdachte, desto klarer wurden meine Erinnerungen.
Plötzlich hörte ich ein Brummen neben mir. Vorsichtig drehte ich mich zu Dylan um und beobachtete ihn dabei, wie süß und unschuldig er aussah, wenn er schlief. Nein! Meine Güte ich wünschte ich würde so niedlich aussehen, wenn ich schlief. Mich konnte man aber eher mit einem sabbernden Kobold vergleichen. Das stimmte wiederum! Man diese Kopfschmerzen! Leise stand ich auf und holte mir eine Tablette und eine ganze Flasche Wasser, die ich gierig austrank. Dann schlich ich mich in den Waschraum und kramte eine schwarze Jogginghose von Jenny und einen grauen Pulli raus. Vorsichtig, da ich Dylan nicht wecken wollte lief ich ins Bad und duschte mich erstmal kalt ab und zog mir dann die frischen Sachen an. Meine Rippe tat zwar weh, aber ich schätze nicht das es was ernsthaftes war, denn ich konnte mich schon wieder um einiges besser bewegen.
"Morgen Kleine! Wie geht's der Rippe?" Irgendwie war ich immer noch sauer auf ihn wegen des Mädchens. Dabei hatte ich doch eigentlich gar kein Recht drauf? "Besser. Danke der Nachfrage." meinte ich nur kalt und lief dann aus dem Raum raus. "Scheiße, was hat sie denn jetzt schon wieder?" schnaubte Dylan genervt. Im Wohnzimmer fand ich Jenny, wie sie verzweifelt versuchte es in Ordnung zu bringen. Ohne was zu sagen griff ich ihr unter die Arme und bemerkte ihren dankbaren, aber besorgten Blick auf mir. Nach einigen Minuten kamen auch David, Dylan und ein paar ihrer Freunde dazu, was das Aufräumen deutlich verkürzte. Erschöpft blicke ich auf mein Handy und bemerkte mit überraschen, dass Ezra mich auf eine Strandparty heute eingeladen hatte. Wiederwillig sagte ich zu, da ich ihn gestern einfach so hatte sitzen lassen, auch wenn es nicht ganz freiwillig war. Wow du lässt es echt mal krachen! Ich würde definitiv nichts trinken! Schließlich verabschiedete ich mich noch schnell von Jenny und lief dann nach Hause.
Doch auf dem Weg hielt ein mattgraues Auto vor mir. Dylan öffnete die Türe und ließ mich einsteigen. Er würde mich sowieso nie laufen lassen, also begann ich erst gar nicht zu diskutieren. Die ganze Fahrt schaute ich stumm aus dem Fenster und auch Dylan sagte nichts. Der Weg nach Hause kam mir vor wie eine Ewigkeit und als wir endlich in unsere Auffahrt fuhren atmete ich erleichtert aus. Doch Dylan machte mir da einen Strich durch die Rechnung, denn als ich gerade aussteigen wollte schloss er das Auto ab. Seufzend sank ich zurück in den Sitz und schaute ihm genervt ins Gesicht.
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-My life as Lia- Badboys und gebrochene Herzen inklusieve
Teen FictionAls Lia Martin mit ihren Eltern in die neue Stadt zog hätte niemand erahnen können, dass das die Welt einiger Stadtbewohner um 180 Grad wendete. Niemand hätte wissen können worauf sie sich einlässt und was sie alles in Kauf nehmen musste um glücklic...