38. Hold me

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Seine Hand drückt meinen Hals zusammen und ich bekomme schwerer Luft. Ich spüre seinen heißen Atem auf meiner Wange und nehme seinen Geruch wahr. Er richt nach.. Büchern? Wie richen denn Bücher du Depp? Naja wenn sie ganz neu sind und man sie dann aufschlägt und sie so frisch duften!

Du , wir können uns gerne wann anders mal über Büchergerüche streiten aber ich glaube der Typ küsst dich gerade...! Was? Schon spüre ich seine feuchten Lippen auf meiner Wange, dann an meinem Ohr und an meinem Hals. Ich versuche mich von ihm weg zu drücken aber das hilft nichts, stattdessen drückt er nur noch mehr Luft aus meiner Luftröhre raus.

"L-lass mich in Ruhe!" krächze ich. Ein tiefes Lachen entfährt meinem "Entführer". "HILFE! HILFEEEEE! ICH BRAUCHE HI-" "Das bringt dir gar nichts!" sagt er spöttisch. Angestrengt versuche ich seine Stimme zu erkennen, aber sie klingt gedämpft, als würde er sich etwas vor den Mund halten.

"Und wieso nicht?" Aber anstatt mir zu antworten küsst er jetzt meinen Mund. Sofort drehe ich meinen Kopf auf die Seite, aber seine starke Hand dreht meinen Kopf wieder zu ihm. Alles an meinem Körper brennt förmlich. Ich spüre schon die Tränen in meine Augen steigen. Ich fühle mich so hilflos... so alleine. Er zieht mein Shirt hoch und schlägt mir einmal fest in den Bauch.

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Total fertig liege ich wie ein Haufen Elend auf dem Boden der Abstellkammer. Weinend versuche ich alle Kraft zu sammeln und aufzustehen, doch statt das ich irgendwie aufstehen kann krümme ich mich nur noch mehr und Rolle mich zu einer menschlichen Kugel zusammen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit reiße ich mich zusammen und laufe in mein Zimmer. Jenny ist noch nicht da, deshalb steige ich erstmal unter die Dusche und kann nicht verhindern das sich das Ereignis von vorhin nochmal in meinem Kopf abspielt. Zitternd kletter ich aus der Dusche und betrachte meinen Körper im Spiegel.

Mein Rücken ist mit lila-blauen Flecken übersehen, meine Handgelenke sind auch blau angelaufen und an meinem ganzen Körper sind Bissspuren. Meine Rippe tut verdammt weh und ich kann kaum laufen. Ich ziehe mir schnell was an und lege mich ins Bett.

Sobald Jenny da ist erzähle ich ihr was passiert ist und dann finden wir denjenigen der mir das angetan hat... versuche ich mich selber zu beruhigen. Plötzlich klingelt mein Handy. Ohne drüber nach zu denken gehe ich dran, doch es ist nicht wie erwartet einer meiner Freunde.

"Niemand wird dir glauben wenn du es ihnen erzählst. Alle werden denken es war dein kleiner krimineller Freund. Wenn du es auch nur einer Menschenseele erzählst werde ich selber dafür sorgen das er hinter Gitter kommt! Verstanden?" Ich nicke nur, denn ich bekomme kein Wort raus. "Ob du mich verstanden hast?!!!"schreit er nun in mein Ohr. "J-ja.." gebe ich kleinlaut von mir. Danach höre ich nur noch das vertraute tuten meines Telefons.

Nach 5 Minuten sitze ich immer noch mit meinem Handy in der Hand auf meinem Bett und starre an die Türe. Auch als Jenny rein kommt bewege ich mich keinen Zentimeter. Jenny schaut mich misstrauisch an. "Alles okay bei dir? Wo warst du wir haben dir doch ne Nachricht hinterlassen, dass du zum Strand kommen sollst."

"Ich hatte nicht so Lust auf Strand." Jenny seufzt. "Ist es wegen diesem Mädchen, das Dylan angebaggert hat? Denn da lief nichts, er hat sie abblitzen lassen." "Nein ich vertraue ihm.. Ich.. Ich hatte nur wirklich nicht so Lust an den Strand zu gehen."

"Okay na dann. Es gibt gleich Abendessen kommst du?" "Mir geht's ehrlich gesagt nicht so gut. Ich bleibe lieber im Bett." Jenny schaut mich besorgt an. "Wirst du krank?" Ich zucke mit den Achseln und verziehe dann schmerzhaft mein Gesicht.

Mein ganzer Körper zieht sich zusammen und mich durchfährt ein kalter Schauer. "Ich bring dir was mit." Jenny hat sich Gott sei dank in dem Moment umgedreht und ist zur Türe gegangen. "Bis nachher!"

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"Baby? ... Lia?" Dylan berührt vorsichtig meine Wange. "Hm?" Ich wache langsam auf und schaue in Dylans besorgtes Gesicht. "Jenny meinte du wirst krank und da dachte ich.." ".. das du dich zu mir legst und auch krank wirst?" Dylan lacht leicht. "Ich wollte sagen 'mich um dich kümmern' weil das süßer klingt als 'Ich will mich bei dir anstecken damit ich den ganzen Tag mit dir verbringen kann'."

Auch ich lache jetzt, aber nur schwach weil ich sonst zu große Schmerzen habe. "Also.." Dylan schiebt mich leicht zur Seite und legt sich neben mich. "Ich muss zugeben ich habe dich heute echt vermisst.." gibt Dylan kleinlaut zu.

Ich drücke ihm einen Kuss auf den Mund und will mich eigentlich wieder zurückziehen, doch Dylan sieht das anders. Er zieht mich näher zu sich und streicht mit seiner Hand unter meinen Pullover. Sofort schießt mir die Erinnerung an den Typen in der Abstellkammer in den Kopf.

Ich fange an zu zittern und Tränen steigen mir in die Augen. Dylan bemerkt sofort das etwas nicht stimmt und mustert mich besorgt. "Lia, was ist los? Hab ich dir weh getan?" Ich schüttle lächelnd den Kopf. "Können wir einfach nur kuscheln?"

Dylan nickt langsam und nimmt mich vorsichtig in den Arm. Er streicht mir sanft durch meine Haare und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. "Bleibst du bitte heute Nacht hier?" "Versprochen. Ich lass dich nie wieder los!" Zufrieden schließe ich meine Augen und schlafe schließlich ein.

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Hey ❤ hoffe es hat euch gefallen.

-My life as Lia- Badboys und gebrochene Herzen inklusieveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt