7. My blood turns into alcohol

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Im Schrank angekommen schwankte ich etwas, weil mir durch das gedimmte Licht noch mehr Orientierung fehlte. Ich schaute Ezra tief in die Augen, doch er hatte immer noch diesen bemitleidenden Blick drauf. "Ich dachte du und Hale haben da was am laufen." Verwirrt schüttelte ich meinen Kopf. "Offensichtlicherweise haben wir das nicht. Wie kommst du drauf?" Er zuckte mit seinen Schultern. "Es hat den ganzen Abend so gewirkt. Nun gut, bis eben zumindest." Ich nickte. "Ja das dachte ich auch, aber was habe ich schon erwartet?" lallte ich. Er seufzte. "Ich habe nur gewartet bis er es verkackt. Er hat dich gar nicht verdient. Du bist viel zu hübsch und intelligent für ihn." Ich musterte Ezra mit großen Augen. Es schien ihn zu verunsichern, das ich ihm nicht antwortete. "Soll ich dir einfach kurz den Knutschfleck machen?" fragte er schüchtern. Langsam schüttelte ich meinen Kopf. "Ich habe eine viel bessere Idee." sagte ich und legte meine Hände um seinen Nacken. Vorsichtig lehnte ich mich vor und küsste ihn bevor er irgendetwas sagen konnte.

Nachdem er gecheckt hatte, was hier gerade passierte legte er seine Hände an meine Hüfte und zog mich so nah an ihn, dass kein Blatt mehr zwischen uns passt. Man der Typ kann echt gut küssen! Und heiß ist er auch noch! Wieso hängst du an einem Arsch wie Dylan, wenn du auch einen netten, hübschen Jungen wie Ezra haben könntest? Langsam küsste Ezra sich runter an meinen Hals und fing an dran zu saugen. Ein leises Stöhnen entwich mir und ich krallte mich in seine Haare. Verdammt! Also das konnte er echt gut! War wohl doch nichts mit dem netten unschuldigen Jungen! Seine Hände wanderten weiter runter zu meinem Hintern und griffen dann leicht zu. Er hob mich etwas hoch und ließ mich meine Beine um seine Hüfte wickeln. Dann wand er sich von meinem Hals ab und widmete sich wieder meinen Lippen.

Plötzlich wurde es unangenehm hell und ich ließ von Ezra ab. Vorsichtig stellte er mich wieder auf den Boden, hielt mich zur Sicherheit aber noch fest. Die Türe stand offen und alle gafften uns an. "Gibt's ein Problem?" fragte ich Avan, der uns pervers angrinste. "Den Knutschfleck hab ich doch! Schau also nicht so blöd!" gab ich genervt von mir. Es war gerade so interessant mit Ezra! Mit all meiner Willenskraft versuchte ich nicht zu Dylan zu schauen, aber ich schaffte es nicht. Sein Kiefer war angespannt und er funkelte mich wütend an, als hätte ich ihn betrogen. Dabei war er es doch, der das alles zwischen uns zerstört hatte.

Ezra wollte seine Hand von meiner Hüfte nehmen, aber ich legte meine Hand einfach auf seine. Was Dylan konnte, das konnte ich schon lange und dann auch noch viel besser! Man jetzt hast du ein ernsthaftes Ego-Problem! Seit wann bist du denn so selbstbewusst? Kann dir doch egal sein! Nein, irgendwie gefällt mir dein neues Ich. Bist nicht mehr so eine Pussy! Ich setzte mich provozierend auf Ezras Schoß und schlang meine Arme um seinen Hals. Auch er genoss meine Aufmerksamkeit sichtlich und verteilte immer wieder sanfte Küsse auf meiner Wange. Dylan hingegen kochte vor Wut. Das hieß, dass ich mein Ziel erreicht hatte! Weder er noch ich wandten unsere Blicke voneinander ab und wenn Blicke wirklich töten konnten, dann würden wir wohl beide gerade grausam sterben. Auch als die Flasche auf Dylan landete regte sich keiner von uns beiden. Er trank seinen Becher einfach auf ex und stand dann schnaubend auf. Ein paar seiner Freunde folgten ihm, als er einfach verschwand, doch das beeindruckte mich nicht wirklich. Sollte er doch mit seinen Gorillas sonst wo hin gehen! Ich warf einen fragenden Blick zu Ezra. Seine Lippen bewegten sich, aber meine Ohren waren wie betäubt. Ich hörte nur das Rauschen meines Blutes in meinem Ohr. "Ich muss mal raus!" sagte ich schnell und stand wackelig auf. Schnell torkelte ich in den Garten, um eine Ecke rum und lehnte mich an die Wand. 

Ich atmete ein paar mal tief ein und aus und versuchte mich zu beruhigen, doch die Bilder von Dylan und dem Mädchen im Bad kamen mir immer wieder in den Sinn . Unwillig stiegen mir Tränen in die Augen. Man Lia reiß dich jetzt zusammen, du darfst Dylan nicht gewinnen lassen! Du hast Recht! Er dachte er könnte sich wie das letzte Arschloch verhalten? Dann wird er die innere Bitch in mir kennen lernen! Genau die Lia brauchen wir jetzt, zeigs ihm!

-My life as Lia- Badboys und gebrochene Herzen inklusieveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt