32. Stone cold

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Ich spürte zwei warme Hände auf meiner kalten Haut, als ich aufwachte. Ich wollte meine Augen öffnen, doch meine Wimpern schienen wie zwei Magnete zusammen zu kleben. "Verdammt." murmelte Dylan und ich wurde auf etwas weiches gelegt. Blinzelnd öffnete ich langsam meine Augen und blickte an Dylans Decke. Verwirrt drehte ich meinen Kopf zu Dylan, der in seiner Küche stand und gleichzeitig versuchte eine Kuscheldecke, eine Wärmflasche und eine Tasse Tee zu jonglieren. Grinsend musterte ich ihn. Dann schloss ich meine Augen blitzartig, als er zu mir blickte. Er kam zu mir rüber, deckte mich mit Wärmflasche und Kuscheldecke zu und stellte den Tee auf den Tisch neben mir ab. 

Wieder fasste er mir an die Stirn und die Wangen. "Lia? Baby?" fragte er besorgt. Langsam öffnete ich meine Augen und wurde sofort von Dylan erdrückt, der mich vor Erleichterung umarmte. "Oh mein Gott ich dachte du erfrierst! Was machst du hier?" brabbelte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Ich bin dir nach." sagte ich leise. "Aber wieso?" fragte er irritiert. "Ich wollte hier drinnen auf dich warten aber dein Ersatzschlüssel war nicht da und dann dachte ich du würdest sicher nicht mehr so lange brauchen und dann muss ich eingeschlafen sein." erzählte ich. Vergiss nicht wieso wir hier sind. Wir brauchen Antworten.

Er schüttelte seinen Kopf. "Aber wieso?" wiederholte er sich. "Weil es so nicht weiter gehen kann." gab ich standhaft von mir. Er zog seine Augenbrauen zusammen. "Ich kann das nicht mehr. Du kannst nicht einfach von mir erwarten, dass ich es toleriere, dass wenn du eine Nachricht bekommst einfach aufstehst und mich ohne Erklärung zurück lässt. Im Café hast du dir nicht mal Sorgen gemacht, wie ich nach Hause komme. Du hast so viele Geheimnisse vor mir. Ich kann das so nicht." ratterte ich runter.

Er blieb kurz still und richtete sich auf. Dann räusperte er sich. "Ich möchte dich da nicht mit rein ziehen." gab er kalt von sich. "Ja, aber ich möchte auch nicht dass du in irgendwas reingezogen wirst. Ich möchte wissen, dass ich dich wieder sehen werde wenn du gehst und nicht von irgendeinem Junkie erschossen wirst." erwiderte ich. Wieder Stille. "Das mag deine Welt sein, aber es ist nicht meine und ich komme auch nicht damit klar. Du kannst nicht einfach verschwinden wann es dir passt und ich weiß weder wo du bist noch wann oder ob du zurück kommen wirst." motzte ich. "Ich dachte das habe ich dir in der Halle von deinem Vater klar gemacht."

Dylan schluckte. "Ich werde mich für niemanden ändern. Entweder du nimmst mich wie ich bin oder nicht." gab er stur von sich. Überrascht von seiner Antwort rutschte ich einen Meter weg von ihm. "Meinst du das gerade ernst?" gab ich empört von mir. "In einer Beziehung geht es um Kompromisse. Ich komme dir immer entgegen wann ich kann. Ich habe dir vertraut, obwohl ich Todesangst hatte. Ich habe für dich geschwiegen und gelitten und du bist nicht mal bereit mit etwas aufzuhören, dass nicht nur unsere Beziehung sondern auch dein Leben zerstört?" beendete ich meinen Vortrag.

Er nickte stumm. "So bin ich eben." gab er sauer von sich. Ich konnte mein Herz bei jedem Wort das er sprach weiter brechen hören. Ich seufzte. "Also ist dir das wichtiger als ich?" fragte ich. Er antwortete nicht. "Dylan ich mache mir doch nur ständig Sorgen um dich!" versuchte ich es ein letztes mal. Er musterte mich kalt. Mein Herzschlag schien so unregelmäßig zu sein, dass ich fast Seitenstechen davon bekam. Verdutzt schaute ich in seine eisig blauen Augen. "Dann wars das?" hakte ich mit einem Kloß im Hals nach. Alles in mir zog sich zusammen und das Warten auf seine Antwort fühlte sich an wie eine Ewigkeit. Zögernd nickte er. "Wenn du mich so nicht nimmst, dann eben gar nicht." gab er trotzig von sich. Mein Atem stockte. Seine Worte waren wie ein Schlag in meinen Magen, der die ganze Luft aus mir raus presste.

Geschockt stand ich auf. Tränen stiegen mir in die Augen. Das macht doch alles gar keinen Sinn. Was passiert hier? Schnell sammelte ich meine Sachen zusammen und lief zur Türe bevor ich komplett vor ihm zusammen brach. Alles an mir zitterte. Ich war gerade dabei die Türe zu schließen, als ich sie nochmal einen Spalt öffnete. Ich musste es ihm noch einmal sagen. Noch einmal, um zu schauen ob es überhaupt wichtig war wie ich fühlte. Ob es was ändern würde. Ob er es erwidern würde. Leidend blickte ich auf ihn zurück. Ich wusste nicht was er dachte. Er stand einfach nur da und beobachtete jede einzelne Bewegung von mir. Ich atmete tief ein und flüsterte "Ich liebe dich.". Ich wartete einige Sekunden, wie so langsam vergingen. Nachdem ich keine Reaktion von ihm bekam schloss ich die Türe endgültig. Hastig wählte ich Jennys Nummer. Sie hob sofort ab. "Was ist los?" fragte sie besorgt.

"Ich glaube wir haben eben Schluss gemacht." schluchzte ich.


-My life as Lia- Badboys und gebrochene Herzen inklusieveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt