Er konnte es nicht. Er würde sich nie für mich oder sonst irgendwen ändern, denn es würde nie jemand wichtig genug für ihn sein außer er selber. Also war akzeptieren die einzige Möglichkeit die mir noch blieb. Ich atmete tief durch. Stumm folgte ich Dylans Weg in die Cafeteria, als ich von der Seite geschubst wurde. Was ist denn jetzt los? Elena funkelte mich wütend an. "Wir machen das jetzt endgültig!" motzte sie mich an. Der ganze Raum drehte sich zu uns um. Irritiert blickte ich mich um. "Was genau willst du eigentlich von mir?" fragte ich sie. Stress. Ja aber wieso heute? "Wir klären jetzt wem Dylan gehört." erklärte sie mir. Mein Blick glitt zu seinem Gesicht. Er stand ein paar Meter hinter Elena und beobachtete mich neugierig und abwartend.
Ein müdes Lächeln schoss in mein Gesicht. "Er gehört niemandem Elena. Er ist kein Gegenstand den man besitzen kann." erwiderte ich. "Du weißt was ich meine!" sagte sie hastig. Ich nickte. "Weißt du was? Wenn du ihn so unbedingt haben willst überlasse ich ihn dir." gab ich erschöpft von mir, da ich diesen Kampf gerade nicht führen konnte und auch gar nicht wollte. Überrascht riss sie ihre Augen auf und auch Dylan und die Meute schienen überrascht über meine Antwort zu sein. "A-aber.. okay?" stammelte sie. "Aber wenn ich dir etwas wärmstens ans Herz legen kann, dann dass du es mir gleich tun solltest. Versuch ihn zu vergessen. Das wäre das beste für uns beide. Denn wenn du denkst, dass er sich gerade für dich ändern würde, so wie ich, dann wirst du bitter enttäuscht werden." gab ich ehrlich zu. Versuchst du sie zu überzeugen oder dich? Ich ging ein paar Schritte und blieb dann bei Dylan stehen. Du machst wirklich keine halben Sachen. "Und du..." begann ich. Er musterte mich mit großen Augen. Ich lachte spöttisch.
"Ich dachte wenn ich dir alles geben würde was ich hatte, dann wäre es genug für dich. Doch ich habe dich unterschätzt. Du bist so verdammt egoistisch, du bist glaube ich gar nicht in der Lage dazu etwas zurück zu geben. Und deshalb möchte ich mich entschuldigen. Ich habe von dir etwas erwartet, wozu du niemals in der Lage sein wirst, wenn du nicht drastisch etwas änderst. Aber dieser jemand für den du das tun würdest, der bin ich offensichtlich nicht und das ist auch okay. Aber ich flehe dich an, wenn es so ist, dann lass mich bitte in frieden. Ich kann nicht mehr." wimmerte ich leise, dann es musste nicht jeder hören was ich ihm zu sagen hatte, auch wenn das unvermeidbar war. Tränen glitzerten in meinen Augen. Jenny musterte mich stolz. Ich wand mich von ihm ab. "Die Show ist zu ende Kinder. Der Unterricht beginnt." murmelte ich und lief dann in Richtung meines Unterrichtsraums.
Meine Schultern schienen so schwer zu sein, als würden sie auf dem Boden schleifen und mich so sehr verlangsamen, dass ich in dem wirren Gerenne der Schüler verloren ging. Aber es interessierte mich auch nicht mehr was sie von mir hielten. Gar nichts interessierte mich außer diese verdammten blauen Augen, die ich so sehr vermisste. Aber ich bin so stolz auf dich. Es war das Richtige. Konnten Herzen bluten? Dann würden wir gerade qualvoll sterben. Tun wir das denn nicht? Es fühlte sich verdammt qualvoll an was auch immer gerade mit mir passierte. Abwesend trottete ich auf die Türe zu und war nur noch wenige Schritte davon entfernt, als mich jemand an der Schulter packte und zurück zog. Davids Gesicht sah hoffnungsvoll aus. Außer uns war niemand mehr auf dem Flur. Nur David, ich und diese blauen Augen, die mich durchbohrten. Er ließ mich los und ließ uns dann alleine. "Du hast recht." beichtete Dylan.
Ich musterte ihn streng. "Womit? Dass du verdammt egoistisch bist oder ein Arschloch?" murmelte ich. Er seufzte. "Beides." gab er nach. "Okay, du bist also ein verdammt egoistisches Arschloch. Und?" fasste ich zusammen. "Und es tut mir leid." fügte er hinzu. Unbeeindruckt starrte ich ihn weiter an. Er muss schon sagen wofür, denn bei so viel Scheiße die er gebaut hat weiß ich schon gar nicht mehr was er meint. Eben. Ich machte Anstalten zu gehen, als er mir den Weg abschnitt und mich gegen die Spinde drückte. Er atmete schnell. Beruhigend schloss er seine Augen und als er sie wieder öffnete wurde sein Blick weicher.
"Alles. Wirklich alles. Es tut mir leid, wie ich am Anfang zu stolz war vor meinen Freunden zu zugeben, dass ich dich nicht flachlegen, sondern einfach Zeit mit dir verbringen wollte, weil du endlich nicht sofort mit mir ins Bett wolltest. Es tut mir leid, dass ich dir nicht sagen konnte was ich für dich empfinde und du was mit Ezra angefangen hast. Es tut mir leid, dass ich dich einfach alleine gelassen habe mit den Kindern. Es tut mir leid, dass du für mich so leiden musstest. Es tut mir leid, dass ich alles vermasselt habe. Es tut mir leid." ratterte er ehrlich runter. Ich nickte. "Ich bin egoistisch, ja." Er machte eine Pause. "Aber ich kann so nicht weiter machen. Ich kann nicht mehr egoistisch sein, denn sonst würde ich dich verlieren und das würde ich mir nie verzeihen. Ich liebe dich." fügte er hinzu. "Bitte vergib mir." flehte er.
Ich überlegte kurz. Willst du den Leuten wirklich weis machen, dass dein Herz gerade nicht dahin geschmolzen ist? Gib ihnen was sie wollen. Verdammt, ja ich liebte ihn auch. Ich liebte ihn so sehr, dass es schon weh tat, aber ich konnte ihm doch nicht einfach so vergeben oder? Doch. Aber du hast doch gesagt, dass es das Richtige war von ihm weg zu gehen. Ach, das ist doch Vergangenheit. Vergangenheit? Das war einer Minute! Halt die Klappe und küss ihn endlich! Grinsend fiel ich ihm in die Arme. Er atmete erleichtert aus. "Ich hör auf, versprochen." murmelte er gegen meine Schulter. "Wenn du mir verspricht nie wieder so von mir zu denken, das würde ich nicht ertragen!" fuhr er fort. Ich nickte hastig und drückte dann meine Lippen auf seine.
Ich hatte ihn wieder. Und diesmal würde ich ihn nicht mehr gehen lassen!
DU LIEST GERADE
-My life as Lia- Badboys und gebrochene Herzen inklusieve
Teen FictionAls Lia Martin mit ihren Eltern in die neue Stadt zog hätte niemand erahnen können, dass das die Welt einiger Stadtbewohner um 180 Grad wendete. Niemand hätte wissen können worauf sie sich einlässt und was sie alles in Kauf nehmen musste um glücklic...