11. Wasserpark Tag 2

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Ich wachte durch das Vibrieren meines Handys auf. Sofort spürte ich Dylans Wärme an meinem Rücken und musste grinsen. Doch dann erinnerte ich mich daran, dass es mein Handy war, dass mich geweckt hatte und griff wehmütig danach. Ich konnte mir schon denken wer mir geschrieben hatte. Ezra. Er hatte auch schon gestern geschrieben, doch ich hatte es gekonnt ignoriert.

Nachricht von Ezra:
E: Hey sorry das ich dich hab auf der Party sitzen lassen. Können wir bitte reden ich kann nicht schlafen solange das nicht geklärt ist.
E: Hallo? Bitte!!
L: Hey.. ja von mir aus können wir reden bin aber nicht zu Hause bis übermorgen.
E: Wo bist du?
L: Bei Verwandten.

Wieso lügst du ihn an? Ich wusste es nicht wirklich, aber würde ich ihm sagen dass ich mit Dylan unterwegs war, dann wäre er sicher sauer. Laut ihm und meinem betrunkenen Ich sind wir nämlich mehr als Freunde. Auch von deiner jetzigen Sicht aus? Ezra war lieb und niedlich, aber.. Aber er war nicht Dylan! Ich seufzte. Ja, Dylan hatte schlimmere Stimmungsschwankungen, als eine schwangere Frau und ist kein Engel, aber wieso fühlte ich mich ihm dann so nah? Es fühlt sich gut an. Richtig.

Nachdenklich legte ich das Handy weg und ließ mich seufzend zurück ins Bett fallen. Wieso war das so kompliziert? Ach Lia, willkommen im echten Leben! Seufzend schlug ich die Decke von mir weg und stand leise auf, bevor ich Dylan noch wecken würde. Schlafen konnte ich jetzt sowieso nicht mehr. Langsam schlenderte ich zum Fenster und genoss den Ausblick. Ich glitt an der Wand runter und saß eine Weile so da, ohne mich zu regen. Doch plötzlich ertönte Dylans Stimme hinter mir. "Kannst du nicht mehr schlafen?"

Erschrocken zuckte ich zusammen, was ihn zum schmunzeln brachte. "Nein, aber du kannst ruhig weiter schlafen." sagte ich sanft. "Kann nicht mehr schlafen." Meinte er nur und griff nach den Kissen. Misstrauisch beobachtete ich ihn, als er mit den Kissen bewaffnet zu mir lief. Grinsend ließ er die Kissen fallen nahm mich auf den Arm wie ein kleines Kind und schob die Kissen mit seinem Fuß da hin wo ich gerade noch saß.

Dann setzte er uns beide wieder ans Fenster und sagte nichts mehr. Überrascht kuschelte ich mich an ihn und genoss diesem Moment einfach. Keiner sagte etwas, denn der Sonnenaufgang war atemberaubend und jeder Ton hätte diesen puren Moment zerstört. Ich spürte Dylans erhöhten Herzschlag an meinem Rücken und ich wusste, dass das hier echt war. Dass ich sicher bei ihm war. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und grinste. Unsere Gesichter waren so nah bei einander, dass ich seinen Atem auf meinen Lippen spüren konnte.

"Zu Hause zeige ich dir wie man sich richtig verteidigt." sagte er plötzlich und zerstörte den Moment. Ich schnaubte. Was sollte das denn heißen? "Ich kann mich verteidigen." gab ich von mir und wusste nicht ob meine Laune einfach so schlecht war, weil er unseren Moment unterbrochen hatte. "Für die hat es gereicht." gab er achselzuckend von sich.

"Ich bezweifle, dass ich von einem Mafiaboss entführt werde Dylan." sagte ich Augen verdrehend und stand genervt auf. Doch er kam mir direkt nach und zog mich wieder zu sich. "Ist das dein ernst? Ich will nur, dass du in Sicherheit bist." Ich schaute ihn stumm an. "Bist du jetzt ernsthaft sauer weil ich mir Sorgen mache?" fragte er mich fassungslos. "Nein es ist nur so, dass ich kein kleines Kind mehr bin. Ich kann auf mich selber aufpassen und.. warte, du machst dir Sorgen um mich?" Es herrschte eine kurze Stille zwischen uns, in der er wohl realisierte, was er da eben gesagt hatte. "Das ist wirklich süß von dir." murmelte ich leise. "Ich weiß nicht wovon du redest. Du musst dich verhört haben." sagte er amüsiert.

Ich fing an zu lachen und schmiss mich aufs Bett. "Ja ja Mister Obercool!" Ich zwinkerte ihm zu und seufzte dann. "Was stöhnst du denn schon wieder?" sagte er um abzulenken. "Darf man nicht mal seufzen?" fragte ich verwirrt. "Oh doch, aber erst wenn ich über dir liege, weder du noch ich was an haben und ich es dir besorge." Er grinste mich pervers an. Das brachte mich nur dazu meine Augen zu verdrehen, während er sich neben mich aufs Bett legte und die ganzen Kissen wieder mit brachte. "Wie witzig du heute wieder bist!" meinte ich sarkastisch.

-My life as Lia- Badboys und gebrochene Herzen inklusieveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt