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Ardy Pov

Die Tränen laufen über meine Wange.
"Nicht weinen", haucht er und nimmt mich in den Arm, aber ich fange nur an laut los zu weinen, als mich zu beruhigen. Ich kann das nicht vergessen. Es war so schön. Aber was habe ich erwartet? Ich bin immerhin nur seine Puppe gewesen.
"Du hast einen anderen, oder?", frage ich leise und löse mich von ihm. Er sieht in meine Augen. Er spannt sich an.
"Nein habe ich nicht", antwortet er dann lediglich und man kann keinerlei Emotionen in seinen Augen erkennen, sodass ich meine Sachen nehme und zur Türe gehe.
"Ich brauche dich", flüstere ich leise, schniefe kurz, ehe ich meine Tränen weg wische und raus gehe.

Im Auto laufen mir still die Tränen übers Gesicht, die ich immer wieder weg wische.
"Was ist los?", fragt Mary nach und legt seine Hand auf meine
"Nichts", antworte ich heißer und bin froh, als wir bei mir ankommen. Schnell steige ich aus und laufe zur Haustüre rein in mein Zimmer. Ich lasse mich auf mein Bett fallen und fange an in mein Kissen zu schluchzen. Mein Herz tut weh. Sehr weh. Ich will das nicht. Ich will Taddl bei mir haben. Mich bei ihm ausweinen, wenn es mir nicht gut geht. Ihm sagen wie sehr ich ihn vermisse. Wie sehr ich ihn brauche. Aber es geht nicht. Ich war nur ein Spielzeug für ihn und bin jetzt zu langweilig geworden. Wieso sollte auch gerade er Lust auf mich haben? Ich kneife meine Augen zusammen, ehe sie wieder groß werden. Das Koks!

Am nächsten Tag wache ich müde auf. Ich will nicht in die Schule. Ich habe immerhin erneut den Fehler begangen und habe mit Mary geschlafen. Frustriert seufze ich auf. Ich habe so Angst. Angst vor der Demütigung, die mir alle bereiten werden. Angst was Mary machen wird. Ich stelle mich unter die Dusche. Ich muss wach werden, aber will ich das? Will ich komplett mitkriegen worüber sie über mich reden? Ungewollt fange ich an zu weinen. Ich will nicht mit ihnen befreundet sein. Ich will nur von ihnen akzeptiert werden. Ein kleines 'Hallo' und 'Tschüss' an Tag würde reichen, anstatt: "Was? Ich geh doch mit dem Opferkind nicht in eine Gruppe."

"Ich hole dich in dreißig Minuten ab!", schreibt mir Mary und seufzend lasse ich mich auf mein Bett fallen. Ich komme dadurch zwar fünf Minuten später in diese grauenhafte Anstalt, aber ich komme an, denn ich denke, dass Mary mir den Gefallen nicht machen wird gegen einen Baum zu fahren. Ich bestätige jedoch und ziehe mich quälend langsam unter der Decke an, da mir kalt ist und trockne anschließend meine Haare. Ein bisschen Styling schadet wohl nicht.

Pünktlich steht er vor meiner Türe und lächelt mich durch das Fenster breit an. Schlecht gelaunt steige ich ein und seufze.
"Die gute Laune ist bei dir heute Morgen wohl ausgegangen?", fragt er lachend nach, als er noch kurz zu meiner grinsenden Mutter sieht. Genervt nicke ich und lehne mich im Sitz zurück.
"Soll ich dir etwas Freude bereiten?", fragt er nach und sieht mich grinsend an.
"Was meinst du?", frage ich nach. Am Morgen bin ich nicht der Schnellste und wenn ich ehrlich bin habe ich auch keine Lust darüber nach zu denken und drücke auf den Knopf, damit die Lehne nach hinten geht. Ich schließe meine Augen.

Grinsend bleibt Mary stehen, sodass ich meine Augen öffne und um uns herum einfach nichts ist.
"W-was?", frage ich stotternd nach und greife nach meinen Handy. Kein Empfang.
"Miese Laune mag ich nicht", lacht er und krabbelt zu mir auf die Seite, ehe er meine Hose runter zieht und mich anfängt zu küssen. Mit einem Ruck ist der Sitz ganz hinten und die Enge verschwindet automatisch, ehe er mich weiter küsst und mir Gänsehaut verschafft.
"Wir kommen zu spät", murmel ich, als ich mich zwangshaft löse.
"Nein wir haben noch dreißig Minuten", wispert er und dringt auch schon in mich ein. Ich versuche die Schmerzen zu ignorieren und mich darauf zu konzentrieren was gerade passiert, aber das einzige woran ich denken kann ist Taddl. Sofort fange ich an zu stöhnen und kralle mich in seinem Rücken fest.

Vor meinem Orgasmus schließe ich meine Augen. Es fühlt sich so gut an. So unbeschreiblich gut. Ich stöhne laut auf und sehe Mary danach schwer atmend an. Es ist glaube ich ein Fehler dabei an einen anderen zu denken, aber ich kann nicht anders. Aber er darf es nicht erfahren. Niemals. Und niemals darf Taddl erfahren wie sehr ich wirklich an ihm hänge. An ihm. Seinen Augen. Seinem Aussehen. Seinem Geruch. Seinem Charakter. Seiner Person. Ich brauche ihn mehr als alles andere und es bringt mich um ihn nicht ständig sehen zu können. Ungewollt kommen mir die Tränen hoch, sodass Mary sich wieder auf seinen Sitz sitzt und mich ansieht.
"Was ist los?", fragt er und drückt mich an sich.

System Crash | TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt