Ardy Pov
Ein Monat ist seit dieser Party vergangen. Ich gehe wieder ganz normal zur Schule und habe es auch so ziemlich aus meinem Kopf gedrückt, auch wenn die Erinnerungen immer wieder hochkommen. Taddl habe ich seitdem immer seltener gesehen, jedoch hat er sich heute Abend gemeldet. Ich soll ihm eine neue Lieferung bringen. Innerlich freue ich mich schon den ganzen Tag und starre immer wieder die Uhr an, da die Freizeit einfach schneller vergeht, als die Schulstunden. Als es endlich klingelt packe ich schnell meine Sachen zusammen und laufe nach Hause. Mary war heute nicht da und auch so meldet er sich seit Tagen nicht mehr bei mir. Vielleicht bin ich ihm ja auch schon zu nervig geworden und er hat halt einfach kein Bock mehr auf mich, so wie der Rest der Klasse.
Am Abend mache ich mich fertig und steige in den Bus ein. Ich höre Musik und lehne meinen Kopf gegen die Scheibe. Ich vermisse Taddl und freue mich schon so, ihn wieder zu sehen. Ich steige an der Haltestelle aus und laufe noch einige hundert Meter bis zu dem Haus. Es ist schwarz und sieht aber noch nicht so herunter gekommen aus wie das andere.
Ich betrete das Haus. Ich höre Geräusche. Stumm drücke ich den Rucksack an mich und laufe auf den Türsteher zu.
"Hallo", murmel ich und erstarre. Diese Geräusche hören sich so grauenvoll an. Tränen sammeln sich in meinen Augen, aber der Türsteher bleibt emotionslos und klopft an der Türe. Sofort verstummen die Geräusche und er öffnet die Türe. Ich stehe genau in den Winkel, dass ich Taddl sehen kann. Sofort kullern die Tränen über meine Wange und ich betrete den Raum.
"Ardy", murmelt er und will meine Hände nehmen.
"Wieso?", frage ich weinend nach und drücke ihn von mir weg. Der braunhaarige Junge zieht sich hastig an, ehe er aus dem Raum rennt."Bleib bitte hier", murmelt er, als ich einige Schritte nach hinten gehe. Ich habe mich doch so gefreut ihn wieder zu sehen.
"Wieso tust du das?", frage ich etwas lauter und lasse den Rucksack fallen. Ich wische die Tränen weg, aber es kommen immer mehr dazu.
"Ich wollte dich nach der Party zu nichts zwingen", antwortet er und seufzt.
Ich schniefe, ehe ich mich umdrehe und weinend aus dem Haus renne. Mein Herz tut weh. Ich dachte er mag mich. Zumindest ein kleines bisschen, damit er nicht auf die Idee kommt mich zu betrügen.Schniefend setze ich mich in den nächsten Bus. Ich ziehe die Kapuze tiefer in mein Gesicht und hoffe, dass mich keiner sieht. Ich stehe auf und steige aus und sehe einen Jungen an der Bushaltestelle sitzen. Er hat seine Beine an seine Brust gezogen und seufzt einmal kurz als ich an ihm vorbei laufe. Die Stimme kommt mir so bekannt vor.
"Julian?", frage ich leise nach und bleibe vor ihm stehen.
"Du?", fragt er geschockt, aber keineswegs so böse wie in der Schule.
"Ich wollte dich nicht stören", murmel ich und will gerade weiter gehen.
"Solltest du auch nicht", zischt er, aber er klingt so traurig und gebrochen.
"Ich wollte dir helfen, du siehst so kaputt und traurig aus", murmel ich noch und vergrabe meine Hände in meinen Pullover.
"Warte", murmelt er und ich höre Schritte, die schnell auf mich zu kommen. Ich bleibe stehen und drehe mich um.
"Ich dachte du bist dir zu fein dafür", murmelt er und seufzt. Seine Augen wirken so glasig.
"Nein. War ich noch nie. Das alles was über mich rum geht sind nur Gerüchte", erkläre ich und drehe mich vom Licht weg.
"Was machst du hier?", fragt er nach und sieht mich abwartend an.
"Ich habe kurz etwas erledigen müssen. Und du?", antworte ich und sehe in seine Augen.
"Mein Bruder hat mich raus geworfen und ich habe nach einem Platz zum schlafen gesucht, wenn meine Freunde doch nicht so ignorant wären", antwortet er und verdreht die Augen.
"Also wenn ich dir nicht zu eklig bin kannst du mit zu mir kommen", murmel ich und zupfe an meinem Pullover."Das wäre super", antwortet er und lächelt. Ich bleibe regungslos stehen. Ich habe mit einer anderen Reaktion gerechnet.
"In welche Richtung?", fragt er nach und schnippt einmal vor meinem Gesicht. Ich sammel mich kurz und laufe danach los, während er neben mir läuft.
"Wieso hat dein Bruder dich überhaupt raus geworfen?", frage ich nach und hoffe, ihn nicht zu verärgern.
"Naja. Es ist so schwer mit dir darüber zu reden", murmelt er und seufzt. Er kämpft mich sich selbst.
"Wieso?", frage ich leise nach. Nicht mehr lange, denn mir ist eisig kalt.Hättet ihr damit gerechnet?
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System Crash | Tardy
Fanfiction"Ich hoffe du kannst mir verzeihen,Taddl. Ich liebe dich" Cover by me Homosexualität. Don't like it, don't read it.