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Ardy Pov

Nach dem Sex legt sich Mary schwer atmend neben mich und verschränkt unsere Hände. Ich fühle mich so unglaublich schlecht und setze mich auf um mich wieder anziehen zu können. Das war ein Fehler. Das hätte nicht passieren dürfen und ich bereue es so sehr.

"Was ist los?", fragt er nach und umarmt mich von hinten.

"Das war ein Fehler", flüstere ich und stehe ganz auf um mir noch meinen Pullover anzuziehen.

"Vor fünf Minuten war es noch kein Fehler", widerspricht er und sieht mich etwas sauer an.

"Vor fünf Minuten habe ich auch noch nicht darüber nach gedacht", antworte ich und seufze, während ich  mir durch die Haare fahre. Es hätte einfach nicht passieren dürfen. Taddl wird mich hassen. 

"Also ist es ein Fehler mit mir Sex zu haben oder was?", fragt er nun etwas gereizter nach, aber ich hörte wie traurig ihn meine Aussage macht.

"Nein, aber ich habe Taddl. Ich hätte das wegen ihm nicht machen dürfen nicht wegen dir", murmel ich und ziehe meine Schuhe sowie Jacke an, ehe ich mich von ihm verabschiede. Ich zittere stark und nehme mein Handy zur Hand um Taddl zu schreiben. Ich hoffe ich kann zu ihm. Ich brauche ihn einfach so sehr und habe ihn sowieso schon ewig nicht mehr gesehen.

Taddl lehnt nach einer halben Stunde meine Frage ab und sofort seufze ich. Ich vermisse ihn doch nur und er will mich nicht. 

"Was machst du?", frage ich dann nach, da er jetzt eigentlich nicht arbeitet und selbst wenn ist er zu Hause und macht es mit seinem Handy oder Laptop.

"Ich arbeite!", antwortet er und setzt dahinter noch einen genervten Emoji. Ich seufze, ehe ich meine Augen verdrehe. Er verheimlicht mir irgendwas, aber ich will ihn auch nicht weiter nerven also muss ich wohl mit der Ungewissheit leben und warten bis er wieder Zeit für mich hat.

Am nächsten Tag komme ich vom Einkaufen zurück. Ich habe für mich und Taddl Abendessen gekauft und einen neuen Film. Es ist mir jetzt egal ob er arbeitet oder nicht oder ob er Zeit hat. Ich vermisse ihn und will ihn wenigstens für einen Abend wieder für mich haben.

Ich packe die Sachen in meinen Rucksack, ehe ich mich auf den Weg zu ihm mache und dann an der Türe klingel. Ich höre ihn sprechen und danach wie sich Schritte nähern. Taddl öffnet die Türe und sieht mich geschockt an.

"Was machst du hier?", fragt er stotternd nach und ich schlinge meine Arme um ihn. Ich atme den vertrauten Duft ein und löse mich danach wieder von ihm. 

"Ich habe dich vermisst und dachte wir könnten uns einen schönen Abend machen", murmel ich und merke wie er mich entgeistert ansieht.

"Ich habe dir doch gesagt, dass ich keine Zeit habe!", zischt er und sieht mich böse an. Ich sinke meinen Blick und atme tief ein und aus.

"Was hast du denn die ganze Zeit zu tun? Wir haben uns schon ewig nicht mehr gesehen und ich liebe dich. Ich vermisse dich", flüstere ich, da ich nicht weinen will. Wenn er mich nicht mehr will soll er wenigstens Schluss machen anstatt mich die ganze Zeit abwimmeln zu wollen.

"Ich habe halt zu tun", antwortet er und will mich wieder zur Türe drängen.

"Du bist so komisch", flüstere ich, ehe ich unter Tränen gehe und merke wie er einfach die Türe schließt, anstatt mir hinterher zu gehen. Was habe ich falsch gemacht? 

Am Abend liege ich weinend in meinem Bett. Meine Eltern sitzen unten und merken nicht einmal, dass es mir schlecht geht weswegen ich nur noch trauriger werde, da ich jedem egal bin. Ich schniefe leise und schmeiße somit auch das tausendste Tempo für heute in den Mülleimer neben mein Bett, ehe ich meine Augen schließe und versuche zu schlafen.

Mitten in der Nacht werde ich durch das ständige vibrieren meines Handys wach. Taddl ruft mich an. Ich drücke ihn einfach weg und schließe meine Augen wieder. Wenn er mich nicht möchte braucht er mich auch nicht anzurufen. Höchstwahrscheinlich hat er sich eh nur verwählt. Erneut vibriert es, aber dieses Mal auf Whatsapp, sodass ich auf den Chat gehe. Er hat mir schon fast dreißig Nachrichten geschrieben weswegen ich seufze.

"Was willst du?", schreibe ich zurück, da er immer wieder schreibt ich soll aufstehen.

"Ich will das du die Türe öffnest", schreibt er sofort zurück und widerwillig gehe ich mit der Decke über meinen Schultern zur Türe und öffne sie.

"Was willst du?", frage ich nach und merke wie er mich traurig ansieht.

Morgen erstmal Schule schwänzen weil wir einen neuen Boden bekommen..

Kann sein das bis zu den Ferien weniger kommt aber dafür an Weihnachten eine Lesenacht oder so :)

System Crash | TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt