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Ardy Pov

"Taddl", murmel ich und sehe ihn fassungslos an, ehe ich ebenfalls aufstehe.

"Raus!", ruft sie und zeigt Richtung Türe, ehe sie Taddl wütend ansieht.

"W-was?", frage ich stotternd und sehe meine Mutter ungläubig an.

"Du wirst den Kontakt zu ihm abbrechen. Gebt mir eure Handys!", meint sie ernst, sodass sich Tränen in meinen Augenwinkel bilden.

"Aber-", fange ich an, werde aber unterbrochen.

"Nichts aber! Handys her!", ruft sie und streckt ihre Hand in unsere Richtung aus. Schnell gebe ich es ihr und merke wie sie kurz darauf herum tippt und es uns danach wieder in die Hände drückt.

"Was hast du gemacht?", frage ich ängstlich nach und wische die Tränen beiseite.

"Die Nummern und jegliche Chats gelöscht und jetzt geh!", ruft sie erneut in Taddls Richtung, ehe sie erneut auf die Türe zeigt. Widerwillig fange ich an zu weinen und lasse mich auf die Knie fallen, ehe ich mein Gesicht mit meinen Händen verstecke und immer wieder aufschluchze. Taddl kniet sich vor mir und drückt mein Kinn hoch. Auch er hat Tränen in den Augen und küsst mich zärtlich.

"Ich liebe dich", flüstert er kaum hörbar, ehe er mich erneut küsst und dann aufsteht um zu gehen. 

"Gibt mir das Koks", fordert meine Mutter gefühlslos und ignoriert meine Tränen.

"Nein, Mama!", rufe ich widerwillig, aber sie geht einfach zum Nachttisch und nimmt es sich. Kurz darauf höre ich die Spülung der Toilette. Sofort fange ich an zu zittern und fange laut an zu schreien. Ich habe den wichtigsten Menschen in meinem Leben verloren und dann noch nicht mal mehr das wichtigste Zeug, damit ich meinen Tag durchstehe. Weinend lege ich mich in mein Bett und atme den Geruch von dem frisch überzogenen Bett ein. Ich vermisse Taddl jetzt schon und das ich nicht mal mehr mit ihm schreiben kann zerbricht mir das Herz. Ich brauche ihn so sehr in meinem Leben.

Müde sehe ich in den Spiegel. Ich habe mich das ganze Wochenende in meinem Zimmer verkrochen und geweint, bis keine Tränen mehr kamen. Trotzdem sind meine Augen noch ziemlich rot und geschwollen, während sie schon seit Stunden brennen. Ich will so nicht in die Schule, aber ich habe auch mit meinen Eltern seitdem nicht mehr geredet außer, dass sie mich in Ruhe lassen sollen. Mit gesenktem Kopf laufe ich wieder in mein Zimmer und ziehe meine Jeans an, ehe ich einen Pullover überstreife und auf mein Handy sehe.

"Kommst du?", steht in der Nachricht von Mary, sodass ich mich motivationslos fertig anziehe und Deo auf meinen Körper sprühe. Ich fühle mich so schwach und kaputt.

"Hier dein Essen", murmelt meine Mutter und sieht mich besorgt an.

"Lass mich einfach in Ruhe!", antworte ich und gehe nach draußen, ehe ich in das Auto einsteige und es vermeide ihm in die Augen zu sehen.

"Alles klar?", fragt er nach. Stumm nicke ich und sehe auf dem Fenster.

"Was ist los?", fragt er jedoch nach und bleibt stehen.

"Nichts", antworte ich trocken und wunder mich darüber, dass ich es so gut aussprechen konnte.

"Lüg doch nicht", murmelt er und seufzt. "Was ist los?", fragt er erneut nach.

"Hast du Koks?", frage ich nach und  sehe ihn an.

"Du hast doch Taddl dafür", lacht er und sieht mich belustigt an. Sofort kommen mir die Tränen hoch und ich ziehe meine Beine an meinen Oberkörper, ehe ich zu schluchzen beginne und anfange zu zittern.

"Was ist passiert?", fragt er geschockt nach und sieht mich besorgt nach.

"Meine Mutter hat das Koks gefunden", weine ich und schniefe kurz, ehe ich tief durch atme.

"Taddl meinte es wäre seins und meine Mutter hat mir den Kontakt verboten und den Rest die Toilette runter gespült", flüstere ich kraftlos und versuche die Tränen zu trocknen.

"Scheiße", murmelt er und streicht durch meine Haare.

"Hier", flüstert er und gibt mir ein paar Tüten, ehe er weiter fährt und immer wieder über meinen Oberschenkel fährt und seufzt.

"Deine Mutter wird dich solange nicht unglücklich sehen können", murmelt er und sieht mir dabei zu wie ich eine Line mache und sie durch meine Nase ziehe.

"Das denkst du", murmel ich und seufze, ehe ich das Schulgebäude sehen kann und erneut seufze. Ich will dort nicht mehr hin. Ich will mich einfach nur noch in mein Bett verkriechen und das am Besten umschlingen von Taddl, der mir sanfte Küsse auf die Stirn haucht.

"Du bist ihr Sohn. Sie liebt dich.. Lenk dich einfach ein wenig ab", lacht er und boxt mich leicht gegen die Schulter.

"Und wie?", frage ich nach und sehe ihn an.

"Ich hole dich heute um zwanzig Uhr ab", antwortet er lediglich, ehe er einen Kumpel von sich begrüßt und wir zu dritt nach oben gehen.

Was denkt ihr wie es weiter geht?

System Crash | TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt