Part 3

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"Ruth und Thomas kommen extra vorbei, da musst du nicht aussehen wie ein Penner! Wo hast du diese Hose überhaupt her, ich hab dir die ganz sicher nicht gekauft!," faucht meine Mutter aufgebracht und ich ziehe wütend die Augenbrauen zusammen.
"So läuft mein heute nun mal rum!", verteidige ich meine geliebte Jeans, was Karen aber nur mit einem missbilligen Blick quittiert.

"Ich kann ja demnächst in alle deine Hosen Löcher schneiden, mal sehen ob du das dann noch so cool findest. Warum zum Teufel zieht die Jugend von heute total kaputte Jeans an?! Damals hätten wir uns geschämt und sie direkt weggeworfen!"
"Das ist nun mal Trend!," Rufe ich jetzt etwas lauter und verschränke ebenso die Arme vor der Brust wie meine Mutter.

"Ach, machst du jetzt alles das, was andere auch machen? Hast du keine eigenen Meinung mehr? Springst du auch von einer Brücke nur weil das der neueste Trend ist?!"
"Was hat das denn damit zu tun?! Ich finde das doch selber schön," schreie ich mittlerweile und deute auf die Löcher an den Knien meiner zerissenen Hose.

"Stimmt, das mit der Brücke war ein dummes Beispiel. Für sowas habt ihr ja Pokémon-Go."
Damit spielt sie auf die Tatsache an, das bereits mehrere Menschen bei dem Versuch ein seltenes Pokémon einzufangen, von einer Klippe gestürzt sind. Was sind die auch so dumm?

"Wenn man das Spiel richtig nutzt, dann passiert da auch nichts!," werfe ich ein. "Und außerdem geht es hier um meine Hose und nicht um andere Sachen! Ganz ehrlich, Ruth hat mich schon mal nackt oder in Jogginghose gesehen und im Gegensatz zu dir hat sie einen Sinn für Mode!" Mit diesen Worten drehe ich mich um und stapfe wütend aus der Küche die Treppe nach oben in mein Zimmer.

Gott, Ruth wird schon nicht tot umfallen wenn sie mich in einer schwarzen, zerrissenen Skinnyjeans sieht.
Ich lasse mich auf meinen Schreibtischstuhl fallen und vertreibe mir meine Zeit mit Whatsapp und Instagram suchten. Auf den einigen Bildern tragen Leute übrigens auch Hosen mit Löchern.
Eine Viertelstunde später ruft mich meine Mutter schließlich zum Essen runter.

Sie und mein Vater warten bereits im Flur als ich die Treppe runter gepoltert komme.
"Also Liam...," beginnt meine Mutter nach einem Blick auf meine Hose, aber wird dann zum Glück von der Türklingel unterbrochen.
Diese Hose bleibt an. Basta.
Ich öffne die Haustür und werde sofort herzlich von meiner großen Schwester umarmt. Nachdem sie mich losgelassen hat, schlage ich bei ihrem Ehemann Thomas ein und lasse auch ihn ins Haus. Meine Mutter begrüßt beide übertrieben überschwänglich und gut gelaunt, während es mein Vater bei einem ehrlichen Lächeln belässt.

"Womit haben wir die Ehre, das ihr uns an einem Samstag Mittag besuchen kommt?," lacht mein Vater und gemeinsam gehen wir ins Wohnzimmer. Wir lassen uns alle entweder auf einen Sessel sinken oder quetschen uns aufs Sofa. Ruth hat ein Strahlen im Gesicht und auch Thomas sieht total gut gelaunt aus.

Wären die beiden nicht Schon verheiratet, würde ich denken, Sie verkünden uns gleich ihre Verlobung. Kann aber auch Sein, das sie stattdessen jetzt ihre Scheidung herausposaunen.

Ein wütender Blick von Mum und ein entsetzter von Dad lassen mich verwirrt aufschauen, während Ruth und Thomas sich vor lachen gar Nicht halten können.

"Du hast dich kein Stück verändert Brüderchen," keucht Ruth immer noch kichernd, nachdem sie sich etwas beruhigt hat und nur nach Luft schnappt wie ein paarungswütiges Walross.

Wahrscheinlich hatte ich mal wieder laut gesprochen und sie somit an meine Tollpatschigkeit erinnert.
"Aber nein, wir lassen uns nicht scheiden," ergreift Thomas das Wort und nimmt sachte die Hand von meiner großen Schwester. Dann sagt er mit feierlicher stimme und unverkennbarem Stolz:"Wir sind schwanger!"

"Na hoffentlich nur Ruth," kommentiere ich. "Man Pregnancy ist nicht so gesund."

Mein Vater fängt an hysterisch zu kichern, ehe er auf die beiden zuwankt und sie in die Arme schließt. "Herzlichen Glückwunsch!"
Meine Mutter schaut immer noch perplex drein, ehe sie realisiert das sie Oma wird um dann wie von der Tarantel gestochen aufzuspringen und Ruth zu zerdrücken.

"Hast du gut gemacht, Thomas," grinse ich und wackele mit den Augenbrauen. "Danke, finde ich auch," grinst er zurück und bekommt Prompt einen Schlag von Ruth auf den Oberarm.

"Und was ist mit mir?," fragt Ruth empört und deutet auf ihren Unterleib in dem das Kind gerade wohl wieder wächst wie Unkraut.
"Dein Part kommt noch," vertröstet Thomas sie und wütend verschränkt meine große Schwester die Arme vor der Brust.

In dem Moment klingelt es an der Haustür unf ein Blick auf die Uhr lässt mich verwundert Aufsehen. Normalerweise kommt Rebecca immer erst gegen siebzehn Uhr und nicht schon um halb drei. Naja, vielleicht will sie heute ja mal ne dritte Runde.

Ich stehe also auf und gehe zur Haustür. Als ich diese öffne schaut mir eine knapp angezogene Becca mit verführerischem Augenaufschlag entgegen. Wenn das nicht mal ein verlockendes Angebot ist.

"Na," haucht sie und legt eine warme Hand auf meine Brust, knapp über meinem Herzen.
"Na," antworte ich und ziehe sie an der Taille zu mir.
"Weißt du, meine Familie ist grad noch da, aber geh doch schon mal hoch in mein Zimmer." Ich beiße ihr einmal zärtlich ins Ohrläppchen und lasse sie dann rein. Rebecca schnappt kurz nach Luft, ehe sie sich sanft von mir löst und Mir vielsagend zuzwinkert, Sie geht sofort die Treppe hoch, ruft nur einem ein 'Guten Tag' Richtung Wohnzimmer und verschwindet dann in meinem Zimmer.

Ich gehe zurück zu meinen Verwandten die mich wissend anschauen.
"Ein Kind reicht erstmal, bitte noch kein zweites!," ermahnt mich Thomas und ich winke lachend ab. "Keine Sorge, wir verhüten immer."

"Wie ihr verhütet? Liam? Du...du bist doch erst sechzehn," stammelt meine Mutter, scheinbar ziemlich entsetzt über mein aktives Sexualleben.

"Nichts da erst sechzehn. Außerdem schlafe ich ja nur mit Rebecca regelmäßig, also keine Sorge, ich bin keine männliche schlampe," versuche ich meine Mutter zu trösten.

"Ich dachte ihr lernt für die Schule!," meint Karen nun vorwurfsvoll und mein Vater und ich schlagen uns Synchron mit der Flachen Hand gegen die Stirn.

"Mama, ich hab gesagt Rebecca und ich üben jetzt den praktischen Teil von Sexualkunde. Biologie ist ein wichtiges Fach. Und ich gehe dann jetzt mal und gebe ihr weiterhin Nachhilfe."

Ich höre Hinter mir noch die Konversation von meinem Vater und Thomas.
"hoffentlich verschluckt sie sich nicht."
"Quatscht, die wird eher überschwemmt."
"Wusstest du das Sperma zum Beispiel Zink und Fructose enthält?"

Kopfschüttelnd mache ich mich auf den Weg in mein Zimmer.

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