Part 18

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Die ganze Nacht habe ich mich in meinem Bett herumgewälzt und verzweifelt versucht, Schlaf zu finden.
Aber ich konnte es einfach nicht.

Zayn - das größte Arschloch unter der Sonne - geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf.
Ich habe zwar nichts gegen Schwule, aber ich bin immer fest davon ausgegangen hetero zu sein.
Nur jetzt spielen meine Hormone in der Gegenwart des Schwarzhaarigen wie verrückt und ich weis nicht was ich tun soll.

Die ganze Zeit denke ich nur an seine wunderschönen Augen, und egal was ich mache, meine Fantasie dreht komplett durch. Mal erwische ich mich dabei, wie ich mir vorstelle wie es wäre Zayn zu küssen, manchmal denke ich daran, wie schön es wäre morgens neben ihm aufzuwachen.

Was ist los mit mir?

Seufzend stehe ich auf, als mein Wecker halb zehn morgens zeigt.
Meine Eltern sind beide schon wach, als ich nach unten komme und während des Frühstücks kann ich mich sogar vor den nervigen Gedanken retten.
Aber als ich oben im Badezimmer Zähne putze, kommen sie wieder, wie ungebetene Gäste.

Um kurz vor zwölf ziehe ich mir schließlich Schuhe an, um zu der Adresse zu gehen, die mir Ivan genannt hat.
"Bin nochmal bei nem Kumpel, weis nicht wie lange ich wegbleibe,"' informiere ich meine Mutter, als ich die Haustür öffne und gehen will.

"Komm aber nicht zu spät wieder, du wolltest auch noch Mathe lernen!
Und wie war es gestern Abend überhaupt?"
Ich zögere kurz. "Ganz okay...ich wurde nicht angepöbelt oder so."

"Das ist gut." Ich höre die Erleichterung in der Stimme und gehe dann schnell nach draußen, damit sie mir keine weiteren unangenehmen Fragen stellen kann.

Ich tippe die Adresse bei Karten ein und werde dann von meinem IPhone über verschiedene Buslinien und mysteriöse Parkwege direkt zu einem riesigen Haus geleitet.
Wobei es eher schon eine Art verwunschene Villa ist, mitten in einem kleinen Wäldchen.

Mhmh, wunderbar zum Leichen verbuddeln, denke ich und schlage mich danach innerlich für diese zynischen Gedanken. Pessimismus motiviert mich auch nicht mehr.

Ich bleibe vor einem großen Eisentor stehen und Blicke auf einen riesigen Springbrunnen, hinter dem eine Treppe zum
Eingang der alten Villa führt. Ich sehe mich verzweifelt nach einer Klingel um, Aber natürlich finde ich keine.
Also drücke ich einfach die Klinke des Tores runter und siehe da - es öffnet sich sogar.

Für einen Kriminellen lebt Ivan aber nicht sehr sicher.

Das dachte ich zumindest, denn jetzt stürmen auf einmal zwei riesige Hunde auf mich zu.
Vor Schreck schreie ich einmal sehr unmännlich und weiche dann nach rechts aus - und falle Prompt über ein Seil, was da eben sicher noch nicht war.

Verdammt, was ist das für eine Kacke?
Ich rappele mich auf und renne einfach los, einmal rund um den Brunnen, dann einmal durch den Brunnen und schließlich rase ich patschnass zurück auf das Eisentor zu.

Aber ich fliege wieder über das Seil von eben...

Ich will mich erneut aufrappeln, aber spüre auf einmal einen Fuß in meinem Rücken und etwas kühles an meinem Nacken. Mh wenn ich nicht ganz dumm bin, würde ich vermuten das ist ein Messer.

"Umdrrrehen," sagt eine Stimme mit einem scharfen russischen Akzent und auch wenn sich mein Stolz sträubt, wälze ich mich langsam auf dem dreckigen Boden.
Ich hätte vielleicht eine alte Jacke nehmen sollen.

Mein Puls schlägt viel zu schnell, als mir das Messer jetzt gegen die Kehle gehalten wird. Oh Gott, ich dachte ich könnte Ivan vertrauen. Aber jetzt werde ich gleich umgebracht.

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