Make Me Laugh

Part 42

"Liam, wir sind eine verständnisvolle Schule, aber mit Verlaub auf gut deutsch gesagt: mit feigen Idioten können wir nichts anfangen.
Ich muss doch sehr bitten. Ein Mädchen in deinem Alter zu schwängern ist schon eine Leistung, auf die man nicht gerade stolz sein kann. Aber das Mädchen dann auch noch alleine zu lassen und sich vor der Verantwortung zu drücken, ist eine Frechheit die wir an unsrer Schule nicht dulden!"

Am Ende wird der Direktor lauter und ich zucke einmal zusammen, als er mit der Faust auf den Tisch haut.

"Das du so ein Player bist hätte ich nicht erwartet. Schwängerst ein Mädchen und lässt sie dann alleine sitzen, nur um mit dem nächstbesten Kerl etwas zu haben. Da muss die Arme Rebecca ja Angst vor Geschlechtskrankheiten haben, wenn du dich so durch die Weltgeschichte fic- naja, du weißt schon."

Er atmet einmal tief durch während ich ihn nur entsetzt anstarre. Die Tatsachen werden hier vollkommen verdreht! Ich bin der, der unterstützt werden sollte!

"Es tut mir leid Ihnen das sagen zu müssen, aber die Tatsachen sind so nicht ganz korrekt," weise ich meinen Direktor möglichst freundlich zu recht. Innerlich brodele ich vor Wut und ich habe das erste Mal in meinem Leben das Bedürfnis, ein Mädchen zu schlagen. Ich würde Rebecca gerne so richtig in die Fresse haun'.

"So?," macht der Direktor und mustert mich. Ich mag den Mann eigentlich nicht, aber er hat immer über meine Tollpatschigket hinweggesehen und ist für sämtliche Schäden an der Schule aufgekommen, die ich bereits verursacht habe.

Vielleicht habe ich ja auch hierbei Glück?

"Ich habe mich keinesfalls der Verantwortung entzogen, Herr Bodewick, mehr versuche ich den richtigen Vater des Kindes zu finden. Denn ich bin nicht der einzige Kerl gewesen, der mit Rebecca geschlafen hat. Sie ist kein Mädchen was lange bei jemanden bleibt und sie schläft sich sowohl durch die ganze Schule, als auch durch die ganze Stadt. Also muss ich wohl eher Angst vor Krankheiten haben.
Trotz meiner Abneigung gegen sie, bin ich mit Rebecca zusammen gekommen, um sie vor bösen Zungen zu schützen.
Doch ich kann meine Liebe zu Zayn nicht einfach so unter den Tisch fallen lassen und ihn verleugnen. Ich habe Rebecca bereits angeboten mich vor den anderen Schüler als den fiesen Widerling darzustellen, der ich gar nicht bin, damit sie später nicht gehänselt wird.
Aber sie hat mich lediglich beschimpft und ist zu Ihnen gerannt, um mich schlecht zu machen. Ich weiß nicht was sie sich aus dem Aufstand verspricht, aber ich lasse so eine freche Anschuldigung nicht auf mich sitzen."

Ich atme einmal tief durch und sehe den Direktor an, dessen Blick abschätzend zu Rebecca gewandert ist. Diese hat ein rotes Gesicht bekommen und schaut mich finster an, als würde sie mich mit ihren Blicken erdolchen wollen.

Bätsch, blöde Bitch, denke ich und feiere mich für meine gewählte Rede. Ich habe niemals ahnen können, das solche krassen Wörter in mir stecken. Ich klang richtig schlau.

"Stimmt das, Rebecca?," fragt der Lehrer drohend und die Angesprochene senkt ihren Blick.
"Ich habe doch nur solche Angst vor Mobbing gehabt," flüstert sie jetzt weinerlich.

Wäre das ein Film würde ich jetzt genervt umschalten, da ich dieses Unschuldsgetue zum kotzen finde. Aber leider muss ich hier stehen bleiben und zusehen, wie Rebecca mit den Augen klimpert.

"Das verstehe ich doch, Rebecca," meint der Direktor jetzt.
"Und die Schule wird dich auch unterstützen. Aber das ist kein Grund, Liam schlecht zu machen! Der arme Junge hätte in große Schwierigkeiten kommen können! Er versucht dir noch zu helfen und den richtigen Vater zu finden, stattdessen schwärzt du ihn bei mir an!"

"Aber, er ist doch der Va-," beginnt Rebecca, aber der Direktor wischt ihren Einwand beiseite und unterbricht sie.
"Papperlapapp. Da du schwanger bist sehe ich noch einmal über eine Verwarnung hinweg, aber sollte das nächste Mal sowas kommen, hat das ernsthaft Konsequenzen!"

Der Direktor wird ziemlich laut und sieht Rebecca wütend an, die den Kopf gesenkt hat. Tja Bitch, die Wahrheit siegt.

"Nun ja, du kannst jetzt gehen und ich denke, wir müssen nochmal schauen wie wir das mit dem Baby und den Prüfungen machen...Herr Gott...warum muss die Jugend von heute aber auch so viel Sex haben?," murmelt der Direktor jetzt genervt und ich kann ein Grinsen nicht unterdrücken.

Rebeccas Gesicht ist nochmal um eine Spur röter geworden und sie schaut so aus, als würde sie den Direktor am liebsten aus dem Fenster werfen, und mich gleich hinterher.

"Und du Liam," der Direktor wendet sich an mich und lächelt freundlich. "Tut mir leid das du zu spät zu deinem Unterricht kommst, du bist selbstverständlich entschuldigt."

Team Direktor einmal Daumen hoch!

Damit ist das Gespräch beendet und Rebecca und ich verlassen gemeinsam das Büro. Draußen steht Zayn und wartet immer noch auf mich, auch wenn die Stunde schon längst angefangen hat.

Ich begrüße ihn mit einem innigen Kuss und Rebecca neben mir schnaubt leise 'Arschloch', ehe sie sich an mir vorbeiquetscht und davon rauscht.
Zayn und ich lachen bloß über ihr kindisches Verhalten.

"Alles gut?," fragt Zayn mich, als wir Hand in Hand den Flur entlangschlendern.
"Ja klar. Der Direktor ist auf meiner Seite, der hat Rebecca kein Wort geglaubt."
Ich lächle Zayn an der mich noch näher zu sich zieht.

"Was gibt es heute Abend eigentlich bei euch zu essen?," erkundigt er sich unschuldig grinsend und ich schüttele den Kopf.
"Wer sich selber einlädt der bekommt nur das beste. Natürlich gibt es Rosenkohl mit Fisch und einer Wirsing-Weissweinsoße."

Zayn schaut mich entsetzt und angeekelt an. "Bah, dann komm ich nicht."
Er zieht eine Schnute und ich lache ihn aus.

"Als ob es sowas bei uns geben würde, das kann sich ja kein Mensch antun. Es gibt irgendetwas mit Kartoffeln und Lendchen," informiere ich ihn jetzt und er schaut sofort zufrieden.

"Gut. Und was machen wir danach?," fragt er mich jetzt, bleibt stehen und zieht mich schwungvoll in seine Arme. Seine Hände platziert er an meiner Hüfte und hält mich so fest.

Mir kommen sofort einige dreckige Ideen in den Sinn und Zayn scheint das gleiche zu denken, denn er wirft mir einen eindeutigen Blick zu.
Ich werde total rot im Gesicht und er beginnt leise zu kichern.

"Arschloch," murmle ich und als Antwort küsst er mich zärtlich. Seine Hände landen auf meinem Hintern und ich verschränke meine Arme in seinem Nacken.

Vielleicht sollte ich mich wirklich überlegen, was wir heute Abend machen, damit wir unsere gemeinsame Zeit auch sinnvoll nutzen. Denn ich könnte Zayn auch einfach die ganze Zeit nur küssen.